Dieser Roman entführt sie in die Welt der Altersheime, die wir, wenn überhaupt, höchstens von gelegentlichen Besuchen enger Verwandter kennen, bei denen wir jedes mal froh waren, so bald wie möglich wieder nach Hause gehen zu können. Doch die Bewohner solcher Heime haben diese Möglichkeit nicht. Sie können überhaupt nicht mehr nach Hause. Für so gut wie alle ist der Schritt ins Heim zu gehen, ein endgültiger. Der Autor, selbst Küchenleiter eines Alten-und Pflegeheims, versucht in tagebuchähnlicher Form das tägliche Einerlei und die großen und kleinen Probleme dort zu beschreiben. Und zwar aus der Sicht aller Beteiligten, der Bewohnerin, ihrer Tochter und der leitenden Pflegeschwester. Jeder erzählt die gleichen Dinge, aber aus seiner ganz persönlichen Sicht. So mag auch der Leser in Zukunft etwas anders reagieren, wenn er in den Medien wieder einmal den neuesten Skandal aus dem Pflegeheim Milieu erfährt. Außerdem kommen wir wohl alle mal in das Alter, wo wir unsere Eltern den schweren Schritt ins Heim nicht mehr ersparen können, wenn wir nicht sogar selbst schon bald soweit sind.