Eine Geschichte über rein gar nichts erzählt sowohl temperamentvoll, launig und ruhig, mit viel Verständnis, Humor, Ironie und dem nötigen Ernst von der wohl größten Leidenschaft junger Menschen: vom Suchen, Finden und Verlieren der Liebe in Zeiten, in denen die Bedingungen und Regeln des Miteinanders ständig neu gefunden und verhandelt werden müssen. Tradierte Werte, Normen und Vorstellungen bieten zwar Orientierung, sind allerdings längst nicht mehr handlungsleitend, was sich insbesondere in den im Wandel begriffenen Geschlechterrollen zeigt. Nebenher wird das Stimmungsbild einer Studentengeneration gezeichnet, deren Studium im Vergleich zu vorangegangenen Generationen keinen gesonderten Lebensabschnitt mehr darstellt, sondern lediglich einer verlängerten Schulzeit gleichkommt, auf die erst das richtige Leben folgt; ihre Ausbildung dient nicht dem Wissenserwerb an sich oder der Persönlichkeitsentwicklung, ist vielmehr ausgerichtet auf das zukünftige Erwerbsleben. Unabhängig von Bildung und Intelligenz konzentriert sich ihre Energie fast ausschließlich auf persönliche Ziele, zappelt ihr Verstand in einem teils selbstgestrickten Netz aus Nebensächlichkeiten, ist ihr Idealismus kaum noch mit Inhalt gefüllt. Ein Großteil ihrer Lebensenergie konzentriert sich deshalb im zwischenmenschlichen Bereich, kollidiert und entlädt sich dort. Von einem Tag auf den anderen zieht Pauls Freundin Tania ohne Erklärung aus der gemeinsamen Wohnung aus, die Beziehung beendet sie jedoch nicht. In Ungewissheit zurückgelassen verliert Paul jeglichen Halt, Verzweiflung und Schmerz nehmen Besitz von ihm. Auf der Suche nach ihren Beweggründen beginnt er sein Leben zu reflektieren; abwechselnd gerät er hierbei aus dem Bewusstsein seiner Lächerlichkeit in die höchsten Sphären der Hoffnung, er will Tania nicht verlieren. Doch wie enden all seine Versuche, warum ist alles so verworren und kompliziert? Und überhaupt: wer teilt uns all dies mit, wer erzählt und aus welchem Grund?