Название | Gierig & unersättlich | Erotische Geschichten |
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Автор произведения | Amy Walker |
Жанр | Языкознание |
Серия | Erotik Geschichten |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783862776863 |
Impressum:
Gierig & unersättlich | Erotische Geschichten
von Amy Walker
Amy Walker ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die mit der Veröffentlichung mehrerer Romane bereits erste schriftstellerische Erfolge feiern durfte. Mit „Geheime Begierde“ hat sie ihren ersten erotischen Roman verfasst. Leidenschaft, Sinnlichkeit und nackte Lust in Worte zu verpacken hat sie derart fasziniert, dass sie sich nächtelang nicht von ihrem Computer losreißen konnte. Seither schwirren ihr nicht nur die alltäglichen Pflichten rund um ihre Familie durch den Kopf, sondern verschiedenste erotische Szenerien, die sie alle noch niederschreiben will. Zwei Dinge sind ihr dabei besonders wichtig und in allen ihren Geschichten zu finden: viel Gefühl und ein Happy End!
Lektorat: Marie Gerlich
Originalausgabe
© 2017 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: Bild: © pvstory @ bigstockphoto.com Hintergrund: © Andrii_visual @ bigstockphoto.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783862776863
www.blue-panther-books.de
Hemmungslose Gier
»Oh ja, das ist gut. Mach genau so weiter … Aah!«
»Klingt, als hätten sie uns inzwischen völlig vergessen«, meint Jack. Ich werfe ihm einen kurzen Seitenblick zu. Kopfschüttelnd schaut er mich an und grinst in sich hinein. An ihm scheinen die lustvollen Laute aus dem Nebenzimmer abzuprallen, meine Wangen hingegen glühen vor Erregung und vor Scham darüber, dass ich überhaupt erregt bin. Verflucht, könnte ich nur dieses unangebrachte Ziehen zwischen meinen Schenkeln abstellen!
»Ich komme, Gary!« – Oh Mann, muss sie denn dabei so laut stöhnen? Unweigerlich drängt sich mir das Bild auf, wie Testperson M08 sich zwischen die Beine von Testperson F08 drängt und in sie hineinstößt. Mein Gesicht brennt noch heftiger und mein Höschen wird feucht. Um mich abzulenken und vor allem um mich von Jack abwenden zu können, drehe ich mich auf meinem Schreibtischstuhl zu den Messinstrumenten herum und kontrolliere die Ausschläge.
»Und?« Jack rollt mir hinterher und atmet mir in den Nacken. Ganz automatisch richten sich meine feinen Härchen dort auf und ein wohliges Kribbeln rieselt mir über die Wirbelsäule. Das macht es mir nicht gerade leichter, mich auf die Auswertung der Messungen zu konzentrieren. Warum musste mir das Los auch einen Mann als Forschungspartner zuweisen, und dann auch noch einen wie Jack? Ich mag ihn und er ist wirklich nett zu mir, aber irgendwie komme ich nicht mit ihm klar. Fragend stupst er mich an und ich räuspere mich, damit meine Stimme nicht rau klingt. »Sieht diesmal gut aus«, antworte ich trotz meiner Bemühungen, professionell zu klingen, immer noch etwas heiser. Doch entweder bemerkt Jack es nicht, oder er selbst ist Profi genug, darüber hinwegzugehen. »Na schön … Aber mit dem Sekt warten wir lieber, bis sie fertig sind.«
Wie auf Kommando wird das Stöhnen der Frau lauter, ein raues Keuchen mischt sich darunter. Ich tue so, als verfolge ich gebannt die Nadel des Messgerätes, und schließe entgeistert die Augen. Immer mehr Saft sickert zwischen meinen Schamlippen hervor und mein Unterkörper verwandelt sich in ein frustriert glühendes Etwas. Irgendwer will mich richtig verarschen, da bin ich mir sicher. Das Los hat nicht nur ungnädig über meinen Forschungspartner entschieden, sondern auch über unser Forschungsgebiet. Ich meine, hätte uns nicht auch der Aufgabenbereich »Stimulation des Lustzentrums durch den Konsum süßer Speisen« treffen können? – Nein, ausgerechnet ich muss natürlich die Auswirkung von Orgasmen auf bestimmte Hirnareale und die Nachweisbarkeit im Blutbild mit meinem heißen Partner erforschen. Aber wie sagt man so schön? Ich bin jung und brauche das Geld …
Wieder muss ich seufzen. Würde mein Freund Cory sich endlich aus dem Sumpf ziehen und den Hintern hochbekommen, könnte ich mich auf den Abschluss meines Medizinstudiums konzentrieren, anstatt die Nachmittage mit einem viel zu reizvollen Studienkollegen in einem stickigen Büro zu verbringen und mir die Orgasmen anderer Menschen anzuhören.
»Alles okay?«, fragt Jack mich sofort. Es ist unglaublich, wie fein seine Antennen sind. Wir begegnen uns heute erst zum achten Mal und trotzdem fängt er den Wechsel meiner Stimmungslage sofort auf. Bestimmt hat er auch meine Erregung bemerkt – verflucht, das ist sowas von demütigend. Ich hasse diesen Job! »Alles gut«, antworte ich und trenne hastig die auf Papier aufgezeichnete Messung vom Gerät. Im Nebenraum ist es still geworden, anscheinend sind die beiden fertig. »Schau dir das mal an, sieht wirklich nach einem verwertbaren Ergebnis aus. Wir sollten es gleich Ambros zeigen, vielleicht bekommen wir diesmal ja sogar einen Bonus.«
Mit gesenktem Blick rolle ich an Jack vorbei zu unserem Schreibtisch, um meine Sachen zusammenzupacken. »Wir sollten vielleicht erst noch das Laborergebnis abwarten, um ganz sicher zu sein, dass er mit dem Ergebnis zufrieden sein wird«, meint er. Ich schnappe mir meinen Kalender und stopfe ihn in meine Tasche. Bilde ich es mir nur ein oder steigt tatsächlich der Geruch meiner Lust unter meinem Rock hervor? »Wie du meinst«, entgegne ich Jack steif und presse meine Schenkel zusammen. Zum Glück haben die Testpersonen M09 und F09 kurzfristig abgesagt und ich muss mir dieses Martyrium heute kein weiteres Mal antun.
Neben diesem Job hasse ich übrigens auch Ambros, den Kerl, der ihn mir gegeben hat. Er ist der Besitzer irgendeiner aufsteigenden Erotikartikelfirma, die völlig neue Wege gehen will und mit der Erforschung des menschlichen Lustzentrums das »Mega-Sex-Produkt« des Jahrhunderts auf den Markt werfen will. Naja, ich weiß ja nicht … Dildos und Vibratoren wurden schließlich schon erfunden, mir ist also schleierhaft, was Ambros da vorschwebt. Aber solange er mir den Lohn bezahlt, mit dem er mich und andere Medizinstudenten der höheren Semester an der Uni geködert hat, soll es mir egal sein. Die Bezahlung hat bisher wenigstens immer gestimmt. Nur deshalb schmeiße ich diesen Job nicht wieder hin. Deshalb und Corys wegen.
»Nimmst du ihnen noch das Blut ab?«, frage ich Jack und schlüpfe in meine Jacke. Neben der Messung der Gehirnströme gehört auch die Blutabnahme vor und nach dem Akt zu unseren Aufgabenfeldern. »Mach ich«, antwortet Jack und hebt seinen Blick von den Aufzeichnungen. »Du willst schon gehen?« Genau das hatte ich vor, und zwar, um ausgiebig zu duschen und das fiese Brennen zwischen meinen Schenkeln mit meinem Dildo abzustellen. Aber so erstaunt, wie Jack mich anschaut, hat er anderes im Sinn, als schon Feierabend zu machen. »Die 09er haben doch abgesagt …«, erwidere ich zerknirscht. Seine Arbeitsmoral beschämt mich.
»So ist es«, erwidert er, faltet das Papier mit den Messergebnissen ordentlich zusammen und legt es in die Akte auf dem Schreibtisch. »Und deshalb haben wir jetzt noch genau ein Paar, das bereit ist, es für uns zu treiben. Wir sollten dringend für Nachschub sorgen, wenn wir diese Ergebnisse wiederholen und nicht noch mal einen Anschiss von Ambros bekommen wollen.« Leider sind wir auch selbst dafür verantwortlich, die Forschungsobjekte zu beschaffen, und Jack und ich müssen nach Paaren Ausschau halten, die absolut scharf aufeinander zu sein scheinen und sich mit den uns zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln anlocken lassen. Ich schnaube genervt. Sex, Sex, Geld und Sex … Dreht sich eigentlich alles in meinem Leben plötzlich nur noch darum?
»Also können wir dann?«, fragt Jack und beugt sich an mir vorbei, um die Schreibtischlampe auszuknipsen, als wäre es bereits beschlossene Sache, dass wir zusammen losziehen. Seine Körperwärme ist kaum zu ertragen. Innerlich brodle ich. »Ich weiß nicht …« Als wolle wer auch immer mich noch mehr verarschen, klingelt in diesem Augenblick mein Handy. An der Anrufermelodie kann ich erkennen, dass es Cory ist.
Mit ihm habe ich so ganz nebenbei erwähnt seit Wochen keinen Sex mehr, seit sämtliche seiner Bewerbungen um eine neue Arbeitsstelle mit einem Absageschreiben zurückkamen. Und die seltenen Begegnungen in den Monaten zuvor glichen auch eher einem lauen Lüftchen als einem tosenden Orkan. Trotzdem bin ich ihm in diesem Augenblick zutiefst dankbar dafür, dass er mich vor einer Antwort rettet. Ich hebe abwehrend die Hand, als Jack Anstalten macht, weiter auf mich einzureden, und fische mein Handy aus der Tasche.
»Hey, Schatz!« Ich hasse es, wenn andere Leute mir beim Telefonieren zuhören, und Jack schaut mich so aufmerksam an, als wolle er kein Wort verpassen. »Schatz? Willst du mich verarschen, Hannah? Seit