Frühes 20. Jahrhundert: Nach turbulenten Ereignissen in früher Kindheit entwickelt sich Meline unter dem prägenden Einfluss ihres Großvaters Otto zu einer wissbegierigen jungen Frau, der sich vielfältige Möglichkeiten der Weiterentwicklung eröffnen könnten. Die Zeichen der Zeit scheinen für Meline zu sprechen, denn die Universität in Gießen, die sich in erreichbarer Nähe zu ihrem Heimatort befindet, hat kurz zuvor ihre Pforten erstmals für Frauen geöffnet. Im Zielkonflikt zwischen geistiger Selbstverwirklichung seiner Enkelin und den dörflichen Konventionen fällt Otto eine gewichtige Entscheidung: Er macht sich auf die Suche nach einem passenden Mann für Meline und findet nach längerem Suchen Wilhelm, der ihm selbst in vielen Dingen sehr zu ähneln scheint. Der Tatsache der arrangierten Heirat zum Trotz erkeimt zwischen Meline und Wilhelm eine zarte Pflanze der Liebe. Doch noch vor der Hochzeit trennt der Erste Weltkrieg die beiden. Der zeitliche Aufschub bringt Meline zum Nachdenken. Ist die Ehe mit Wilhelm tatsächlich das Richtige für sie? Wird Wilhelm von der Front zurückkehren? Wird die noch junge Beziehung den Krieg unbeschadet überstehen? Kurz vor der geplanten Heirat erscheint unerwartet ein Mann in Melines Leben, der ihr intellektuell ebenbürtig ist und sie mit spielerischer Leichtigkeit für sich zu gewinnen scheint. Gelingt es ihr, mit den traditionellen Konventionen zu brechen, um ein neues Leben zu beginnen?