Wo heute predigen?. Группа авторов

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Название Wo heute predigen?
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Жанр Документальная литература
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Издательство Документальная литература
Год выпуска 0
isbn 9783429063412



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      Maria Elisabeth Aigner · Johann Pock

      Hildegard Wustmans (Hg.)

      Wo heute predigen?

      Verkündigung an bekannten und ungewöhnlichen Orten

       Maria Elisabeth Aigner · Johann Pock

      Hildegard Wustmans (Hg.)

      Wo heute predigen?

      Verkündigung an bekannten und ungewöhnlichen Orten

      echter

      Für Alfred Wallner, zu seinem 80. Geburtstag

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.d-nb.de› abrufbar,

      1. Auflage 2018

      © 2018 Echter Verlag GmbH, Würzburg

       www.echter.de

      Umschlag: Hain-Team (Foto: Shutterstock)

      E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

      ISBN

      978-3-429-04362-9

      978-3-429-04921-8 (PDF)

      978-3-429-06341-2 (ePub)

      Inhalt

      Vorwort

       Bekannte Orte

       Ewald Huscava

      Die Firmpredigt im Zusammenspiel von Konstellation, Konfiguration und Transfiguration

       Christof Buda

      Die Predigt beim Gottesdienst in der Schule und ihre Bedeutung

       Hans Hütter

      „Missionspredigt“

       Sepp Riedl

      Predigt im Gefängnis

       Exemplarische Predigtorte und ihre Herausforderungen

       Frank Muchlinsky

      Predigen auf der Straße. Eindrücke und Einsichten aus der Aktion „Mahl ganz anders“

       Veit Neumann

      Prekäre Kommunikation in der Zukunft. Das Gotteswort auf der Kanzel jenseits der Überhöhung

       Johann Pock

      Osterpredigt im Grünen. Die Osterspeisensegnung („Fleischweihe“) – ein zentraler Ort der Verkündigung für die Osterbotschaft

       Ungewöhnlichere Situationen und Zugänge

       Maria Elisabeth Aigner

      „Gott springt wie der Räuber aus dem Versteck …!“

      Predigtort: Katholisch-Theologische Fakultät

       Hildegard Wustmans

      Kreative Kontraste. Kirchenraum – Zuhörer_innen – Prediger_in

       Hermann Glettler

      Kunst und Predigt

       Werner Otto

      Der Gottesdienst ist die Predigt. Glaubensverkündigung in einer Jugendkirche

       Georg Zluwa

      Predigt mit Handpuppen

       Franz Zessner

      Wie verstehen wir, was in einer Predigt gesagt wird? Überlegungen am Beispiel der Seinsweise Demenz

       Homiletische Lerneffekte

       Christian Bauer

      Predigt im Wagen des Äthiopiers? Homiletische ‚Andersorte‘ im lukanischen Doppelwerk

       Thomas Hürten

      Laientheolog_innenpredigt – Wann, warum, wo?

       Wolfgang Beck

      Das schnelle Urteil, oder: Homiletische Lerneffekte in modernen Medien

      Liste der Autor_innen

      Vorwort

      Orte und Anlässe beeinflussen die Predigt. Es gibt unterschiedlichste Orte in- und außerhalb unserer Kirchen, an denen Wort-Verkündigung stattfindet. Das vorliegende Buch thematisiert sowohl Orte (wie das Gefängnis, die Jugendkirche oder die Straße, aber auch virtuelle Orte wie die Social Media) als auch Gelegenheiten für die Verkündigung (Osterspeisensegnung, Firmung, Begräbnis, Kirchenführung). Es stellen sich aber auch damit verbundene Fragen, wie z.B.: Wie sieht es mit der Predigt von Laientheolog_innen aus? Wie predigt man vor dementen Menschen? Und was haben Handpuppen mit der Predigt zu tun?

      Das Konzept dieses Buches beruht auf Vorarbeiten Lehrender im Bereich der Predigt an Universitäten, in Diözesen und Ordensgemeinschaften in Österreich und steht in einer Reihe mit dem Band Predigtwerkstatt.1 Neben Homiletiker_innen aus Österreich und Deutschland kommen in diesem Buch aber auch Praktiker_innen zu Wort, die ihre Praxiserfahrungen und kreativen Modelle vorstellen.

      Die Beiträge erscheinen äußerst bunt und sind von vielfältigen Verkündigungserfahrungen geprägt. In ihnen zeigt sich, dass zur Predigtpraxis nicht nur die Durchführung der Predigten selbst, sondern auch der Vorbereitungsprozess und die Reflexionsarbeit danach gehören. So geht es den Autor_innen dieses Buches auch weniger um theoretische Grundlagen als um die Weitergabe von Erfahrung und gewonnener Erkenntnis.

      In einem ersten Teil werden häufige und übliche Predigtanlässe thematisiert: die Firmpredigt – durch einen, der selbst als Firmspender über viele Jahre Erfahrungen dazu sammeln konnte (Ewald Huscava); der Kontext Schulgottesdienst (Christof Buda) oder auch die – mittlerweile schon wieder fast in Vergessenheit geratene – Missionspredigt, thematisiert von einem Vertreter des Redemptoristenordens, der eine jahrhundertelange Tradition von Volksmissionen kennt (Hans Hütter).

      Der zweite Teil widmet sich den spezifischen Herausforderungen unterschiedlicher, konkreter Predigtorte. Zunächst ist es die Kanzel, ein im katholischen Raum selten, im evangelischen hingegen häufig genutzter klassischer Predigtort (Veit Neumann). Auch das Gefängnis stellt als sehr spezifischer seelsorglicher Ort die Predigt vor spezielle Herausforderungen, wie es ein Gefängnisseelsorger ausgehend von seinen Erfahrungen beschreibt (Sepp Riedl). Ein anderes Verkündigungsprojekt versucht, das Zentrum christlicher Theologie und Liturgie, das eucharistische Mahl, auf der Straße darzustellen und damit den Binnenraum kirchlicher Verkündigung aufzubrechen (Frank Muchlinsky). Schließlich wird zu Ostern nicht nur in der Osternacht in der Pfarrkirche, sondern häufig auch schon am Karsamstag bei vielen kleinen Marterln, Kreuzen und Kapellen im Rahmen von Osterspeisensegnungen die Auferstehungsbotschaft verkündet – die Predigt verlässt auch hier den gewohnten Ort und rückt dem Alltagskontext der Menschen näher (Johann Pock).

      In einem dritten Teil werden ungewöhnliche Situationen und Zugänge zur Predigt thematisiert. So ist seit etlichen Jahren die Predigtausbildung an der Universität Graz als „Werkstatt“ konzipiert, bei der die Studierenden im Rahmen der „Predigt am Donnerstag“ das Wort Gottes verkünden (Maria Elisabeth Aigner). Die Glaubensverkündigung in einer Jugendkirche analysiert Werner Otto; Hildegard Wustmans geht am Beispiel von „Vesperpredigten“ auf die kreativen Aspekte im Zusammenspiel von Kirchenraum – Zuhörer_innen – Prediger_in ein. Der „Künstlerpriester“ und neue Bischof der Diözese Innsbruck, Hermann Glettler, widmet sich dem Einfluss und den Möglichkeiten von (moderner) Kunst für das Predigtgeschehen.