Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Ein Mann ist über den Tod seiner Kinder getäuscht worden. Diese Kinder, von denen eines in Rumänien geboren wurde und der früheren Ehe seiner Frau mit einem Rumänen entstammt, befinden sich fest im rumänischen Familienclan jenes ehemaligen Ehemanns. Angeblich sind sie auf einer Reise der Frau, die vor Jahren vor ihrem prügelnden Ehemann nach Deutschland floh, tödlich verunglückt. Die Lage des Mannes ist, angesichts eines traditionellen Familienclandenkens im Rumänien der Nach- Ceausescu-Zeit, eigentlich völlig aussichtslos. Er braucht ein Wunder. Und dieses Wunder tritt tatsächlich ein – mit einem Ereignis, das authentisch geschildert wird.
Außerdem wird eine anrührende Liebesgeschichte erzählt, die ein schon zerstörtes Leben wieder verwandeln kann.
Richard hat zwölfjährig seinen Zwillingsbruder Theo bei einem Bergausflug verloren. Ein tödlicher Unfall? Die klare Erinnerung daran ist ausgelöscht. Theo wurde niemals gefunden. Als ein Mann Mitte vierzig erhält Richard als Bauleiter einen Auftrag, der ihn noch einmal in jene Berggegend des Grazer Alpenvorlands führt. Da muss er erleben, dass er offenbar einen Doppelgänger hat: ein Mann genau seines Aussehens, der immer wieder geheimnisvoll seine Spuren hinterlässt. Es sind zunehmend Spuren auch von Sabotage, von Gewalttätigkeit und Tod. Und mehrmals will man Richard selbst dafür zur Rechenschaft ziehen. Er hat keine Wahl, als die Suche aufzunehmen. Sie führt in eine ihm unbekannte Geschichte der Vergangenheit, die um ein junges Mädchen kreist, das einmal seine Mutter war; eine Geschichte, die somit auch seine eigene ist und die immer neue mysteriöse Züge offenbart. Zauber und Schrecken der Bergwelt sind darin gemischt. Unausweichlich kommt es zur Konfrontation.
Stella und ihre Halbschwester Rebekka haben vor elf Jahren, damals achtzehn- und siebzehnjährig, ihren Vergewaltiger umgebracht. So meinen sie. Als die ältere, Stella, jetzt an den Ort des Geschehens zurückkehrt, muss sie feststellen: der Mann lebt. Hat jener Mann, Boris, gegen jede Wahrscheinlichkeit doch überlebt – oder haben sie einen andern getötet? Über das Schicksal der dritten Schwester, der damals erst zwölfjährigen Schwester Lenny, die nach jener Schreckensnacht für Jahre spurlos verschwunden blieb, besteht inzwischen traurige Gewissheit. Und beide Eltern der drei Schwestern sind an diesem Schmerz und Verlust schließlich zerbrochen. Die damaligen Ereignisse fangen Stella wie ein Sog wieder ein. Indem sie den Spuren folgt und somit denen des Täters, verstrickt sie sich in ein Netz gefährlicher Nähe: Erneut spürt sie Attraktion, ein Gefühl, das Liebe zu werden beginnt – während sie doch fest seinen Tod beschlossen hat.
Gregor, ein Journalist aus New York, berichtet von einem Flug, den er zusammen mit einem Freund vor fast dreißig Jahren unternahm. Diesem Flug ging ein geheimes Arrangement voraus und es führte sie zu einer entfernten geheimnisvollen Insel. Was sie dort vorfanden, übertraf alle ihre Erwartungen. Von den dortigen Bewohnern, die über eine weit fortgeschrittene Technik verfügen, erfahren sie schließlich: Es gibt einen «Gedanken der Erde». Dieser Planet ist der Ort eines seit Jahrtausenden andauernden Experiments. Angesichts des so chaotischen, Leid schaffenden Szenarios in der Welt stellt sich unausweichlich die Frage: In wessen Händen liegt dieses Experiment? Sind seine Intensionen gut? sind sie eher zweifelhaft? Sind sie möglicher Weise sogar dunkel und böse? Gregor hat damals die Antwort erfahren – und er plant den erneuten Aufbruch.
Eine Zufallsbekanntschaft in einem abendlichen Gartenrestaurant – so jedenfalls glaubt der junge Mann. Gleich mit den ersten Augenblicken spürt er, dass er «die Liebe seines Lebens» getroffen hat. Er bittet um ihre Telefonnummer, doch noch in derselben Nacht kommt sie ihm durch einen unglücklichen Zwischenfall unwiederbringlich abhanden. Eine verzweifelte Spurensuche beginnt. Es scheint, die junge Frau hat sich in einen geheimnisvollen allgegenwärtigen Schutzengel verflüchtigt. Er erkennt lange nicht, wie dringend er einen solchen Schutzengel tatsächlich nötig hat. Ist er doch eben in jugendlichem Leichtsinn dabei, sich mit einem keineswegs zimperlichen Trio aus dem Halbweltmilieu anzulegen.
Die Geschichte einer Odyssee der Rätsel und Wunder auf einem Weg der sich beständig aufschaukelnden Gefahren, eines verwirrenden Geheimnisses, das doch schließlich seine Auflösung findet.
Jonas, 26jährig, an einen Punkt der völligen Lebensverneinung getrieben, macht die Probe: Von zwei äußerlich völlig identischen Flaschen enthält eine einen Zusatz von Barbituraten, die ein friedliches Einschlafen ohne ein Wiedererwachen ermöglichen. Er greift die eine der Flaschen und leert sie. Was wird geschehen? Er muss schließlich begreifen, dass ihm dies Leben bewahrt bleiben wird. Und doch: Es wird der Schritt in eine veränderte Existenz. «Er hatte den Tod berührt, ohne Abwehr. Er hatte den Mut zum 'Absprung' bewiesen. Das wusste er nun…» Er lebt sein Leben weiter, als wäre sein Sterben geschehen. «Von nun an spielst du dein Leben. Du schaust dir zu. Alles was bleibt, ist ein waches, sammelndes Auge.» Dies doch bedeutet kein inneres «Absterben», im Gegenteil: sein gesamtes Wahrnehmen wird facettenreicher und klarer. Und auch seine bisher so vernunftgesteuerte Lebensart wird eine andere. Er lässt sich auf Neues, Ungewöhnliches, zunehmend auch äußerst Gefahrvolles ein. Alles ist «ohne Gewicht». Jede Freiheit ist möglich – die Grenze ist einzig jeder Schritt in die Gewalt. Und doch wird er am Ende zwei Menschen erschießen. Er hat die Intensität einer Nähe und Liebe erfahren, die selbst ein solches Gesetz schließlich aufheben kann. Recht oder Unrecht? Wie lebt jemand weiter nach einer Probe, die die bewusste Annahme des eigenen Todes war? Wie gelingt ein Versuch, sich von jeder alten Bindung zu lösen und vollkommen frei zu sein?