Ich schritt durch den Zigarettenrauch. Er war dicht wie Morgennebel. Ich stoppte am Tisch der fünf Männer und wandte mich an Mike Harper. »Hallo, Mike«, sagte ich. Er schwieg. Seine Unterlippe krümmte sich kaum merklich nach unten. Seine hellen Augen blieben wäßrig und ausdruckslos. Im Lokal war es still geworden. Nur das leise, monotone Zischen der altersschwachen Kaffeemaschine war zu hören. Der Wirt lehnte mit hoch gekrempelten Hemdsärmeln am Tresen und rollte eine erkaltete Zigarre zwischen seinen Lippen hin und her. Es war eine Szene wie aus einem schlechten Western. »Ich bin Harry«, sagte ich und schaute jetzt auch die anderen der Reihe nach an. »Harry Fontaine.« Ich stieß auf dumpfes Mißtrauen und lauernde Abneigung, aber kaum Überraschung. Keiner sagte ein Wort. »Harry Fontaine«, murmelte Mike Harper schließlich. Er hatte die ledern wirkende Haut eines sechzigjährigen Südstaatlers, war aber erst achtunddreißig. »Ich denke, ihr wißt, wer ich bin«, sagte ich. Die Männer wandten ihre Köpfe und schauten Mike Harper an. Er war ihr Sprecher, der Boß. Mike Harper stand auf. Er schob seinen Stuhl zurück, kam um den Tisch herum, blieb dicht vor mir stehen und stieß mir dann den ausgestreckten Zeigefinger gegen die Brust. »Hau ab, Schnüffler«, sagte er scharf. »Polypen haben hier nichts zu suchen.«