Название | Porto MM-City Reiseführer Michael Müller Verlag |
---|---|
Автор произведения | Michael Müller |
Жанр | Книги о Путешествиях |
Серия | MM-City |
Издательство | Книги о Путешествиях |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783966850230 |
Eisernes Wahrzeichen der Stadt
Ponte Dom Luís I
Die Stahlbrücke mit zwei Etagen ist Portos berühmtestes Bauwerk. Auch wenn sie so aussieht - sie stammt nicht von Gustave Eiffel, sondern vom belgischen Architekten Théophile Seyringeinem Schüler des französischen Meisters. Revolutionär für die damalige Zeit war die Statik des Bauwerks: Das Gewicht der Konstruktion ließ Seyring auf nur drei Punkten lagern.
Die Eisenbahnbrücke Ponte D. Maria Pia, etwas flussaufwärts, hatte Gustave Eiffel neun Jahre zuvor selbst geplant. Eigentlich sollte die Ponte Dom Luís I ein Gemeinschaftswerk von Eiffel und Seyring werden, doch Eiffel wollte sich nicht reinreden lassen und verließ das Projekt.
Die 172 m lange Brücke wurde 1886, nach fünf Jahren Bauzeit, eingeweiht und 2004 umfassend restauriert. Die untere Ebene soll zudem noch verbreitert werden, zurzeit schiebt sich der zweispurige Autoverkehr über die Brücke, und die schmalen Gehsteige zu beiden Seiten sind dem dichten Fußgängerverkehr nicht mehr gewachsen. Auf der oberen Etage, 50 m über dem Fluss, fährt die Metro im Schleichtempo: Oben ist eine Art Fußgängerzone, und wenn’s bimmelt, muss man an die Seite ausweichen.
Übrigens: Auch auf der Ponte Dom Luís I gibt es noch jugendliche Brückenspringer, die sich von der unteren Ebene in den Fluss stürzen. Der Partner sammelt Geld, der Hauptdarsteller steht auf dem Geländer und kündigt seinen Sprung an. Das kann allerdings eine Viertelstunde dauern. Vor Jahren warfen die Touristen noch Geldstücke in den Fluss, die die Springer dann heraustauchen mussten.
Die Brücke Dom Luís I und ehemalige Barken der Douroschiffer
Zu den Portweinkellereien auf der anderen Flussseite in Vila Nova de Gaia → hier.
Praktische Infos Karte
Essen & Trinken
Das Essen in den Restaurants an der Kaimauer unten am Fluss ist nicht teuer und auch nicht schlecht. Unter den Sonnenschirmen stehen die Tische dicht an dicht, man fühlt sich wegen der Enge etwas an ein Bierzelt erinnert. Die Lage ist aber in jedem Fall einmalig, und oft sorgen Straßenkünstler für Unterhaltung. Wer es ruhiger haben will, findet 50 m flussaufwärts des Ponte Dom Luis I einige Cafés und Restaurants, in denen ein kleiner Teller mit Steak und Beilagen nicht weniger kostet als auf der Touri-Meile 300 m flussab. Dort lassen sich die Wirte eben auch für ihre Authentizität bezahlen ... Die richtigen Genießer allerdings suchen sich ihren Platz in der zweiten Reihe. Etwas oberhalb vom Kai, in der Rua de Cima do Muro, finden sich ausgezeichnete Weinbars mit super Sortiment und kleinen Häppchen zum Brotzeitmachen und zum Aussichtgenießen.
Casario 25, das Restaurant für Gourmets im Gran Cruz House (eine Etage über dem Praça da Ribeira). Ein ganz kleines Lokal, bei dem man auch draußen auf dem Balkon sitzen kann. Das 4-gängige Mittagsmenü kommt dort auf ca. 32 €, das exklusivere 6-gängige am Abend wird teurer. Viele der Weine auf der Karte bekommt man auch im Glas (5 €). Rua de Cima do Muro 61, Tel. 227-662270, www.grancruzhouse.pt.
Grupo Desportivo Infante Dom Henrique 27, diese „Sportgaststätte“ abseits der Besucherströme wirkt sympathisch aus der Zeit gefallen. Als Deko dienen in der Hauptsache Erinnerungsstücke des Stadtteilfußballclubs. Serviert werden typisch portugiesische Gerichte zu günstigen Preisen, draußen stehen auch ein paar Tische im schmalen Gässchen mit freiem Blick zum Fluss. Tägl. geöffnet. Cais da Estiva 153, Tel. 223-246893.
Casa da Horta 24, nette, etwas abenteuerliche Lage in einem reich dekorierten einstigen Lagerkeller im Ribeira-Viertel. Auf der Karte stehen nur ein paar frisch zubereitete Gerichte. Betrieben wird das Lokal von einem alternativen Verein, der auch Kurse (z. B. Sprachkurse) und Veranstaltungen organisiert (siehe www.casadahorta.pegada.net). Di-Sa 12.30-24 Uhr. Rua São Francisco 12 A, Tel. 222-024123.
Gion 23, diese Sushi-Bar gehört zu den besten der Stadt. Sehr liebevoll und verspielt werden die feinen Stücke serviert, auch eine Himbeere kann den Genuss von rohem Fisch und Reis verfeinern. Mo Ruhetag. Rua Comércio do Porto 197, Tel. 938-334479, Tel. 221-124391.
Flussrestaurants am Douro
Cafés
Café Brasileira 13, das prächtige Kaffeehaus, 1903 im Jugendstil errichtet, war anfangs nur ein Kaffeegeschäft, in dem die Kunden beim Kauf der frisch gerösteten Bohnen als Dreingabe eine schwarzen Bica hingestellt bekamen. Dieses neue Ritual bereitete der Kaffeehauskultur in Portugal den Weg. Doch das Vorzeigekaffeehaus gammelte erst einmal Jahrzehnte vor sich hin, bis 2018 die Pestana-Hotelkette in den Obergeschossen ein Luxushotel einrichtete. Der Cafétempel im Erdgeschoss sowie ein Restaurant mit der Originalausstattung von 1903 erstrahlen nun wieder im alten Glanz. Rua de Sá da Bandeira 75.
McDonald’s 16, mindestens mal reinschauen, denn einstmals war das Haus mit seinen herrlichen Glasmalereien eines der spektakulärsten Kaffeehäuser. 1936 bis 1995 nannte es sich „Art-déco-Café Imperial“, der imperiale Bronzeadler wacht bis heute über dem Eingang. Man erzählt, dass sich hier gerne die Größen der Opposition trafen und in Gedanken die Revolution gegen Salazar vorwegnahmen. Praça Liberdade 126.
Guarany 11, ebenfalls ein Art-déco-Café. Doch nur wenige Tische stehen für Kaffeetrinker und Schaulustige bereit, denn an den weiß gedeckten Tischchen wird zur Essenszeit erwartet, dass der Gast speist. Das Guarany wurde als Musikcafé konzipiert und ist dies auch heute noch. Die verbotene Liebe der Portugiesin Cecília zu dem Indianerhäuptling aus dem Stamm der Gurani gab die Vorlage zu einer Oper und dem Café seinen Namen. Die Oper war das Werk des brasilianischen Komponisten Antônio Carlos Gomes, das 1870 in Mailand uraufgeführt wurde. Auch heute gibt es regelmäßig ein musikalisches Abendprogramm, es wechselt zwischen Fado, Cuba und Klassik, Näheres auf www.cafeguarany.com. Avenida dos Aliados 89/85.
Com Cuore 18, kleines Café mit überschaubarer Auswahl an süßem, glutenfreiem Gebäck. Rua Trindade Coelho 16 (bei der Einfahrt zur Tiefgarage).
Cafés
11 Guarany 13 Café Brasileira 18 Com Cuore
Essen & Trinken