Medizinische Behandlungen sind oftmals mit Stress verbunden – für die Patient:innen selbst wie für die Behandelnden. Von daher sind medikamentenfreie Methoden, die helfen, Patient:innen zu beruhigen, ein Segen für alle Beteiligten.
Die Anwendung von Hypnosetechniken gilt als älteste und zugleich als innovativste Methode zur Unterstützung und Erleichterung von medizinischen Behandlungen. Ihre Vorteile sind vielfältig, und ihre Wirkung ist zum Teil verblüffend. Richtig angewandt hilft Hypnose, schnell Verbindung und Vertrauen aufzubauen, Ängste abzubauen und Schmerzen zu lindern und letzten Endes Zeit und Energie zu sparen – wiederum auf beiden Seiten.
Die Ärztin Elvira Lang gilt als Pionierin und weltweit führende Expertin in der Anwendung von Hypnose bei medizinischen Eingriffen. Die klinische Psychologin Eleanor Laser hat umfangreiche Erfahrungen in der Anwendung von Hypnose u. a. in der Geburtshilfe gesammelt. In diesem Buch führen sie ihr Können zusammen.
Viele Heilkulturen gehen von dem Jahrtausende alten Grundprinzip aus, dass seelische und körperliche Störungen überwunden werden, wenn sich die Selbstheilungskräfte des Menschen in einem harmonischen Fluss befinden. Zu dieser Harmonie trägt neben Medizin und Psychotherapie auch die Qualität der sozialen Beziehungen bei. Eine konstruktive Kommunikation zwischen Ärzt:in und Patient:in bzw. Therapeut:in und Klient:in kann deshalb viel zur Heilung beitragen.
Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) stellt mentale Techniken bereit, um eine solche heilsame Haltung aufzubauen. Danach gliedert sich das unbewusste Nervensystem – analog zu den fünf Elementen und Wirkprinzipien der TCM – in fünf vegetative Systeme. Man kann sie als verschiedene Persönlichkeitsanteile oder Ego-States verstehen. Je nach Vorgeschichte und aktueller Verfassung üben sie eine schwächende oder eine stärkende Wirkung auf die Steuerung von Gefühlen, Denk- oder Handlungsimpulsen aus. Mit besonders ausgewählten Trance-Induktionen lassen sich diese Anteile erkennen, stärken und als «innere Berater» nutzen.
Stefan Steinert gibt anhand von Fallbeispielen zunächst eine leicht verständliche Einführung in die Wandlungsphasen der Traditionellen Chinesischen Medizin und erklärt deren Bedeutung für hypnotherapeutische Interventionen. In detaillierten Schritten stellt er körperlich-mental wirksame Techniken zur Vorbereitung einer Trance vor. Schließlich wird gezeigt, wie aus den vorgestellten Grundlagen ableitbare Assoziationen in Texte für die Trance-Induktion einfließen. Diese können direkt abgelesen, als Audiodatei zur mehrfachen Verwendung selbst aufgenommen oder individuell modifiziert werden.
Schnarchen ist nicht nur ein Problem in so manchem Schlafzimmer, es stellt auch ein häufiges Hindernis für die Entspannung in Gruppen dar – sowohl für die Schnarchenden selbst als auch für diejenigen, die dem Schnarchen ausgesetzt sind.
Der erfahrene Hypnotherapeut Daniel Wilk kennt viele Techniken, mit dieser und ähnlichen Störungen auf kreative Weise umzugehen. Sie sind in seiner langjährigen Praxis in der Vermittlung von Entspannungsverfahren entstanden und erweisen sich dort als ausgesprochen wirksam. Statt sich zu ärgern, begegnet er dem Schnarchen mit spielerischem Interesse und ebnet so der Entspannung einen Weg, der frei von Ärger ist.
Anhand vieler Beispiele werden paradoxe Interventionen vorgestellt und verständlich erläutert, die sich auch auf andere Formen von Ärger auslösenden Störungen übertragen lassen. Das Buch leitet dazu an, Probleme von anderen Seiten zu betrachten, und beschreibt den Weg zu originellen Lösungen, die von Humor und Leichtigkeit getragen sind. Trancegeschichten, die die Interventionen sanft, aber wirksam, unterstützen und verstärken, runden das Buch ab.
Dies ist das erste einführende und praxisbezogene Lehrbuch über moderne Methoden der Klinischen Hypnose. Es beschreibt pragmatisch und klar die hypnotherapeutischen Verfahren und zeigt deren Möglichkeiten und Grenzen; Charakter und Wirksamkeit der Interventionen werden erläutert. So wird der Lernende schnell befähigt, durch strategisch sinnvolle Schritte therapeutische Erfolge zu erzielen. Eine Vielzahl von Hypnoseanleitungen und hypnotherapeutischen Phantasiereisen runden das Buch ab.
Die Essenz des Buches liegt nach der Vermittlung grundlegender Prinzipien in der Inspiration der Begabung des Lesers.
Deutsche und chinesische Psychotherapeut:innen stehen untereinander in regem Kontakt. In China schufen der rasche gesellschaftliche Wandel und die traumatischen Wunden der Kulturrevolution einen großen Bedarf an professioneller Hilfe. Im Gegenzug befruchten traditionelle chinesische Ansätze die hiesige Psychotherapie mit wertvollen Anregungen.
Tianjun Liu, Direktor des Qigong-Forschungslabors an der Universität Peking, erkannte das therapeutische Potenzial einer traditionellen chinesischen Entspannungstechnik. Auch der Hypnotherapeut Bernhard Trenkle war von ihrer hohen Wirksamkeit überrascht. Gemeinsam entwickelten sie die Technik weiter und kombinierten sie mit weiteren Verfahren.
Die Chinesische Truhe lässt sich für eine Vielzahl von Problemen und Zielen nutzen, darunter Stress- und Burnout-Prophylaxe, Schmerzen, psychosomatische Beschwerden, Konzentrationsprobleme, Schlaf- und Traumafolgestörungen.
Brauchen Frauen eine andere Hypnotherapie als Männer? In jedem Fall bringen sie zusätzliche Themen mit in die Sitzung und stellen manche Fragen anders. Glücklicherweise gibt es inzwischen viele hochkarätige Hypnotherapeutinnen, die sie angemessen begleiten können.
Ghita Benaguid hat für diesen Band mehr als 20 renommierte Kolleginnen um ihre besten Tranceinduktionen und -geschichten für Frauen gebeten. Die Beiträge decken ein breites Spektrum an Themen ab: den Selbstwert steigern, die weibliche Identität stärken, Ambivalenzen bei Entscheidungen nutzbar machen, Beziehungen aufbauen oder sich ablösen, Kinder bekommen, Mutter sein, die Wechseljahre bewältigen. Die Trancetexte dienen auch als Inspiration, den eigenen hypnotischen Stil weiterzuentwickeln.
Mit Beiträgen von: Ghita Benaguid • Hiltrud Bierbaum-Luttermann • Dagmar Bieselt • Betty Alice Erickson • Ronja Ernsting • Anette Fahle • Elsbeth Freudenfeld • Reinhilde Freund • Martina Gross • Anna Kaiser • Anne M. Lang • Liz Lorenz-Wallacher • Elvira Muffler • Frauke Niehues • Maria Schnell • Kerstin Schnurre • Stefanie Schramm • Rosa Schuber • Cornelie Schweizer • Hanne Seemann • Kathrin Stephan • Dorothea Thomaßen • Claudia Weinspach • Claudia Wilhelm-Gößling.
Auf einmal ist alles anders: «Krebs» ist eine beängstigende Diagnose. Unendlich vieles sollten, wollen Patient:innen nun wissen, vieles muss entschieden werden, vieles ist zu bewältigen. Die psychoonkologische Unterstützung von Krebspatient:innen dient der Suche nach individuellen Ressourcen, die Halt geben, Orientierung bieten und Hoffnung ermöglichen in Anbetracht großer Verunsicherung und leidvoller Erfahrungen.
Die beiden erfahrenen Psychoonkologen Michael Harrer und Hansjörg Ebell loten das therapeutische Potenzial der Kommunikation zwischen Patient:innen und ihren Behandler:innen aus. Für die Autoren haben sich Hypnose und Achtsamkeit für den Umgang mit Ängsten, Schmerzen und vielen weiteren Herausforderungen als sehr hilfreich erwiesen. Eine hypnosystemische Herangehensweise eröffnet hier viele Möglichkeiten.
Ein Pyramidenmodell beschreibt fünf Stufen, wie therapeutisch wirksame Kommunikation praktisch umgesetzt werden kann. Die ersten drei Stufen betreffen den kommunikativen Alltag in der Onkologie und beziehen sich darauf, wie Patient:innen angemessen informiert werden und ein individuell passender Behandlungsplan erarbeitet und im weiteren Verlauf gemeinsam gestaltet werden kann. Die vierte und fünfte Stufe beschreiben die Möglichkeiten von Hypnose und Selbsthypnose.
Achtsamkeit wird als übergeordnete Basiskompetenz der Behandler:innen beschrieben, die ihnen ermöglicht, sich in einem Zustand wohlwollender Präsenz und Offenheit auf die Erfahrungswelt ihrer Patient:innen einzulassen. Für die Betroffenen sind drei Achtsamkeitsaspekte von besonderer Bedeutung: Fokussierung auf den gegenwärtigen Moment, Akzeptanz und Selbstmitgefühl.
Gefühle beeinflussen unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden – ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Deshalb ist es wichtig, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und zu akzeptieren. Erst das Annehmen ermöglicht es uns, ihre Herkunft und ihren Zweck zu erkennen. Diese Akzeptanz führt schließlich zu einer spürbaren Entlastung, vermittelt ein zunehmendes Gefühl der Ruhe und der harmonischen Selbstwahrnehmung und Selbstbestimmtheit.
Die 101 Geschichten dieses Buches, die auf hypnotherapeutischen Konzepten beruhen, fördern diese Entwicklung. Sie führen zu einer tiefen Entspannung und regen unbewusste Heilkräfte an. Dadurch wird die eigene Gesundheit auf allen Ebenen gestärkt.
Der erste Teil des Buches erläutert die Inhalte der einzelnen Geschichten, ihre angestrebten Ziele und die angewandten Methoden der Hypnotherapie. Der zweite Teil ist komplett den Geschichten vorbehalten. Nach Geschichten, die so strukturiert sind, dass der Leser sie selbst erweitern kann, folgen Texte zu «positiven Gefühlen». Dieser Abschnitt wird von Texten über Gefühle abgelöst, die als «negativ» empfunden werden. Die Geschichten helfen, diese Gefühle neu zu bewerten und ihre Wirkung entlastend zu verändern. Der letzte Abschnitt widmet sich schließlich aufbauenden Gefühlen.
Die Erkenntnis, dass es sinnvoll sein kann, in eine Therapie auch den Körper als Medium einzubeziehen, setzt sich zunehmend durch. Imaginäre Körperreisen führen Klientinnen und Klienten über Tranceinduktionen in den eigenen Körper. Die dabei entstehenden Bilder sind höchst individuell, passen einzigartig zur jeweiligen Situation und vor allem: Sie helfen zur Genesung. Imaginäre Körperreisen können schulmedizinische Therapien wirkungsvoll unterstützen oder Nebenwirkungen deutlich reduzieren, etwa bei Entzündungen, chronischen Schmerzen oder psychosomatischen Beschwerden. Auch in die Behandlung von Angststörungen und Depressionen lassen sie sich gut integrieren. Die Arbeit mit Gruppen ist genauso möglich wie die mit Kindern und Jugendlichen – sie lassen sich besonders unvoreingenommen auf Imaginäre Körperreisen ein und finden oft spielerisch Lösungen für ihre körperlichen oder psychischen Symptome. Die Ärztin und Hypnotherapeutin Sabine Fruth vermittelt die Methode in diesem Buch mit allen Grundlagen und vor allem viel Praxis. Vom Vorgespräch bis zur Tonaufnahme für zu Hause führt sie durch den gesamten Therapieprozess und spart auch typische Stolpersteine wie Widerstand, Zweifel oder Ungeduld von Klientinnen oder Klienten nicht aus.
Nur wenige Raucher schaffen den dauerhaften Ausstieg ohne Unterstützung. Hypnose kann diese Unterstützung leisten und wird inzwischen auch von der Gesundheitspolitik als Methode mit anhaltendem Erfolg anerkannt.
Das in diesem Buch vorgestellte Tübinger Hypnose-Programm zur Raucherentwöhnung ist das erste durch eine wissenschaftliche Studie evaluierte Programm, das sich sowohl für die Gruppen- als auch für die Einzelbehandlung eignet. Das Konzept enthält neben der hypnotherapeutischen Grundlage auch verhaltenstherapeutische Elemente.