Die kleine Marie Zertik wächst mit ihrer Zwillingsschwester Conny und ihren Eltern Waltraud und Pavel in der ehemaligen DDR auf. Als ihr Vater die Familie verlässt, hält sich ihre Mutter mit Männerbekanntschaften über Wasser und steckt die Bettnässerin Marie in ein staatliches Erziehungsheim. Geschlagen, misshandelt, vergewaltigt und weggesperrt, erlebt sie ein acht Jahre andauerndes Martyrium, das erst mit dem Erreichen ihrer Volljährigkeit und der Entlassung aus dem Jugendwerkhof ein Ende findet. Ihr erster Schritt in Freiheit führt sie zu den Russen, wo sie naiv und weltfremd den direkten Kontakt zum KGB sucht. Ihr Ansprechpartner, Oberst Kurganow, erkennt sofort, welches Potenzial in ihr steckt und will sie als Agentin ausbilden. Doch ihr Vertrag beinhaltet auch Kleingedrucktes: Marie soll Hemmungen und Scham über Bord werfen und ihren Körper in den Dienst der Sache stellen. Was das bedeutet, zeigt ihr Anika, eine alternde Agentin, die jahrelang für den KGB als Sex-Spionin gearbeitet hat und nun den Nachwuchs ausbildet. Die nicht gerade prüde Marie ist einigermaßen geschockt und hofft, gewisse sexuelle Praktiken niemals in der Praxis anwenden zu müssen.