Название | Andalusien Reiseführer Michael Müller Verlag |
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Автор произведения | Thomas Schröder |
Жанр | Книги о Путешествиях |
Серия | MM-Reiseführer |
Издательство | Книги о Путешествиях |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783956548499 |
Sala Vimaambi, auf dem Albaicín. Vielfältig künstlerisch engagiert und mit gutem Ruf. Flamenco-Aufführungen Fr/Sa abends um 21 oder 22 Uhr, p.P. 15 €. Cuesta de San Gregorio 30-38, zu erreichen über die Calderería Nueva; Tel. 958 227334, www.vimaambi.com.
Le Chien Andalou, eine Flamenco-Bar am unteren Rand des Albaicín. „Gute Atmosphäre, freundliche Gastgeber, sehr gutes künstlerisches Niveau, authentischer Flamenco. Drei Vorstellungen pro Abend, Preis an den ersten zwei Tischen 12 €, sonst 10 € pro Person. Tapas und Getränke auf Bestellung, günstige Preise“, ein Lesertipp von Reinhard E. Carrera de Darro 7, Tel. 617 106623, www.lechienandalou.com.
„El Botellón“, Massenbesäufnis der Jugend
Psychologen debattieren, Stadtverwaltungen verzweifeln, Anwohner laufen Amok. Ein Phänomen hat Spaniens Städte überrollt. Vor allem in Wochenendnächten versammeln sich zahlreiche junge Leute, die meisten kaum zwanzig Jahre alt, auf Straßen und Plätzen zum Botellón, der „Großen Flasche“. Im Gepäck: billig erstandener Alkohol aus Supermärkten, z. T. Wein oder „Litronas“ (Bier in Literflaschen), häufig aber auch ein ganzes Paket zum Mixen von Longdrinks. Manch cleverer Geschäftsmann hat sich längst auf den Verkauf entsprechender Sortimente spezialisiert - fünf Plastikbecher, ein Beutel Eiswürfel, eine große Flasche Cola sowie eine Flasche Wodka, Rum oder Whisky zum Gesamtpreis von zehn bis zwölf Euro.
Soweit eigentlich nichts Besonderes. Frappierend ist jedoch die Dimension des Ganzen: Die Gruppen zählen meist Hunderte, oft gar Tausende von Personen. Entsprechend lautstark geht es zur Sache, und entsprechend umfangreich ist der hinterlassene Müllberg. Wenn die letzten „Botelleros“ im Morgengrauen nach Hause schwanken, gleichen die Plazas wahren Schlachtfeldern. Für die Anwohner der betroffenen Gebiete sind die Botellones natürlich die Hölle auf Erden, und für die Stadtverwaltungen haben sie sich zu einem echten Problem entwickelt. Die Stadt Granada kalkuliert mit Kosten von fast einer halben Million Euro pro Jahr für zusätzliche Müllabfuhr und verstärkte Polizeipräsenz. Erlaubt ist der Botellón seit einer Gesetzesänderung eigentlich nicht mehr (ebensowenig übrigens der nächtliche Verkauf alkoholischer Getränke), doch werden die Versammlungen in manchen Städten trotzdem geduldet.
Sala Albaicín, an der Straße nach Múrcia. Hierher kann man sich, zum Beispiel vom Hotel, auch per Bus bringen lassen. Shows um 21.15 und 22.30 Uhr, im Winter um 21.30 Uhr, Preis mit einem Getränk etwa 30 €. Carretera Múrcia s/n, Mirador San Cristóbal, Tel. 958 804646, www.flamencoalbayzin.com.
Cuevas del Sacromonte: Auch in einer Reihe von Höhlen auf dem Sacromonte-Hügel oberhalb des Albaicín finden Flamenco-Aufführungen statt. Die Mehrzahl liegt entlang des Camino del Sacromonte, oberhalb der Cuesta del Chapiz. Allerdings kann man beim Besuch mancher dieser Höhlen auch ganz schön geneppt werden. In den letzten Jahren hat sich das Image jedoch wieder etwas gebessert. Eine recht ordentliche Reputation genießt z. B. die „Venta El Gallo“ (Barranco de los Negros 5, Tel. 958 228476, www.ventaelgallo.es); Preisniveau ähnlich wie oben, Bustransport ist ebenfalls möglich.
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Das Kunsthandwerk von Granada zeigt auf vielen Gebieten noch deutlich den maurischen Einfluss. Typisch sind die glasierte fajalauza-Keramik, in der blaue und grüne Töne vorherrschen, taracea-Einlegearbeiten aus Holz, Silber und Perlmutt, die handgewebten Teppiche alfombras, auch aus der Alpujarra granadina und dann jarapas genannt, Laternen (faroles) aus Messing und Weißblech und verschiedene Artikel aus Kupfer (cobre). Im Folgenden nur einige Anregungen; bei speziellen Interessen helfen die Infostellen weiter.
Teestuben und Marokko-Klimbim: Calderería Nueva
Albaicín: Einer der bedeutendsten Hersteller von Keramik ist hier „Cerámica Fajalauza“ an der Carretera de Murcia, nahe der Kreuzung mit der Calle Fajalauza, am Westrand des Albaicín.
Cuesta de Gomérez: Der Aufstieg zur Alhambra ist bekannt für seine Gitarrenbauer (Luthiers/Guitarreros), ein weiteres traditionelles Handwerk Granadas. Bereits 1875 gegründet wurde die Casa Ferrer auf Nr. 26, schöne Instrumente fertigt auch die Guitarrería Bitar an der Ecke zur Calle Animas. Weitere Gitarrenbauer gibt es im Viertel Realejo; besten Ruf genießt Daniel Gil de Avalle an der Plaza Realejo 15. Hübsche Einlegearbeiten (Taracea) gibt es z. B. bei Morillo in der Cuesta de Gomérez 8 und bei González auf Nummer 12.
Alcaicería: Im ehemaligen maurischen Seidenmarkt unweit der Kathedrale dominieren zwar Souvenirgeschäfte mit Marokko-Importware, mit Suchen und etwas Glück finden sich jedoch auch hier schöne Stücke.
Plaza Bib-Rambla und Umgebung: Neben anderen Handwerksläden finden sich hier noch einige wenige „cuchillerías“, traditionelle Haushaltswarengeschäfte, in denen man Messer, Scheren und Besteck zu sehr günstigen Preisen findet. Sie schleifen auch gerne Messer und Scheren.
Lebensmittel gibt es im Mercado de San Agustín an der gleichnamigen Plaza, nordwestlich nahe der Kathedrale, geöffnet Mo-Sa vormittags. Vor wenigen Jahren komplett renoviert, dabei wurde ein Teil der Verkaufsflächen in Imbiss-Stände umgewandelt.
Bio/Regional Ecomercado, Straßenmarkt mit ökologisch produzierten Lebensmitteln (Gemüse, Wein, Früchte, Honig, Öl etc.) der Provinz, jeden ersten Samstag im Monat vor dem Kongresspalast Palacio de Congresos im Süden der Stadt, jenseits des Río Genil.
Süßigkeiten sind eine Spezialität der Klöster, in breiter Auswahl zu erstehen z. B. im Convento de la Encarnación an der gleichnamigen Plaza.
Kaufhäuser: El Corte Inglés an der Acera del Darro, nicht weit von der Puerta Real.
Mode: Das Haupt-Jagdgebiet liegt in den Straßen zwischen der Kathedrale, der Puerta Real und der Plaza Trinidad, weitere Shops finden sich an der Calle de Recogidas und der Calle Pedro Antonio de Alarcón.
Feste und Veranstaltungen
Hier nur ein Auszug aus dem umfangreichen Veranstaltungskalender; Informationen über das komplette Programm bei den Fremdenverkehrsämtern.
Día de la Toma, 2. Januar, zur Erinnerung an die christliche Rückeroberung 1492; auch am 1. Januar wird bereits gefeiert.
Romería Popular de San Cecil, am 1. Februar; eine volkstümliche Wallfahrt auf den Sacromonte zu Ehren des Stadtpatrons von Granada.
Kunstvoll: Taracea-Einlegearbeiten
Semana Santa, die Karwoche. Zwar nicht so berühmt wie die von Sevilla, dennoch ein Riesenfest. An der Plaza del Carmen stehen Tribünen, von denen man die besten Ausblicke auf die Prozessionen genießt. In der Nacht auf Gründonnerstag findet eine wahrhaft feurige Wallfahrt auf den Sacromonte statt, bei der der „Cristo de los Gitanos“ geehrt wird.
Festival Internacional de