Unerbittlich besteht König Melim-anna von Uruk auf dem Recht der ersten Brautnacht, ohne vom zunehmenden Frust seines Volkes oder den Ratschlägen seiner Vertrauten Notiz zu nehmen. Um dessen Grausamkeiten zu entgehen, beschließt Dumu-ugen, sich umzubringen – doch die Schöpfungsgöttin Namma vereitelt ihren Plan und birgt die angehende Braut in der Mitte des Salzmeeres. Als der König bei der Seefahrt dorthin auf mysteriöse Weise verschwindet, begibt sich zuletzt der Hymnendichter Mesch-ursang auf die Suche nach den Verschollenen. Doch hat er weder mit dem Seeungeheuer, das die Jungfer bewacht, noch der grenzenlosen Eifersucht der Liebesgöttin Inanna gerechnet. Ganz zu schweigen von Dumu-ugen selbst.
Und wenn ein Kobold in deiner Bibliothek erscheint? Und wenn er droht, sämtliche Märchen darin zu entwenden? Wenn seine diebischen Finger auch vor den märchenhaften Zügen deines Lebens – den schönsten Zügen! – nicht Halt machen, um dich als Philister par excellence zurückzulassen? Wenn nicht weniger auf dem Spiel steht als die vollendete Verblödung durch Vernunft?
Doch ruhig – die Retter sind schon unterwegs: Sir Coharz aus Groharz, der die Prinzessin mit dem Kopf eines schottischen Wasserdrachen zu gewinnen sucht, Helgi, der Haddinge-Held, mit seiner geliebten Schwanen-Walküre, der Seefahrer Seçkin, der den Jungfernpalast der widerspenstigen Ayşe zu zerstören sucht, und Prinzessin Fantaghirò werden dir beistehen. Und schon siehst du dich von Faunen und Nixen, Trollen und Labyrinth-Bestien umringt und verschließt die Augen beim Anblick des Neuntöters, der sichelschwingenden Luz und des Leibhaftigen persönlich, um zuletzt in den trüben Blicken des Meisters Lebensfroh neuen Halt zu finden.
Zahlreiche liebevolle Illustrationen lassen dich zwischen alpenländischen Rauhnächten und den Ufern des Rheines taumeln, zwischen morgenländischen Palästen und nördlichen Fjorden, zwischen den Tiefen des Meeres und dem Himmelreich, zwischen Vergangenheit und Zukunft, Prosa und Lyrik.
Es ist ein erster Schritt gegen die Kleptomanie des Goggolori. Wohlgemerkt: ein erster.
Gefleckte Hyäne, ein junger Eiszeitjäger, trifft nach Jahren der Trennung seine Jugendliebe Wilder Schwan wieder, die abgeschieden von ihrem Stamm als Jägerin und Höhlenmalerin lebt. Seine Versuche, sie zu erobern, scheitern, denn Wilder Schwan hat sich einzig und allein dem Gott der Künste, Elian mit dem Löwenkopf, verschrieben. In der Verkleidung eines Löwen gelingt es dem Verliebten aber doch, ihr näherzukommen, und das Glück ist zum Greifen nahe. Wäre da nicht der gewaltbereite Nebenbuhler – ganz zu schweigen von dem Seelenklauber Gilmors, dem Gott der Unterwelt, der Gefleckte Hyäne ebenfalls mit dem Löwengott verwechselt …