Die Fugger sind ein schwäbisches Kaufmannsgeschlecht, das seit der Einwanderung Hans Fuggers aus Graben im Jahr 1367 in Augsburg ansässig war. Eine Linie, die Fugger «von der Lilie», war in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts außerordentlich mächtig. Der Name Fugger wurde europaweit zu einem Synonym für Reichtum. Hans Fugger († 1408/09) war Webermeister aus Graben und wurde Mitglied in der Zunft der Weber in Augsburg. Hier handelte er Ende des 14. Jahrhunderts als «Weber-Verleger» mit Leintuch. Er war der Vater von Andreas Fugger (1394/95–1457/58), dem Stammvater der Fugger vom Reh, sowie von Jakob Fugger d. Ä. (nach 1398–1469), dem Stammvater der Fugger von der Lilie. Das Unternehmen der Fugger von der Lilie erlangte unter Jakob Fugger «dem Reichen» und seinem Neffen Anton Fugger Weltgeltung. Die Mitglieder der Familie stiegen ab 1511 in den Adel auf. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts nahmen sie hohe kirchliche und weltliche Ämter ein. Jakob Fuggers Vermögen, das für heutige Maßstäbe kaum vorstellbare Dimensionen erreichte (zum Lebensende umgerechnet ca. 400 Milliarden Euro, verhalf ihm zu dem Beinamen «der Reiche». Sie setzten Kaiser ein und handelten nach dem Spruch: «Geld regiert die Welt».