Für einfühlsame Menschen, die die Herausforderungen des Lebens nicht ignorieren wollen, fühlt sich der Versuch, mit achtsamem Gleichmut zu leben, oft an wie ein täglicher Kampf. Einerseits sind wir also mit Stresssymptomen und Burn-out konfrontiert. Andererseits hören wir ständig, dass wir entspannen, «loslassen» und eine andere Einstellung zu den Dingen finden sollen. Wir würden gerne glauben, dass emotionale Intelligenz und Achtsamkeit helfen – aber warum scheitern diese Ansätze in brenzligen Momenten so oft? Auf seine warmherzige und oft humorvolle Art bietet Ralph De la Rosa in seinem neuen Buch Werkzeuge, um gut durch turbulente Zeiten und langanhaltende Krisen zu kommen. Auch dieses Buch ist wieder voller Einsichten, Tipps und Praktiken, die sich mit allem befassen, was uns unsere Gefühle besser verstehen lässt – von Trauma-Auslösern über Schuldgefühle bis hin zur Kunst, Nein zu sagen. «Don't tell me to relax» vermittelt uns, dass unsere Gedanken und Gefühle nicht der Feind sind. Wenn wir geschickt mit ihnen umgehen, öffnet sich vielmehr ein Weg zu Selbstliebe, emotionaler Resilienz und mehr Verständnis für uns und für andere.
Im Grunde wissen wir, dass Probleme, Traumata oder Angstzustände durch Meditation gelöst werden können. Aber das macht es nicht einfacher, sich hinzusetzen und sich den sich wiederholenden Gedanken zu stellen, um die wir uns immer wieder kreisen – scheinbar sinnlos, manchmal verletzend, fast immer schwer zu kontrollieren. Anstatt die Meditation aufzugeben, schlägt Ralph De La Rosa vor, sich eine Frage zu stellen: Wenn du aufhören würdest, deinen «Affenverstand» zu verteufeln, würde er dir etwas beibringen können?