Mit den hier vorliegenden Geschichten aus dem vollen Menschenleben, die Preuß «Berührungen» titelt, trifft er mitten in eines der Hauptprobleme gegenwärtiger und (wie zu befürchten ist) kommender Generationen: die zunehmende Berührungslosigkeit. Die Prosastücke spielen in deutscher Vergangenheit (1973 – 2006), die uns wie alles Gewesene, ob es uns genehm ist oder nicht, im Gegenwärtigen anhängt und im Kommenden begleiten wird. In dieser Anthologie finden sich bereits veröffentlichte Kurzgeschichten, Erzählungen und Auszüge aus Romanen, die vom Autor für diese Ausgabe noch einmal überarbeitet wurden. (Wobei am Inhalt der Geschichten nichts verändert wurde.) Lassen Sie sich also berühren vom Erleben des im Nachkrieg heranwachsenden Bernhard und der anderen männlichen und weiblichen Akteure. Sie alle sind mehr oder weniger begabte Lebenskünstler im beengten und doch unendlichen Zirkus Mensch. Wer, wenn nicht das selbst ernannte Ebenbild Gottes, brauchte zu seiner Selbstdarstellung nicht den gesamten Raum und die Zeit und vor allem sein Publikum …?
Der zwölfjährige Niccolò ist eigentlich mit seinem Leben zufrieden. Doch da passiert es ihm, dass er sich innerhalb einer Woche gleich dreimal verliebt: In Paula Klette, ein Mädchen aus seiner Klasse, in Imke Liebstöckel aus der Zehnten und in die junge Lehrerin Rebekka Mandelstern. Niccolò ist völlig aus dem Häuschen. Aber so einfach geht es mit der Liebe nicht. Obendrei muss er sich noch der brutalen Angriffe Josefs, dem Anführer der Faschos, erwehren. Gunter Preuß, inzwischen ein Altmeister der Kinder- und Jugendliteratur, langt wieder voll ins Leben.