Ein fotorealistisches Märchen für Erwachsene. Ein Buch wie ein Gedicht. Dem träumerischen Freigeist und Musiker Tom erscheint auf Geschäftsreise beim Hotelfrühstück in Bangkok eine Japanerin am übernächsten Tisch. Er findet sich fasziniert von ihrer unerklärlichen Anziehungskraft auf ihn. Seine hilflosen Versuche einen Kontakt herzustellen, verhindern ihren selbstbewussten Auftritt nicht. Der wundersame Gleichklang als Paar zweier Individuen unterschiedlichsten Hintergrunds in einer speziellen Konstellation mündet aus dem konsequent liebevollen Vortasten in eine intensive Liaison auf allen Ebenen. Der ekstatische Encounter kondensierten Gefühlserlebens in der komfortablen Umgebung eines Fünf-Sterne-Ambientes lässt ihre liebevolle Zuneigung rasant aufblühen. Einfühlsame, persönliche Gespräche wechseln mit philosophisch, weltanschaulichen Diskursen ab, zärtliche Übersteigerung schmückt profane Alltagshandlungen des Kennenlernens und die erotische Erkundung ihrer körperlichen Vereinigungen kommt in deren Heftigkeit nicht zu kurz. Sie haben viel Spaß und nicht wenige komödiantische Szenen garnieren den Verlauf. Die so plötzlich Vertrauten sind auf ihre jeweils eigene Art sanft und frech, unbeholfen und lustig. Im Komplementär der gleichsam toleranten, wie strengen asiatischen Gesellschaft und die sich nicht weniger ergänzenden Vorteile des Wohlstandes mit seinem Anspruch anständiger Korrektheit taumeln sie in freundschaftliche Romantik getränkt durch ihre weltfremde amour fou. Das Glück hat einen Haken. Beide kennen ihn. Es war ihre Idee. Er war einverstanden. Skyline Deluxe ist eine metaphysische Liebesgeschichte, deren Handlung in Echtzeit verläuft. Irre sexy. Extrem klug. Super interessant. So sehr romantisch. Total amüsant. Und ganz schön lustig.
Damit hat alles richtig angefangen. Für eine frisch in fernem, schneeverwehten Land angekommene junge Freundin als Mittel zum Trost gegen ihre Einsamkeit entstand diese Geschichte. Hauptfiguren ein Kind und ein Fabelwesen. Der Ich-Erzähler findet sich orientierungslos durch eine unbekannte Schneelandschaft stapfend mit ersten Bedenken zu mangelnder Behausung, begrenzter Nahrung und zu niedrigen Temperaturen, als höchst überraschende Rettung naht. Ebenso furchterregend, wie willkommen offenbart sich ein Wesen, das in Art und Verhalten verwirrend und angenehm zugleich, viele unvorhergesehene Perspektiven auftut. Diese Weihnachtsfabel ist gleichermaßen für Kinder und sogenannte Erwachsene geeignet. Ein Fabelwesen ist kein irreales Wesen. Fabeln sind Gleichnisse. Sie verdeutlichen eine hochwirkliche Lebenssituation über das Medium einer psychisch leichter zugänglichen, bildhaften Darstellung abstrakter, also weniger leicht erfassbarer Zusammenhänge. Ebenso die Wesen der Fabeln. Fabelhafte Wesen. Ein Snapshot im Universum. Eine Momentaufnahme, ein Photo der ängstlichen Konstellationen von hochgeworfenem Reis.
Im Himmel geht es bei weitem nicht so streng zu, wie viele denken. Doch die Schöpfung ist nicht im besten Zustand. Die Apokalypse bleibt wie so oft ein Option. Deshalb überlegt der Allmächtige, was zu tun ist, damit die Menschen und der Planet nochmal eine Chance bekommen und nicht alles verloren geht. Obwohl Gottes Wege unergründlich sind, gelingt es einem Whistleblower, die Pläne zu protokollieren. Darin liegt eine neue Gefahr.
Die Apokalypse ist ausgefallen und wird vorerst zurückgestellt. Auch die Revolution hat sich abwenden lassen. Umso dringender stellt sich die Entwicklung bzw. die Rettung der Menschheit oder wenigstens des Planeten dadurch heraus. Allerdings versucht sich jene durch langfristig kaum erfreulichere Perspektiven dagegen zu wehren oder sich zumindest selbst aufgegeben zu haben und darin sogar Befriedigung zu finden. Die Praktikantin hat Fragen und die Existenz Gottes steht durch Erkenntnisse der modernen Wissenschaft in Frage. Die weitere Sendung eines Himmelsboten scheint die Lösung. Dafür wird Jesus erneut favorisiert, der aber die Gesandtschaft trotz allgemeiner Übereinkunft und gegen die Autorität seines göttlichen Vaters verweigert. Während sich Gott eher nicht bedroht oder nur beeindruckt zeigt, sucht man nach einer Lösung, die dem widerspenstigen Christus die Wiederkunft erspart. Da kommt abermals der Vogel ins Spiel. Auch wieder dabei: Petrus, Maria, Halb- und Nebengötter, Göttinnen, Erzengel und was man sonst noch brauchen kann.
Nachdem die Herrschaft des Vogels kläglich gescheitert ist, aber sich der Sohn beständig weigert, noch einmal das Zepter aufzunehmen, hat die junge Praktikantin freie Bahn, ihre Ideen zu verwirklichen. Dabei merkt sie bald, dass ihr Ideal einer dynamischen Gestaltung der Erscheinungswelt nicht stabil ist und leicht in diffuse … jedenfalls an dem Durcheinander nichts ändert. Zum Glück agiert sie in himmlischer Obhut und trotz andauernd diversem Klärungsbedarf hinsichtlich Atheismus, Erbsünde, wissenschaftlicher Anmaßung, Freizeitansprüche, Dreieckskonstrukten, antiken Systemen und vielem mehr versucht man die Zukunft zu lenken.
Der erlesene Kreis himmlischer Mächte hat zur Verkündung nochmal die gefiederten Schwingen ernannt, damit Jesus sich weiterhin der unliebsamen Erscheinung in der Öffentlichkeit entziehen kann. Leider ruft der Gesang des fliegenden Propheten bald Probleme hervor, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Daher werden zukünftige Optionen diskutiert, während man weiter an der Evolution arbeitet. Dabei steigt die Praktikantin diesmal wunschgemäß auf und die hermaphroditischen Hohepriester etablieren sich trotz interner Querelen. Gott bleibt entgegen der Komplikationen über Liebe, Lust, Freiheit und Genuss gelassen, selbst bei auftauchenden Zweifeln an seiner Notwendigkeit.
Bevor die lebendige Dynamik der Erscheinungen ausufert und die Menschen möglicherweise verwirrt, konzentriert man sie im mystischen Wesen der Königin. Rocio hatte etwas in dieser Richtung bereits erspürt und so wird ihr Wunsch erfüllt. An dieser Stelle muss man langsam vorsichtig sein, nicht zu viel zu verraten. Allerdings geht es nicht ohne intensive Auseinandersetzung mit wie bisher philosophischen Grundsatzfragen des Daseins und neuen Zweifeln sowohl an der modernen Wissenschaft, wie auch an Gott und denen des Sohnes einher. Fröhlich, frisch und frei, nur vor allem nicht fromm geht es weiter damit, die Menschen und den Planeten für die Zukunft vorzubereiten und trotzdem locker zu bleiben.
Der letzte Teil kommt zu Höhepunkt und Vollendung. Was soll, was darf man noch verraten? Eine Krönung gab es schon. Sucht man, weil es so schön ist, nach einer Steigerung? Zumindest ein vorläufiges Resultat für ein paar tausend Jahre war ja schon ehedem vorgesehen. Fast mehr aus Unterhaltungsgründen, aber auch zur reinen Präsentation spielt Gott ein paar Varianten durch. Menschen scheinen sich nicht so leicht damit zu tun, ohne erlebbare Mittel ihre metaphysischen Kräfte zu konzentrieren und zu entwickeln. Eine neue Verbindung entsteht. Mit dem neuen Pakt möchten auch ausstehende Mysterien geklärt oder erfüllt werden. Damit die künftige Farbenpracht freie Bahn bekommt. Alles auf wissenschaftlicher Basis und gerne darüber hinaus. Die Ewigkeit stellt charakteristische Anforderungen. Wozu ist man unerschöpflich?