Название | Das magische Buch 3 - Voodoo |
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Автор произведения | Anne-Marie Donslund |
Жанр | Книги для детей: прочее |
Серия | Das magische Buch |
Издательство | Книги для детей: прочее |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9788711329955 |
Was? Ich rechne noch einmal nach.
„Ähm?“, kriege ich hervorgestammelt und sehe offenbar ausreichend verwirrt aus, um eine Erklärung zu kriegen.
„Naja... Anna meinte, du interessierst dich auch für Zahlen... also Numerologie?“ Nik hat den Kopf auf Seite gelegt und sieht abwartend zu mir.
„Schon ja, aber ich dachte, du wärst... äh...“ Ich fühle mich plötzlich schrecklich unwissend und spüre wie meine Wangen rot anlaufen.
„Ein Elfer?“, fragt Nik. „Oder ein Zweier?“
„Ja, ein Zweier!“
„Ich werde aber mit C geschrieben und 11 ist die Zahl des Magiers? Hast du davon schon gehört? Halt mal!“ Nick drückt mir die Gläser in die Hand und läuft zurück ins Haus.
Von weiter weg kann ich hören, wie Menschen munter miteinander anstoßen und sich zuprosten. Grillgeruch zieht über die Hecken hinweg.
Nick kommt mit einer Decke zurück und wirft sie vor uns ins Gras. Sie segelt über den Löwenzahn zu Boden.
„Setz dich, bei dem Wetter wäre es schade, drinnen zu sein.“ Er setzt sich auf die Decke und klopft auf den Platz neben sich.
„Äh... Kommt Anna denn bald?“, frage ich und bleibe mit den Gläsern in der Hand stehen. Ich weiß auch gar nicht mehr, aus welchem er getrunken hatte.
„Setzt dich einfach, ich werde dich schon nicht beißen.“ Nicks Augen funkeln mir entgegen. Sie leuchten im Sonnenuntergang und sehen aus wie furchtbar teure Edelsteine.
Ich setze mich also auf die Decke. Blöd nur, dass der Saft dabei überschwappt, direkt auf meine Shorts. Nick nimmt die Ecke der Decke und wischt es weg.
„Gib mir mal die Gläser“, sagt er.
Ich setze mich zurecht, während er mich schweigend beobachtet. Dann bekomme ich das eine Glas zurück und probiere den Saft. Jetzt würde ich mir wüschen, ich hätte das, aus dem er schon getrunken hatte.
„Schmeckt dir der Saft?“
Ich nicke und nehme noch einen Schluck. Mein Herz schlägt wie verrückt, aber ich bin jetzt wirklich an der Reihe, etwas zu sagen.
„Ok, aber was hat es dann mit den Elfern auf sich?“, frage ich. „So viel weiß ich zu denen nicht.“
„Wenn deine Zahl 11 ergibt, reduzierst du sie nicht weiter auf zwei. 11 ist eine Meisterzahl, genauso wie 22.
„Aha...“
„11 ist die Zahl des Magiers und deshalb besonders mächtig. Hier im Haus ist nur Platz für einen Elfer und deshalb habe ich ein C in meinen Namen eingefügt. N-I-C-K!“
„Aber wer ist der andere Elfer?“
Zwei Fahrradklingeln schlagen auf der anderen Seite der Hecke Alarm. Nick springt sofort auf, um die Gartenpforte zu öffnen.
„Hi, ihr zwei!“ Seine Stimme ist leicht und fröhlich. „Guck mal Anna, du hast Besuch!“
Ich drehe mich um und sehe wie Anna und die, die wohl ihre Schwester Sofia sein muss, von ihren Fahrrädern steigen. Nick nimmt einen Beutel aus dem Fahrradkorb und guckt rein.
„Wir haben jetzt nicht so viel gekriegt“, sagt Sofia. „Aber es wird später extrem viel im Aldi aussortiert, das können wir dann heute Nacht holen gehen, falls der blöde Köter nicht da ist. Aber das hier sollte für ein Abendbrot reichen.... Hi...“, sagt sie dann und guckt zu mir. „Du musst Ce sein.“
Ich nicke. Anna sieht böse aus.
„Wie hast du mich gefunden?“, fragt sie eiskalt.
„Äh... ich, äh... bin einfach ein bisschen umhergefahren. Ich habe mich mit meiner Mutter gestritten und dann...“
Anna lächelt und ihr Gesicht leuchtet auf. Ich bin völlig baff. Ich habe sie vorher noch nie richtig lächeln sehen.
Cecilie=11
Es ist schon dunkel, als ich nach Hause komme. Ich renne in mein Zimmer, um schnell ein frisches Shirt anzuziehen, bevor Mama irgendwas merkt. Sowohl Anna und Sofia als auch Nick haben selbst gedrehte Zigaretten geraucht. Sie husteten und haben sich darüber amüsiert, wie viel zu alt der Tabak sei. Er stank jedenfalls ganz entsetzlich. Doch obwohl der Rauch in meinen Augen brannte und im Hals kratzte, wollte ich nicht gehen. Es war irgendwie unglaublich gemütlich so. Nur, wenn Mama jetzt Rauch in meinen Klamotten riecht, würde ein Kreuzverhör beginnen.
Wir hatten uns nicht weiter über Numerologie unterhalten und ich habe auch nicht rausgefunden, wer der andere Elfer ist, von dem Nick erzählte.
Ich werfe das vollgerauchte Shirt unter mein Bett, ziehe ein neues über und wühle das Magische Buch aus dem Schrank. Ich schlage bei Numerologie auf.
Es stimmt. Cecilie ergibt... 11!
Fuck.... Das war genau das, was ich vermutet hatte. Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen, hätte ja sein können, ich habe mich verrechnet. Und konnte es nun wirklich stimmen? 11, die Zahl des Magiers? Wieso war mir das noch nicht aufgefallen? Ich bin ein Elfer und nicht ein gewöhnlicher Zweier. Hat mich Anna deshalb auf Ce umgetauft? Weil ich kein Elfer sein kann, wenn ich sie besuchen kommen würde?
Ich blättre weiter. Hier steht etwas über Magier:
Magier sind Quellen der Inspiration. Wenn sie den Mut haben, auf sich selbst zu vertrauen, können sie Wissen aus der Zukunft entnehmen. Deshalb können Magier andere Menschen leiten und Wege aufzeigen. Wenn die Magier aber einen Hang zum Fanatismus haben und ihre Macht über andere missbrauchen, wird ihre Kraft schnell zur schwarzen Magie.
Schwarze Magie? Praktizieren sie schwarze Magie in diesem Gartenhaus? Und was ist mit mir? Kann mir das passieren, nur weil ich zufällig ein Elfer bin? Mein Hals schnürt sich zu, so als ob ich selbst mitgeraucht hätte.
Glücklicherweise ist es aber nicht nur schlecht, die Magierzahl zu haben. Da ist ja auch die Sache mit dem Wissen aus der Zukunft, wenn man nur an sich glaubt. Ich möchte gerne mehr auf mich vertrauen. Ich würde auch gerne in die Zukunft sehen.
„Wo in aller Welt bist du gewesen?“ Mama steht plötzlich in der Tür. Ich klappe das Buch schnell zu, ziehe mein Matheheft drüber und tue so, als würde ich irgendwelche Aufgaben lösen.
„Ich war nur kurz bei Julie“, murmle ich.
„Ach so, habt ihr euch denn wieder vertragen?“ Mama klingt misstrauisch. Hat sie Julies Mutter angerufen? Es ist ihr zuzutrauen, mich so in die Falle laufen zu lassen. Sie würde warten, bis ich mir das eine oder andere ausgedacht hätte, was ich mit Julie gemacht habe. Erst nach Ewigkeiten würde sie sagen, sie hätte gerade mit Julies Mutter gesprochen und die hätte gesagt, mich hätten sie ewig nicht gesehen und dass das wohl meine eigene Schuld sei.
„Nein, wir haben uns nicht wieder vertragen, wir sind keine Freunde mehr. Ich habe keine Freunde. Begreifst du das?“ Ich kann mir nicht helfen, die Worte kommen einfach so aus mir herausgesprudelt.
Mamas Unterkiefer klappt nach unten. Wenn mir nicht eher nach heulen zumute wäre, hätte ich sicher gelacht, so doof wie das aussah. Wie in einem Zeichentrickfilm.
„Aber meine Kleine....“ Mama streckt ihren Arm nach mir aus, um mich zu streicheln, aber ich drehe mich weg, sodass sie mich nicht berührt. Ich bin immer noch wütend auf sie und sehe ihr bewusst direkt in die Augen. Dabei denke ich mir: Ich bin ein Magier, ich habe Selbstvertrauen und ich kann in die Zukunft sehen. Sofort blitzt ein Bild vor meinem inneren Auge auf. Mama, wie sie lacht, und Papa mit roten Augen vor unserem Haus. Mich sehe ich auch: Ich bin in meinem Zimmer und sehe zu ihnen. Sie wissen nicht, dass ich sie sehen kann. Ist das etwa was, das in der Zukunft passiert? Das hoffe ich wirklich nicht, denn Papa sieht sehr unglücklich aus.
Ich schüttle mich und atme tief ein.
„Wo ist Papa?“ Ich weiß, es trifft