Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book.
Sie hieß Mabel Levell und kämpfte gegen ihre Tränen. Ihre Hände rangen mit einem Staubtuch. «Wirklich, Hank ging wie immer», sagte sie, «wie immer … Er hat seinen Kaffee getrunken und fuhr dann mit dem VW weg.» Sie sah Sergeant McLean aus leeren, verwirrten Augen an und wandte sich an Josuah Parker, der steif, würdevoll und gemessen neben dem Sergeant stand. «Ich darf unterstellen, daß Sie nichts Außergewöhnliches an Ihrem Mann feststellen konnten und er sich seit diesem Vorfall nicht mehr gemeldet hat?» «Seit einer Woche nicht mehr … Seitdem er das Haus verlassen hat.» «Ich denke, Mister McLean, wir sollten gehen», sagte Parker leise zu dem Detektiv-Sergeant. McLean nickte und stampfte wie ein Grislybär zur Küchentür. Als er Parker passiert hatte, wandte er sich noch mal zu Mabel Levell um. «Hören Sie, Mabel», sagte er, «Ich bin fest davon überzeugt, daß Hank unschuldig ist. Hank würde niemals 'ne Viertelmillion Dollar unterschlagen. Niemals!» «Ich weiß … Danke!» Mabel schaute kurz hoch und wischte sich einige Tränen aus den Augenwinkeln. «Ich bleibe am Ball», versprach McLean, «privat und beruflich.» «Hoffentlich ist Hank nichts passiert»
Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book.
Josuah Parker war mehr als nur leicht verwirrt. Er stand nämlich plötzlich einer Dame gegenüber, die ihn fatal an jene Kleopatra erinnerte, die seinerzeit in Ägypten Geschichte gemacht hatte. Sie trug ein enganliegendes Kleid, das bis zu ihren Knöcheln reichte. Die nackten Füße mit den rot gelackten Zehennägeln steckten in leichten Sandalen, und auf den schlanken Oberarmen befanden sich goldschwere Spangen in Form von sich windenden Schlangen. Ihre dunklen Augen blitzten erfreut, als sie Parker vor sich sah. Sie strich sich das rabenschwarze Haar ihrer Ponyfrisur glatt und schaute einen Moment selbstzufrieden auf ihr verwegen anmutendes Dekolleté. Sie schien bemerkt zu haben, daß auch Parker beeindruckt war. «Wo kommt Ihr her, Fremder?» erkundigte sie sich mit einer reizenden Kinderstimme, in der aber bereits Verruchtheit zu erkennen war. «Parker – Josuah Parker», stellte der Butler sich formvollendet vor und lüftete höflich seine schwarze Melone. «Kommt Ihr aus Mesopotamien?» wollte Kleopatra wissen. «Eigentlich nicht direkt», erwiderte Parker höflich, «mehr aus Chikago, falls Ihnen das ein Begriff ist, Königin!» Sie nickte geistesabwesend und griff nach ihrem Metallspiegel, in dem sie sich bewunderte. Sie schien plötzlich jedes Interesse an Parker verloren zu haben und entschwebte. Parker sah ihr verdutzt nach. Mit solch einer Begegnung hatte er nicht gerechnet. Er war gespannt, was sonst noch alles auf ihn zukommen würde.
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Josuah Parker hielt das Gewehr fest in den Händen und visierte sein Ziel an. Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Er hatte sich mit zwei Schüssen bereits eingeschossen und wußte, daß der dritte Schuß das Intermezzo beenden mußte. Er atmete tief durch und nahm Druckpunkt. Bruchteile von Sekunden später löste sich der Schuß. Ein leichtes Splittern und Brechen, dann ein fast erlöster Aufschrei. Parker nahm das Gewehr herunter und legte es auf den Tresen. Dann blieb er gelassen, würdevoll und ohne Triumph stehen. Er sah dem Mann nach, der sich nach dem Opfer bückte und es aufhob. Beeindruckt kam der Mann zurück zum Tresen und drückte Parker den Teddybären in die Hand. «Hätte ich nicht gedacht», sagte der Besitzer der Schießbude etwas bedauernd, «die Bären gehen kaum weg. Vielleicht zwei pro Tag, mehr bestimmt nicht.» Parker nickte andeutungsweise und wandte sich zu Sue Weston um, die neben ihm stand. «Wenn ich mir erlauben darf, Madam», sagte Parker und lüftete dabei seine schwarze Melone, «wenn ich mir erlauben darf, möchte ich Ihnen diesen kleinen Bären überreichen.» «Wie reizend, Mister Parker.» Sue strahlte Parker an, «süß sieht er aus, finden Sie nicht auch?» «Möglicherweise», gab der Butler würdevoll zurück.
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"Hören Sie, Parker! Ich weiß, daß Sie versuchen, das Gespräch in die Länge zu ziehen. Seit Sie mal für das FBI gearbeitet haben, können Sie feststellen lassen, woher ein Anruf kommt. Daraus wird aber nichts. Denken Sie also an die Gesundheit dieses jungen Mädchens!" «Ich mache mir nichts aus Frauen», sagte der Butler kühl. «Das weiß ich. Ihr Chef scheint da anders zu denken. Vielleicht ist er nicht so verbohrt wie Sie. Sie richten es ihm doch aus?» «Ich würde mir niemals erlauben, Mister Rander eine so wichtige Information vorzuenthalten.» «Na gut! Wir würden auch vor einem Mord nicht zurückschrecken. Das sind keine leeren Drohungen. Wenn Sie's ausprobieren wollen, sind Sie selber schuld. Ende!» Auf dem weiten Grün des Illinois Golfclub hatte sich unter schwarzglänzenden Zylindern eine stattliche Schar würdiger Herren versammelt. Lediglich Mike Rander, der junge Anwalt aus Chicago, fiel aus diesem feierlichen Rahmen. Zu einer knallgelben Golfmütze trug er eine schwarzweiß karierte Jacke.
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"Da sind Sie ja endlich", sagte Mike Rander etwas ungeduldig, «wo haben Sie denn die ganze Zeit gesteckt, Parker?» Der junge Anwalt kam aus dem weiträumigen Garten des Landhauses und tippte mahnend auf seine Armbanduhr, um seine Worte zu unterstreichen. «Ich bitte um Vergebung, Sir», erwiderte Parker, «mein stets waches Hilfsbedürfnis wurde von einer jungen Dame in Anspruch genommen, die sich als Anhalterin betätigte.» «Na, wenn schon …» Rander ging zusammen mit Parker auf das hochbeinige Monstrum des Butlers zu, das vor dem Gartentor stand. «Besagte junge Dame, Sir, die ich übrigens als ausgesprochen reizvoll bezeichnen möchte, entpuppte sich leider sehr bald schon als Diebin», erläuterte der Butler weiter. «Ach nee …» Rander blieb überrascht stehen und schmunzelte. «Sie interessierte sich leidenschaftlich für den bescheidenen Inhalt meiner Brieftasche.» «Und wann merkten Sie das?» «Als die beiden Vertreter der Unterwelt später alles daransetzten, mich zu stoppen und zu erschießen!» «Machen Sie keine Witze, Parker!» Rander runzelte die Stirn. Er witterte Verwicklungen. «Es handelte sich keineswegs um ein Mißverständnis», berichtete Parker weiter, «die beiden Herren, die ich gerade erwähnte, vergeudeten mit größter Wahrscheinlichkeit eine erhebliche Menge Munition, um ihrem Ziel näherzukommen.» Rander und Parker stiegen in das hochbeinige Monstrum.
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Sergeant Wallby von der amerikanischen Kanalpolizei stieg über die Treppe hinauf zur Brücke der «Salvador». Sein breites, glattrasiertes Gesicht verzog sich zu einem freundlichen Lächeln, als Kapitän Limon aus der Kapitänskajüte kam und mit schnellen, kleinen Schritten auf ihn zukam. «Alles in Ordnung?» fragte Kapitän Limon. Er war ein dicklicher, untersetzter Mann von etwa fünfzig Jahren. Er fuhr mit einem riesigen roten Taschentuch über die stark ausgebildete Stirnglatze und wischte sich die Schweißperlen weg. Kapitän Limon trug eine Art Pyjama, dessen Jacke aufgeknöpft war und den Blick auf seine dicht behaarte Brust freigab. «Alles in Ordnung, von uns aus können Sie losmachen und abfahren.» Sergeant Wallby reichte das dicke Bündel der Schiffs- und Ladepapiere an Kapitän Limon weiter. Der Kapitän des Frachters nahm das Bündel achtlos entgegen und schob es in ein Wandbord. «Mal 'ne Frage im Vertrauen», sagte er dann zu Sergeant Wallby. Sein Amerikanisch war hart akzentuiert. «Warum haben Sie meinen Kahn fast auf den Kopf gestellt, Sergeant?» «Hab' ich das?» gab der Sergeant neutral zurück. Er schüttelte sich eine Zigarette aus der Packung, die er einer Tasche seiner stramm sitzenden Hose entnommen hatte, und zündete sie an. «Ich fahr' ja nicht zum ersten Mal durch den Kanal», meinte Kapitän Limon. «Vielleicht sind wir hinter Gaunern her»
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"Besuch um diese Zeit?" Mißtrauisch blickte Agatha Simpson von der Pralinenschachtel auf, die noch eben ihre volle Aufmerksamkeit beansprucht hatte. «Falls Mylady keine Einwände erheben, würde man sich zur Haustür begeben und nachsehen, wer geläutet hat», bot Josuah Parker an. «Aber lassen Sie niemand herein, Mister Parker», wies die ältere Dame ihn an. «Ich möchte noch ein Stündchen meine Ruhe haben.» «Selbstverständlich wird man bemüht sein, Myladys Wünschen in vollem Umfang gerecht zu werden», versicherte der Butler und lenkte würdevoll seine Schritte in Richtung Haustür. Der Mann mit dem glatten, undurchdringlichen Gesicht eines professionellen Pokerspielers erinnerte äußerlich an einen hochherrschaftlichen Butler des 19. Jahrhunderts. Aber auch seine Umgangsformen und seine Höflichkeit schienen aus vergangenen Zeiten zu stammen. «Es handelte sich lediglich um den Briefboten», meldete Parker, als er gleich darauf in den Salon zurückkehrte. Auf dem silbernen Tablett, das er in der Hand hielt, lag ein großer, weißer Umschlag aus luxuriösem Büttenpapier. «Wer schreibt mir?» wollte die Hausherrin neugierig wissen. Wunschgemäß drehte der Butler den Brief um. Der Absender war nicht – wie Myladys Anschrift – mit der Hand geschrieben, sondern in altertümlich verschnörkelten Buchstaben gedruckt. «Gesellschaft zur Förderung außersinnlicher Kontakte»
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"Das wird das eingebildete Luder noch bereuen", grollte Lady Agatha. «Nie wieder setze ich einen Fuß über die Schwelle dieser Räuberhöhle, Mister Parker.» Die wenig schmeichelhaften Äußerungen galten einem sündhaft teuren Pelzmodengeschäft an der exklusiven Bond Street und dessen Inhaberin, die sich höflich, aber bestimmt geweigert hatte, mit Mylady über den Preis eines verschwenderisch gearbeiteten Ozelotcapes zu verhandeln. «Mylady sehen einen Grund zur Ungehaltenheit?» erkundigte sich Parker höflich, während er seine Herrin durch die belebte Fußgängerzone geleitete. «Das unverschämte Frauenzimmer verdient doch wirklich genug!» «Was man keinesfalls in Zweifel ziehen möchte, Mylady.» «Aber eine alleinstehende Dame wie mich bringen solche Preise an den Bettelstab», jammerte Agatha Simpson in ihrem ausgeprägten Hang zur Sparsamkeit. «Eine Vorstellung, die man nur als entsetzlich bezeichnen kann und muß», sagte der Butler mit unbewegter Miene. Vermutlich hätte die ältere Dame ihrer Empörung noch eine Weile länger Luft gemacht, aber schon der nächste Satz ging im Strudel der Ereignisse unter. Das Tempo, in dem die Aktion ablief, ließ an eine Zeitraffer-Aufnahme im Film denken. Wie Wiesel huschten drei Jungen auf sogenannten Skateboards zwischen den Passanten hindurch. Sie beherrschten ihre Rollbretter mit traumwandlerischer Sicherheit und zeigten dabei Leistungen, die das Prädikat «akrobatisch» verdienten. Den Lohn für ihre Darbietungen kassierten die zwölf- bis fünfzehnjährigen Burschen gleich unterwegs. Daß sie sich dabei bescheiden gezeigt hätten, konnte man wirklich nicht behaupten. Spitze Schreie und mörderisches Gezeter markierten die Punkte, an denen sich das Trio im Vorbeiflitzen «bediente».
Butler Parker ist ein Detektiv mit Witz, Charme und Stil. Er wird von Verbrechern gerne unterschätzt und das hat meist unangenehme Folgen. Der Regenschirm ist sein Markenzeichen, mit dem auch seine Gegner öfters mal Bekanntschaft machen. Diese Krimis haben eine besondere Art ihre Leser zu unterhalten. Diesen Titel gibt es nur als E-Book.
Darf ich mir die Freiheit nehmen, Ihnen meine mehr als bescheidene Hilfe anzubieten? erkundigte sich Josuah Parker, der höflich seine schwarze Melone l√ºftete, ¬ªfalls meine Augen mich nicht t√§uschen, m√ºssen Sie das Opfer eines technischen Versagens geworden sein. Parker hatte sein hochbeiniges Monstrum verlassen und stand neben dem jungen Mann in wei√üer Smokingjacke, der gerade dabei war, das rechte hintere Wagenrad auszuwechseln. Der junge Mann mochte etwa f√ºnfundzwanzig Jahre alt sein, war mittelgro√ü, schlank und richtete sich jetzt √ºberrascht auf. Er hatte den n√§her kommenden Josuah Parker nicht bemerkt. ¬ªWie 'Ķ wie bitte? ¬´ fragte er und legte unverkennbar eine gewisse Nervosit√§t an den Tag, obwohl es eigentlich bereits auf zweiundzwanzig Uhr ging. ¬ªIch hatte mir erlaubt, Ihnen meine bescheidene Hilfe anzubieten¬´, wiederholte der Butler. ¬ªJa, schon gut! ¬´ Die Nervosit√§t des jungen Mannes steigerte sich noch. ¬ªDann w√ºnsche ich Ihnen eine gute Weiterfahrt¬´, sagte Parker, l√ºftete die schwarze Melone erneut und wollte sich abwenden. Genau in diesem Augenblick h√∂rte er eine Stimme hinter sich, die eindeutig einer Frau geh√∂rte. ¬ªHallo, Sir 'Ķ Hallo! ¬ªMadam? ¬´ Parker wandte sich dem Buick zu und l√ºftete zum drittenmal die schwarze Melone. Aus dem Buick war eine junge Frau von knapp zwanzig Jahren ausgestiegen und winkte ihm zu. ¬ªIch stehe zu Diensten¬´, bot Parker wiederum und unverdrossen seine Hilfe an. Der junge Mann in der wei√üen Smokingjacke redete schnell auf die junge Frau ein und schien sie umstimmen zu wollen. Doch sie sch√ºttelte energisch den Kopf und kam auf Parker zu. ¬ªW√ºrden Sie mich ein St√ºck mitnehmen?