Wie ergeht es Menschen, an deren Haus in großen Lettern das Wort «Kinderschänder» gesprüht wird? Während rings um eine neue Grundschule der Hof und die Zufahrt angelegt werden, toben die Kinder in den Baugruben herum. Ein älteres Ehepaar, das gegenüber wohnt, erlaubt den Kindern, auf dem Rasen vor ihrem schon etwas hinfälligen Häuschen zu spielen. An heißen Sommertagen gibt es auch Limonade. Wer kein Butterbrot hat, bekommt eins. Kinder, die nicht allein nach Hause gehen dürfen, machen ihre Schularbeiten, bis sie abgeholt werden. Und nun der Rufmord «Kinderschänder»? Im Haus werden verräterische Spuren entdeckt. Franz Schäfer, der Ehemann wird vorübergehend verhaftet. Das Haus darf nicht mehr betreten werden. Seine Frau Gisela stirbt vor Gram. Franz versucht, Abstand zu gewinnen und flieht in den Bayerischen Wald. Aber auch dort eilt ihm der Ruf des Kinderschänders nach. Denunzianten sind ihm auf der Spur. Zudem umgarnen ihn alle beiden jungen Frauen, die ihm zuerst beigestanden hatten. Würde er die Immobilie verkaufen, wäre er Millionär. Wem es von den beiden gelänge, ihn zur Heirat zu bewegen, dem fiele aufgrund seines höheren Alters bald ein beträchtliches Erbe zu. Die Nachbarn sind scharf auf das wertvolle Grundstück. Wo Franz Schäfer gehofft hatte, Erholung zu finden und vielleicht sogar ein neues Leben zu beginnen, erwartet ihn die Hölle. Es wird ihm sogar ein Mord angehängt.