Flow – Fotografieren als Glückserlebnis. Pia Parolin

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Название Flow – Fotografieren als Glückserlebnis
Автор произведения Pia Parolin
Жанр Сделай Сам
Серия
Издательство Сделай Сам
Год выпуска 0
isbn 9783969101292



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      ©Heike Hahn 2019

      In Pia Parolin schlagen zwei Herzen: Sie ist Biologin und Fotografin, Italienerin und Deutsche, lebt in Deutschland und Frankreich, liebt die Natur- und die Straßenfotografie. Ebenso wie sie die Kunstausstellungen an der Côte d‘Azur genießt, kriecht sie als Tropenforscherin durch Brasiliens unwägbare Überschwemmungswälder. Sie hat zwei Kinder, zwei Hunde und zwei sich vermehrende Esel großgezogen. Innerhalb von drei Jahren verschob sich ihr Schwerpunkt von Forschung und Lehre immer weiter hin zur Fotografie, die sie seit ihrer Kindheit begleitet. Inzwischen ist sie Mitglied des Collectif Photon in Nizza, Sekretärin des Antibes Photo Club und Jurorin des französischen Fotografie-Verbandes. Ausstellungen, Preise, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Podcast-Interviews, zwei Fotobücher und alles, was dazugehört, um für das Schreiben eines Fotografie-Fachbuchs ernst genommen zu werden, rasten in kurzer Zeit in ihr neues Fotografinnenleben. Die zündende Idee für dieses Buch kam kurz vor Weihnachten 2019 beim Hören eines Podcasts mit der Psychologin Corinna Peifer: »Im Flow mit Selbstvergessenheit zum Erfolg?«

      Für das Schreiben ihrer unzähligen biologischen Fachpublikationen hatte sie jahrelang unbewusst den mentalen Flow-Zustand genutzt. Sie arbeitete sich fortan durch die wissenschaftlichen Grundlagen der Flow-Fachliteratur. Als Wissenschaftlerin liegt es ihr nahe, statt populärwissenschaftlichen Halbwissens messbare Fakten zugrunde zu legen. So übertrug sie die Konzepte aus der Flow-Forschung auf die Fotografie und teilt dies nun mit den Fotografierenden. Mehr über Dr. rer. nat. habil. Pia Parolin gibt es zu erfahren unter www.piaparolin.com sowie auf Facebook und Instagram bei piaparolinphoto und Twitter bei @PiaParolinPhoto.

image Zu diesem Buch – sowie zu vielen weiteren dpunkt.büchern – können Sie auch das entsprechende E-Book im PDF-Format herunterladen. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei dpunkt.plus+: www.dpunkt.plus

      Pia Parolin

       Flow – Fotografieren als Glückserlebnis

      Glücklich fotografieren und

      fotografierend glücklich werden

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      Pia Parolin

       www.piaparolin.com

      Lektorat: Rudolf Krahm

      Copy-Editing: Alexander Reischert, www.aluan.de

      Layout & Satz: Birgit Bäuerlein

      Herstellung: Stefanie Weidner

      Umschlaggestaltung: Helmut Kraus, www.exclam.de

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

      ISBN:

      Print 978-3-86490-783-8

      PDF 978-3-96910-044-8

      ePub 978-3-96910-129-2

      mobi 978-3-96910-130-8

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      VORWORT

      »Flow ist das, was wir erleben, wenn wir ganz in dem, was wir gerade tun, aufgehen. Und wenn sich das gleichzeitig auch noch gut anfühlt.«

       Corinna Peifer (SWR2-Podcast vom 18.12.2019)

      Der Flow hat mich im Griff. Ich bin so begeistert von diesem mentalen Zustand, dass ich ihn unbedingt weitervermitteln möchte. Nach dem zufälligen Hören eines Podcasts bemerkte ich, wie wertvoll der Flow auch in meiner Fotografie ist. Ich habe erst 2017 die Straßenfotografie für mich entdeckt. Bis dahin war ich mit Leib und Seele Wissenschaftlerin und fotografierte nebenbei Natur und Landschaften, die ich aufgrund meiner Arbeit als Tropenforscherin bereisen konnte. Das Intensivieren meines kreativen Schaffens rettete mich aus einer komplizierten Phase meines Lebens. So langsam fand ich durch die Zeit und Ruhe beim Fotografieren mich selbst wieder. In den turbulenten Jahren der Familienbildung und einer Karriere als Biologin war mein Ich irgendwo versandet. Mit etwas Ausdauer und Glück fand ich irgendwann mein Thema: das bunte Treiben auf der Promenade des Anglais in Nizza, an der ich mich so gerne in der Sonne mit Blick aufs Meer aufhalte. Nun wollte ich endlich meinen kühl dokumentierenden Ansatz entschärfen, verwässern. So begann ich beim Fotografieren die Bewegungsunschärfe einzusetzen. Als ich nach längerem Herumspielen die besten Kameraeinstellungen gefunden hatte und mit meinem Fotoapparat technisch fit war, gab es kein Halten mehr. Ich hatte endlich meine Fähigkeiten so weit entwickelt, dass ich aus meiner Perspektive künstlerisch interessante Bilder hinbekam. Ich war FIT: mein Fotoapparat, ich und mein Thema (siehe Abschnitt 4.1).

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      Im Flow bin ich in diesem besonderen mentalen Zustand, der mich so ähnlich fühlen lässt wie das, was die Person auf diesem Bild für mich ausstrahlt. Fest mit beiden Beinen auf dem Boden in die Weite blickend, von weichen Wellen leicht umspült, nicht abgelenkt von dem, was hinter mir vorgeht, sondern ganz im Hier und Jetzt von der Unendlichkeit des Meeres berauscht. Wenn ich in dieser Verfassung meinen Fotoapparat zur Hand nehme, entstehen tiefgründige, aussagekräftige Bilder. So erlebe ich die Fotografie als Glückserlebnis.

      GELEITWORT

      Warum schaffen wir Kunst? Warum investieren Künstler viel Energie, Zeit und Herzblut in eine Sache, deren Erfolg oftmals im Auge des Betrachters liegt und somit ungewiss ist? Was hat man davon, sich voll und ganz einer künstlerischen Arbeit hinzugeben, wo die Kunst doch längst nicht jedem Geld und Ruhm einbringt? Was treibt den Künstler an?

      Mit solchen oder ähnlichen Fragen begann die Forscherkarriere eines Mannes, der sich später einen – wenn