La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman. Caroline Powell

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Название La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman
Автор произведения Caroline Powell
Жанр Языкознание
Серия BDSM-Romane
Издательство Языкознание
Год выпуска 0
isbn 9783862778737



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      Impressum:

      La façon - Das Elixier der Begierde | Erotischer SM-Roman

      von Caroline Powell

      Caroline Powell, geboren und aufgewachsen an der Südküste Englands, spürte bereits früh eine unbekannte Sehnsucht in sich. Sie verließ ihre mystische Heimat mit den malerischen und pittoresken Fischerdörfern in dem Glauben, die Antworten auf ihre unausgesprochenen Fragen in unbekannten Ländern zu finden. Während ihrer unzähligen Reisen machte sie es sich zur Aufgabe, das Gesehene für eine kleine Zeitung in ihrer Heimat zu Papier zu bringen. So entdeckte sie ihre Lust am Schreiben – und auch die Welt des BDSM, als sie einem ganz besonderen Mann begegnete.Heute nimmt sie ihre Leser mit in ihre lustvoll-bizarren Geschichten, die ihrer Fantasie entspringen.

      Lektorat: Daniela Jungmeyer

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © alphaspirit @ shutterstock.com © Arsgera @ shutterstock.com © sergio34 @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783862778737

      www.blue-panther-books.de

       Prolog

      Geräuschvoll zermalmen unsere Schritte die winzig kleinen Steinchen, die bei jedem Schritt durch die dünnen Ledersohlen meiner Heels drücken, wie messerscharfe Spitzen, bevor sie davonspringen, als wären sie auf der Flucht. Blind aufgrund des Tuches über meinen Augen schmiege ich mich an deinen Körper, sodass die Reibung deines Anzugs zumindest einen Hauch von Wärme auf meiner Haut erzeugt, bis das Geräusch der Kiesel verstummt, und die Dunkelheit über meinen Augen verschwindet. Mit verschwommenem Blick ertaste ich die Wände um uns herum und erkenne ein Gebäude, das, gefüllt mit staubigem Krempel, Bildern und Statuen, längst vergessene Erinnerungen hütet. Schlafende Träume, in deren Mitte ein quadratischer Sockel thront, der scheinbar von einem Riesen geworfen die Harmonie dieses noch immer deutlich erkennbaren, japanischen Gartens stört. Jeder einzelne Kiesweg führt zu ihm hin, wie Zeigefinger, die auf ihn deuten, und mich zwingen, ihn anzustarren. Und dann erkenne ich die schweren Eisenringe im Stein dieses schwarzen Brockens, während der Wind draußen beginnt, wütend an den Scharnieren der blinden Fenster zu zerren, wie ein Rudel Wölfe, das ungeduldig auf seine Beute lauert. Erschrocken kann ich spüren, wie deine Finger sich schmerzvoll in das Fleisch meines Oberarms krallen, um mich tänzelnd wie eine Marionette vorwärtszuschieben, bis ich das ganze Ausmaß dieses steinigen Ungeheuers ausmachen kann, dessen Rauheit mich frösteln lässt. Ein dunkler Brocken Granit, der das Echo meines Aufstöhnens zurückwirft, als würde er mich verhöhnen. Stoßweise entlasse ich den hastig eingeatmeten Sauerstoff aus meinen Lungen, als könnte ich damit Platz schaffen für neuen und gleichzeitig den Schmerz von meinen Füßen nehmen, der durch die viel zu engen High Heels immer belastender wird. Dennoch hebe ich meinen Kopf und ergebe mich dem Blick deiner dunklen Augen, die mich lautlos zwingen, mit dir in die Abgründe deiner Lust zu steigen. Genau wie bei unserer ersten Begegnung, die mein Herz pumpen ließ, bis das Rauschen in meinen Venen alle Warnungen übertönte, und ich nur noch die winzigen Schweißperlen spürte, die meinen Körper strömend heiß bedeckten, als wollten sie die kühle Distanz ausgleichen, die von dir ausgehend eine magische Intensität annahm. Ich war betäubt und berauscht, bis ich in dem Sog deiner Aura verloren ging.

      »Beweg dich!«

      Aus meinen Gedanken gerissen, neige ich meinen Kopf und blicke auf deine Hände, die längst damit begonnen haben, ein Seil von einem Ring zum nächsten zu fädeln, wie ein Netz, das du spannst, um mich zu fangen. Ein Netz, das mich zwingt, meinen Oberkörper zu beugen, sodass meine Brüste baumelnd über den Rand des Steinblocks fallen, wie reife Früchte. Eingeschränkt in meiner Bewegung bohren sich die rauen Spitzen des Granits erbarmungslos in die empfindlichen Hautlinien, während deine Hände zusätzlich meine Schenkel spreizen, um sie weit geöffnet ebenfalls an den Ringen zu fixieren. Derart drapiert und gefesselt gelingt es mir nur noch mühsam, meinen Kopf zu heben, als deine Finger geräuschvoll den Reißverschluss deiner Hose öffnen, um deinen wippenden Prügel zu befreien, der wie ein ungebändigtes Tier hervorschießt. Animiert vom Duft seiner animalischen Gier, die bereits tröpfelnd heraussickert, höre ich mich gackern, wie ein verirrtes Huhn. Doch ein Griff in meine Haare lässt mich verstummen, da mein Kiefer willenlos aufklappt, gefolgt von einem dumpfen Schrei aus meiner Kehle, in der sich Sekunden später ein Geschmack von Latex bildet. Blind vor Tränen kämpft meine überrollte Zunge mit einer aufgepumpten Sperre, die meine Mundhöhle bis zum Rachen ausfüllt.

      »Genau das Richtige, um deine freche Mundfotze zu stopfen!«, glaube ich, deinen Worten zu entnehmen, während deine Finger die herunterhängenden, seitlichen Lederriemen miteinander verknüpfen, um den Knebel in mir zu fixieren. Nach Atem ringend, erhasche ich den Schatten deiner Silhouette, die wie ein dunkler Fleck aus meinem Gesichtsfeld verschwindet und ein Gefühl von Unwohlsein hinterlässt, sodass mein Herz zu pochen beginnt, um meine Haut zu erhitzen, bis sie feucht und heiß jeden Luftzug aufspürt, der über meinen Körper gleitet. Hartnäckige Minuten der Stille vergehen, als eine zähfließende Flüssigkeit in die kleinen Grübchen oberhalb meiner Pobacken tropft, um sie überlaufen zu lassen, wie ein Gefäß. Eine Ölspur, die beinahe zärtlich über meinen Rücken kriecht, bis mein Verstand erschrocken aufschreit, da er begreift, dass es deine Art der Vorbereitung für einen Ritt ist, dem ich mich bis heute verschlossen habe.

      »Nein, nein, bitte nicht«, möchte ich schreien, und doch höre ich nur ein blubberndes Gurgeln, während mein Körper sich gegen die Seile stemmt und sich aufbäumt wie eine Stute, die zum ersten Mal bestiegen wird. Vergeblich, denn schon spüre ich den Druck deiner Eichel, die warm und ölig gegen meinen Muskel klopft und in mich eindringt, wie Abdrücke in den nassen Meeressand. Fordernd, pochend und tief, bis zu deinen Eiern, sodass selbst meine pressenden Kontraktionen dich nicht stoppen können. An den Rand meines glucksenden Wahnsinns gespült, erliege ich dem brennenden Schmerz zwischen meinen Backen und der gleichzeitigen Furcht davor, gesprengt zu werden. Da ist nichts, was dich aufhält, stoßend rammst du in mich hinein, bis mein geöffneter Anus sich wie ein Kussmund um deinen Prügel schmiegt und er eine schmatzende Melodie hervorbringt, die sich mit den Tönen meiner sabbernden Lippen verbündet, bis das Geräusch einer Melkmaschine entsteht, die unaufhaltsam dazu dient, deinen Samen herauszupumpen. Dem Rhythmus erlegen, verschwindet der Schmerz und macht Platz für das Gefühl von aufkeimender Gier, die mich plötzlich und unerwartet auf eine orgastische Welle hebt und alles in mir flutet, bis der Saft meiner eigenen Erlösung aus mir herausfließen will, wie Milch in einen Trog. Doch kaum, dass ich selbst begreife, was geschieht, ziehst du dich zurück und hinterlässt eine Leere, die weitaus schlimmer ist als dein Eindringen zuvor. Keuchend aufgrund dieses ebenso schmerzhaften Abbruches stöhne ich auf und suche nach dem Grund in deinen Augen, als du dich kraftstrotzend mit deiner öligen Lustpeitsche vor meinem Gesicht präsentierst. Doch selbst dies verweigerst du mir und treibst meine Augen mit einem Tuch zurück in die Dunkelheit vibrierender Gedanken, wo ich vom Licht getrennt lediglich den Geräuschen der sich lösenden Seile bis hin zum Knebel lausche, während das warme Hauchen deines Atems über meinen Arm flieht. Für einen Augenblick trauere ich noch um meinen verloren gegangenen Orgasmus, doch der Druckschmerz deiner Hand, die sich fest um meinen Arm legt, zwingt mich, vorwärtszugehen, bis das vertraute Klappern meiner High Heels erneut verstummt und deine Lippen kitzelnd in mein Ohr flüstern, als wolltest du mir süßen, klebrigen Honig verkaufen.

      »Setz dich, und dann zähl laut bis 50! Langsam, ganz langsam! Danach darfst du deine Augenbinde abnehmen! Hast du verstanden?«

      Zaghaft deute ich wortlos ein Nicken an und hoffe auf eine Berührung oder ein weiteres Wort von dir. Doch du schweigst und lässt meinen Durst nach dir versanden, bis ich intuitiv zu zählen beginne, vielleicht auch, weil meine eigene Stimme die neuen Fragen in meinem Kopf vertreibt.…31…46…50 …

      Erleichtert atme ich auf, und doch wiederhole ich die letzte Zahl wie ein Echo, bevor ich das Tuch von meinen Augen ziehe und geblendet auf ein Meer von Stoffbahnen blicke. Weiße Bahnen, die von der Decke, Tentakeln ähnlich, bis zum Boden reichen. Einem inneren Impuls gehorchend, richte ich mich auf und begreife sofort, dass ich mich dem einsetzenden Schmerz entgegenstemmen muss, um überhaupt aufrecht stehen zu können.