Klaus Steinvorth

Список книг автора Klaus Steinvorth



    Jugend

    Klaus Steinvorth

    Ein altes Ehepaar, das gerade seine Goldene Hochzeit gefeiert hat, schaut in entspannter Ferienlaune auf seine Jugend in den späten 1950er Jahren zurück, als sich in Westdeutschland ein neues Freiheitsbewusstsein in der konservativen Nachkriegszeit durchzusetzen begann. In fünf Geschichten berichten Hans und Marianne jeweils aus ihrer Perspektive von den Wirren ihrer Jugend, in der sie nach Anerkennung, Liebe und Freiheit suchen. In der ersten Geschichte erfährt Hans durch einen Krankenhausaufenthalt den Abschied von der Kindheit und den schmerzhaften Eintritt in die Jugend. Marianne berichtet in ihrer Geschichte von der Anziehungskraft des Rock 'n' Roll, durch den sie für drei Minuten die erste Liebe erlebt. In ihrer nächsten Geschichte schildert sie die Erlebnisse ihrer ersten Tanzstunde, wo die Damen um ihre Tanzstundenherren kämpfen. Dann beschreibt Hans die Schwierigkeiten des pubertierenden Jungen im Spannungsfeld von katholischer Kirche, Schule und Nazivergangenheit der Väter, während Marianne von der betörenden Isabel erzählt, die auf ihre Weise der repressiven Gesellschaft ein Schnippchen schlägt. Zuletzt gibt ihnen die Enkeltochter ihr eigenes Jugenderlebnis zum Besten.

    Der Hitlerjunge Hans

    Klaus Steinvorth

    Hans Baran ist 15 Jahre alt und lebt in Oberschlesien, das heute zu Polen gehört. Er kämpft als Hitlerjunge am Ende des Zweiten Weltkrieges für den Endsieg, als der Krieg für Deutschland schon verloren ist. Er glaubt aber an den Endsieg, weil auch sein bester Freund, der Kameradschaftsführer Siegfried, daran glaubt. Sein Vater und sein Bruder sind berühmte Soldaten, sein Vater ist Panzerkommandeur in Russland, sein Bruder ein berühmter Jgdflieger. Ihrem Beispiel will er folgen.
    Sein Geburtstag fällt mit dem Hitlers zusammen, so dass er glaubt, er muss ein besonders guter Gefolgsmann des Führers sein. Aber er ist nicht sicher, ob er die hohen Erwartungen, die an ihm gestellt werden, erfüllen kann. Er verliebt sich in Gudrun, Siegfrieds Schwester, und erfährt durch sie, dass der Krieg nicht so rosig aussieht, wie er es sich vorstellt. Marie, die Verlobte seines Bruders, sieht den Kieg noch kritischer. Sie ist kaholisch, halb polnisch und weiß, dass der Krieg die beiden Volksgruppen, die in Oberschlesien leben, die Deutschen und die Polen, heillos verfeindet. Marie ist auch sehr hübsch, das beeindruckt Hans. Deshalb folgt er oft ihrem Rat.
    Der Krieg rückt näher. Die Russen kommen, die Oberschlesier flüchten. Hans und seine Freunde verschlägt es nach Breslau, der Hauptstadt Schlesiens. Sie ist zur Festung erklärt worden, um den Vormarsch der Russen zu stoppen. Aber die Russen lassen sich nicht aufhalten, sie schließen Breslau ein. Keiner der Bewohner Breslaus kann herauskommen. Was wird Hans in dieser ausweglosen Situation tun? Wird er Siegfried folgen, der bis zu letzten Blutstropfen für den Sieg kämpfen will? Oder lässt er sich von Marie überreden, die ihn verstecken will?
    Hans hat zum Geburtstag eine Mundharmonika geschenkt bekommen und spielt auf ihr, so oft er kann. Er liebt Lieder. Lieder waren aber für den NS-Staat ein Mittel, die Jugendlichen zu beeinflussen. Wer die HJ-Lieder singt, marschiert mit.

    Die Fantasien des Seminaristen Peter Hang

    Klaus Steinvorth

    Drei alte Freunde frönen ihrem Hobby, Geschichten zu einem aktuellen Thema zu schreiben. Diesmal geht um das Thema: der katholische Priester und sein Zölibat. Sie beschreiben also, indem jeder ein Stück der Geschichte weitererzählt, wie der Priesteranwärter Peter Hang vor der Entscheidung steht, zwischen Amt und Jugendliebe zu wählen. Er hat seiner zu Depressionen neigenden Mutter und seinem ehrgeizigen Onkel, einem Jesuitenpater, das Versprechen gegeben, Priester zu werden und will aus Dankbarkeit und Pflichtgefühl an seinem Gelübde festhalten, muss aber gegen seine Erinnerungen und Fantasien kämpfen, in denen die erotischen Reize seiner Jugendliebe Gisela immer stärker werden. In Gesprächen mit dem Seminarleiter, dem Arzt, seinem Onkel, seiner Mutter und seinen Freunden versucht er seine Zweifel zu bekämpfen, gerät aber in den Irrgarten seiner grotesken Träume, aus denen er nicht mehr herauskommt, sodass er fürchtet, verrückt zu werden. Die drei Freunde versuchen in ihrer Geschichte alles, um ihn davor zu schützen, stehen aber vor dem Problem, dass Peter sich zu lange den strengen Regeln des Kirchenbetriebs unterworfen hat, um noch eigenmächtig handeln zu können. Er bleibt wie Don Quijote lieber in seiner Fantasiewelt, die ihn vor der harten Realität schützt.

    Hölle und Himmel

    Klaus Steinvorth

    Die Geschichte spielt 1952. Ein schrecklicher Krieg war vor kurzem zu Ende gegangen. Viele Väter kamne erst jetzt aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück, viele Familien waren aus ihrer alten Heimat vertrieben worden. Und viele Kinder, die sich noch an den Schrecken des Krieges erinnern konnten, glaubten an die Hölle. Sie brauchten nur die Augen zu schließen, schon sahen sie die Hölle und den Teufel. Was aber, wenn ein Junge glaubt, seinen Stiefvater in der Hölle zu sehen? Er meint, von ihm vergiftet worden zu sein, und will, dass sein Tod gerächt wird. Sein Freund verspricht ihm die Rache, aber auch er sieht den Stiefvater in der Hölle. Warum? Die Schwester des toten Freundes könnte helfen, aber sie will nicht. Warum nicht? Müssen sie sich noch rächen, wenn der Stiefvater in die Hölle kommen soll? Aber er lebt noch. Die Antwort auf diese Fragen kommt als faustdicke Überraschung.

    Ella trifft Ola und Aische

    Klaus Steinvorth

    Ella ist die junge Heldin der Geschichte, die trotz großen Widerstandes sich für zwei diskriminierte Mitschüler einsetzt und dabei viel über sich und ihre Eltern lernt. Die 16jährige Ella leidet selbst unter Vorurteilen, weil sie durch ihren schwarzen Vater nicht zu den weißen Deutschen gehört. Sie hat ihr Internat wegen einer Brandstiftung verlassen müssen und versucht in der Schule ihrer provinziellen Heimatstadt Fuß zu fassen. Das fällt ihr nicht leicht, weil sie als arrogante Schülerin wahrgenommen wird, die sich wegen ihres reichen Stiefvaters alles erlauben kann. Dass sie sich für zwei Außenseiter einsetzt, für Ola, einen Flüchtling aus Nigeria, und für Aische, eine Deutschtürkin, provoziert die rechten Anführer ihrer Klasse. Sie mobben und bedrohen Ella und ihre Freunde, und als Ella und Ola sich verlieben und ihre Liebe nicht verheimlichen, werden sie brutal überfallen. Ella fährt in den Herbstferien mit Ola und Aische nach Berlin, um dem Klima von Bedrohung und Gewalt zu entkommen. Ola hat ein Angebot seines Onkels, in seiner Autowerkstatt zu helfen. Aische flüchtet vor ihrer Familie, weil sie Angst hat, von einem Urlaub in der Türkei nicht zurückzukommen. Dadurch gerät die Fahrt nach Berlin zu einer Flucht, wo Vorurteile und Missgunst nicht geringer werden, wie Ella es sich erhofft hat, sondern sogar noch zunehmen. Auch Berlin ist nicht der erhoffte Ort der Freiheit. Nur durch die Vermittlung ihrer Großmutter, die Ella in Berlin besucht, kann die drohende Unfreiheit für Aische und Ola abgewendet werden. Ihr gelingt die Versöhnung der Familien, so dass Ella und Aische ein neues Verhältnis zu ihren Müttern gewinnen, während sich für Ola eine neue Zukunftsperspektive eröffnet.

    Glaube und Gehorsam

    Klaus Steinvorth

    Hans Baran feiert am 20.4.1944 seinen 15. Geburtstag und weil der mit dem Geburtstag Hitlers zusammenfällt, fühlt er sich dem Führer verpflichtet und wird in diesem Glauben durch den Vater bestärkt, der ein erfolgreicher Jagdflieger ist. Als sein Vater fällt, schwankt Hans in seinem Glauben, wird aber von Siegfried, dem zwei Jahre älteren Führer seiner Kameraschaft, wieder auf Vordermann gebracht. Hans bewundert die Stärke und Durchsetzungskraft Siegfrieds, wird aber von seiner Rücksichtslosigkeit gegenüber Schwächeren und seinem mangelnden Mitgefühl abgeschreckt. So muss er sich auf Kämpfe einlassen, die er nur mit Siegfrieds Hilfe gewinnt, muss befreundete Menschen verletzen, um Siegfried Treue und Gehorsam zu beweisen. Der Konflikt zwischen bedingungslosem Gehorsam und Selbstbehauptung verstärkt sich, als sich Siegfried vor seinem mächtigen Onkel in der SS beweisen muss, weil bei seinem Vater, der als Offizier in Russland kämpft, kompromittierende Briefe gefunden werden. Als Siegfried während einer Wehrübung Hans zwingt, die Laterne eines befreundeten Bauern, den Siegfried für einen Verräter hält, zu zerschießen, verweigert Hans ihm den Gehorsam und versucht zu fliehen. Zur Strafe wird er von seinen Kameraden gejagt und kann nur mit Mühe seinem Tod entkommen. Hans wird der Fahnenflucht angeklagt, weil er während der Wehrübung fliehen wollte, Siegfried wird beschuldigt, seine Befehlsgewalt überschritten zu haben, weil er das Gebot der Verdunklung gegen feindliche Luftangriffe eigenwillig auslegte. Zur Strafe werden sie beide zum Flak-Einsatz verurteilt. Dort versucht Siegfried Ruhm zu gewinnen, indem er ein feindliches Aufklärungsflugzeug ohne den Befehl seiner Vorgesetzten abschießt. In dem folgenden Chaos verliert Siegfried durch einen Rohrkrepierer sein Leben, schützt aber Hans vor herumfliegenden tödlichen Eisenteilen, indem er sich auf ihn wirft.

    Nina und Nana

    Klaus Steinvorth

    Nina, die 12-jährige Tochter sehr reicher Eltern, schließt Freundschaft mit einem gleichaltrigen Mädchen, das ihr Gegenteil ist: Sie ist arm, schwarz, muslimisch, ein Flüchtlingskind, das ihre Mutter verloren hat. Kann so eine Freundschaft bestehen? Die beiden Mädchen verstehen sich gut. Nana begeistert Nina mit ihren akrobatischen Kunststücken, aber die Erwachsenen machen es ihnen schwer. Als ein Baby in Nanas Familie krank wird, erlauben ihnen Ninas Eltern, dass sie bis zur Gesundung des Babys im Gartenhaus ihres Parks übernachten dürfen. Jetzt beginnen die Probleme. Für Ninas Mutter ist der Park ihr großes Hobby und ihr Gärtner sieht durch die Flüchtlinge die Ordnung und Sauberkeit des Parks gestört. Ninas Vater denkt nur an seine Arbeit, aber kaum an die Flüchtlinge. Und Nanas Vater fühlt sich in seiner Religion angegriffen, als er in der Zeitung des Gärtners eine Mohammed-Karikatur entdeckt. Das sorgt für einen Wirbel, der nicht nur die Familien von Nina und Nana erfasst, sondern auch die Schule, wo Ninas Lehrerin nur unter Aufbietung ihrer pädagogischen Fähigkeiten den Streit schlichten kann. Nanas Vater aber will nicht mehr in Gartenhaus bleiben, sondern zieht mit seiner Familie weiter in die nächste Flüchtlingssiedlung vor den Toren der Stadt. Nina verspricht Nana, sie dort zu besuchen, aber es wird nicht einfach sein, weil Nanas Vater, in seinem religiösen Stolz verletzt, ihre Freundschaft nicht will. Für ihre Freundschaft sprechen aber Ninas Neugier und Offenheit und Nanas Wunsch, mit ihrer Hilfe Ärztin zu werden.

    Hass und Härte

    Klaus Steinvorth

    Der Großvater erzählt den zweiten Teil seiner Hitlerjungenzeit, die vom Herbst 1944 in Oberschlesien bis zum Ende des Krieges in Breslau reicht. Zuerst muss er als Flakhelfer Industrieanlagen in Ostoberschlesien gegen alliierte Bombenangriffe verteidigen, die ihn bis in die Nähe von Auschwitz bringen. Dann wird er in die Waffen-SS eingezogen und zusammen mit dem Volkssturm als letztes Aufgebot gegen die Russen aufgestellt, die Anfang Januar 1945 ihren Großangriff gegen Schlesien beginnen. Ihre Einheit wird überrollt und zerschlagen und Hans, der Hitlerjunge, schließt sich dem großen Flüchtlingstreck an, den die Russen vor sich herschieben. Die Militärpolizei ergreift ihn und bringt ihn nach Breslau, das zur Festung erklärt worden ist. In einem sinnlosen Verteidigungskampf gegen die übermächtigen Russen erlebt er die Zerstörung Breslaus. Dank seiner Cousine Marie, die mit einem Offizier der polnischen Armee heimlich verlobt ist, gelingt Hans die Flucht in den Westen. Im Mittelpunkt der Erzählung stehen die Hitlerjungen, die sich als Helden gefühlt haben, aber Handlanger von Verbrechern gewesen sind. Aus ihrem tragischen Irrtum sind sie nicht erlöst worden. Was sie verdient haben, ist, dass die Nachwelt ihren tragischen Irrtum erkennt.

    Mutter und Sohn

    Klaus Steinvorth

    Die eigensinnige Mutter hat ihrem Sohn eine Million vermacht, während ihre Tochter leer ausgeht, da ist Familienstreit vorprogrammiert. Außerdem kann der Sohn sein Erbe nur antreten, wenn er, der eingefleischte Junggeselle, eine Frau findet, die ihm zu einem verantwortungsvolleren Leben verhilft. Das stürzt ihn in Konflikte, weil er nicht weiß, ob oder an wen er sich binden will. Erst als der Sohn auf sein eigenes Leben wie auf das seiner Mutter zurückblickt, kommt es zu einer Lösung. Der Roman spielt im Jahr 2000, in dem es eine Aufbruchstimmung gibt, die aber für die Protagonisten noch von den Folgen des letzten Krieges beeinflusst wird.

    Der Schwarze Tod

    Klaus Steinvorth

    Die Geschichte spielt im Mittelalter zur Zeit der Pest. Sie wütet in der Heimatstadt des 13-jährigen Sebastian und nimmt ihm seine Eltern. Der sterbende Vater vertraut ihm die jüngere Anna an, die er im Wald gefunden und als seine Tochter adoptiert hat. Er schickt die Kinder zu Sebastians Großmutter, die von ihrer Halbschwester der Hexerei beschuldigt wird und aus der Stadt fliehen musste. Die Großmutter lebt im Wald und als die Kinder sie finden, ist ihr Haus von Räubern niedergebrannt worden. Sie kam gerade noch mit dem Leben davon. Es beginnt eine abenteuerliche und gefährliche Wanderung durch das pestverseuchte Land. Sie müssen sich hüten, nicht angesteckt zu werden, aber es drohen ihnen auch viele Gefahren, weil man die Großmutter für eine Hexe hält und Anna für ein Zigeunerkind. Und im Wald lauern die Wölfe. Als sie Nachbarn aus ihrer Stadt treffen, scheint sich ihre Lage zu verbessern. Sebastian begegnet Klara und verliebt sich in sie und er findet in ihrem Bruder Georg einen Jagdfreund. Aber mit den Nachbarn ist auch Tante Walburga gekommen, die Halbschwester von Großmutter, die sie wieder mit allen Mitteln als Hexe bekämpft. So sieht sie in Georgs Verwundung durch einen Eber Großmutter am Werk und plant ihren Tod. Sebastian muss sich zwischen Klara und Anna entscheiden, denen er beiden verspricht, sie später zu heiraten. In einer Höhle, die für ihr Heilwasser bekannt ist, freunden sich Klara und Anna an und ihre Freundschaft wird vertieft, als Anna Klara vor einem Bären rettet. Tante Walburga aber scheitert mit ihren bösen Absichten und stirbt selbst dabei. In der trostlosen Zeit der Pest beginnt eine hoffnungsvolle Zukunft für die Kinder.