Er und Sie, Sie und Er – jetzt ist alles Geschichte. Dabei war die Liebe einst groß und nur die gemeinsamen Träume noch größer. Auf der gemeinsamen Reise nach Afrika bekamen die beiden Liebenden gar nicht genug vom Sternenbad und Pläne schmieden. Aber Sterne verglühen und Pläne platzen. Und manchmal bleibt von einem gemeinsamen Zuhause nur leeres Weiß, das wie ein nie geschriebener Brief mahnt.
Auch das noch! Nach sechs Monaten Praktikum gibt es für Lucas die Kündigung anstelle der Festanstellung. Dabei ist er für den Job extra in eine fremde Stadt gezogen. Gleich wieder zurück in die Heimat und im Familienbetrieb arbeiten, kommt für ihn nicht in Frage. Lieber heuert er erst einmal als Pizzabäcker in einer Italo-Franchise-Gastronomie an. Doch entgegen den dortigen grammgenauen Rezepten von Quattro Stagioni und Frutti di Mare lässt sich das Leben nicht in ein starres System pressen. Er verliebt sich, prügelt sich, sorgt für eine Überschwemmungskatastrophe und fliegt auf einem Hochbett in die Karibik. Ein liebenswertes und unterhaltsames Buch über Pizza – dem besten Essen der Welt – das Reisen, die Heimat und an das, was wir «Lebensweg» nennen. Viva la Vita, viva la Pizza!
Jeden Abend müht dich die weißhaarige Alte die paar Straßen zur Andachtskirche, um ihr abendliches Gebet vor dem gekreuzigtem Jesu zu sprechen. Und jeden Abend wird der Gang an der Tür des unguten Nachbarn vorbei, der so gemein zu seinen Hunden ist, angstvoller und angstvoller. Bis irgendwann die Last so schwer auf den Schultern der Dame drückt, wie Christus das Kreuz gequält haben muss.
Eine bösartige Weihnachtsgeschichte – besinnlich und mit gefletschten Zähnen.
Simon und Julian kennen sich seit Kindesbeinen an. Freunde ab dem ersten Moment. Aber erwachsen werden kann unerbittlich und hart sein. Und in der Glut der Pubertät, bei Lagerfeuer mit Bier und Wodka, wurde schon so manches Schwert geschmiedet, dass ein starkes Bündnis rücksichtslos entzweit.
Weihnachten kann überall sein – auch zwischen Burgerfett und Ketchup-Flecken. Ich hatte dieses Jahr keine Lust nach Hause zu fahren, um die Weihnachtsfeiertage bei Familie und blöden Ratschlägen fürs Leben zu verbringen. Also blieb ich in meiner Studentenstadt. Eigentlich eine großartige Entscheidung. Aber als mir und meinem Nachbarn die Kippen ausgingen, war ich doch froh in Gesellschaft ein paar Schritte vor die Tür machen zu können. Vor allem, weil einige Monate zuvor beide Eltern von ihm gestorben waren. Und da will man ja auch nicht zum asozialen Festtags-Arschloch mutieren.
Es ist einer der Abende, an denen man einfach nur nach Hause will. Aber dann stellt sich exakt der Mensch einem in den Weg, der es auch schon zu Schulzeiten auf dem Pausenhof stets gemacht hat. Doch diesmal langt kein Schokoriegel, um sich wieder freikaufen zu können. Diesmal muss man sich der Übermacht stellen und auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Umso beängstigender, dass Salva plötzlich ganz sanftmütig geworden scheint.
Es ist das eigentliche Abenteuer ihrer Wochenenden: Wenn Pia und Mika Sonntags die geheimnisvolle Zeitung vor ihrer Tür finden. Sie wissen nicht, wer sie dort immer hinlegt, aber jeden Sonntag ist es ein Exemplar aus einem anderen Teil der Welt. Und jeden Sonntag tun die beiden so, als ob sie in eben jenem fremden Land gerade frühstücken würden. Mit allen Leckereien, welche die unbekannte Region zu bieten hat. Bis eines Tages die Türschwelle leer bleibt.
Eine zauberhafte Kurzgeschichte, bei der Liebe durch den Magen geht. Eigentlich schon ein kulinarisches Märchen.
Der erste Winter nach dem Abi ist der schlimmste. Gefangen im Zivildienst oder Bundeswehr hat man erst einen halben Schritt Richtung Zukunft getan – der Rest hängt noch in der Schulzeit. Noch schlimmer, wenn manche Wunden von Pausenhof und Klassenzimmer tief sitzen. Bei bitterer Kälte streifen drei Freunde durch die nächtliche Heimatstadt, wärmen ihre Seelen bei einem Bäcker mit sonderbaren Öffnungszeiten und werden dabei rücksichtslos von ihrer Vergangenheit eingeholt. Gefrustet bricht sich ihre Sehnsucht auf fatale Weise Bahn.
Eine bittersüße Coming-of-Age-Winter-Kurzgeschichte. Mit klammen Händen aber warmem Herzen.
Die Lieblichkeit des bezaubernden Pariser Bistros täuscht. Ich bin hier für ein finales, alles entscheidendes Gespräch mit meiner Verflossenen. Einmal noch für den großen Rundumschlag. Denn manche Wunden sitzen tief und Genugtuung ist nicht selten das einzige Heilmittel – serviert am Besten mit einer Auswahl hervorragender Käsesorten. Raffiniert, bissig, köstlich.