Köder Null. Джек Марс

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Название Köder Null
Автор произведения Джек Марс
Жанр Современные детективы
Серия Ein Agent Null Spionage-Thriller
Издательство Современные детективы
Год выпуска 0
isbn 9781094305011



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sie den Kühlschrank öffnete. „Guten Morgen, Liebes.“

      „Hm“, antwortete Sara darauf und zog den Krug Orangensaft hervor. Seit Thanksgiving wohnte sie bei Null - seit sie aus der Rehabilitationsanstalt, zu der er sie geschickt hatte, abgehauen war und fast unter einem Pier gekidnappt worden wäre. Sie war sechzehn, jetzt fast siebzehn, erinnerte er sich, doch ihre Gesichtszüge waren so reif, dass man sie leicht für mindestens zwei Jahre älter halten könnte. Es war so schon schmerzhaft, dass seine Mädchen erwachsen wurden. Doch es war noch schlimmer, dass sie durch das Trauma schneller gereift war, und am schlimmsten, dass sie jeden Tag ihrer verstorbenen Mutter ähnlicher sah.

      „Was machst du da?“, fragte sie und reckte ihren Hals über seine Schulter, um in die Pfanne zu spähen.

      „Oh, das hier? Das, meine Liebe, ist eine Frittata.“ Null hob die Bratpfanne an, schüttelte sie zwei Mal und wendete die Frittata gekonnt in der Luft.

      Sara rümpfte ihre Nase. „Sieht aus wie ein Omelette.“

      „Ist auch so ähnlich. Die Nachbarin des Omelettes könnte man sagen. So, als ob ein Omelette und eine Pizza ein Baby hätten. Eine Frittata.“

      „Bitte sag nicht mehr -“

      „Frittata.“

      Sara rollte mit den Augen und trank einen großen Schluck Orangensaft. „Du bist komisch.“

      „Hallo Mäuschen“, verkündete Maya, als sie in die Küche kam. „Gib mir auch was davon ab.“ Sie trug Shorts und einen Kapuzenpulli, Turnschuhe und ein Schweißband über der Stirn. Ihr dunkles Haar war kurz geschnitten, ähnlich wie ein Bob - die Mädchen nannten es einen „Pixie-Schnitt“. Während die Züge ihrer jüngeren Schwester eher ihrer Mutter ähnlich waren, glich Mayas jugendliches Gesicht viel mehr Null.

      Auch Maya wohnte bei ihm, was die Zwei-Zimmerwohnung zwar sehr gemütlich, aber auch gleichzeitig ein wenig eng machte. Seine zwei Töchter, fast siebzehn und neunzehn, teilten sich ein Zimmer, aber hatten sich kein Mal darüber beschwert. Null dachte, dass das daran lag, dass sie so viel Zeit getrennt verbracht hatten, als Sara in Florida gelebt und Maya in West Point studiert hatte. Doch seine Älteste hatte den Rest des Wintersemesters ausgesetzt und blieb jetzt auch noch das Sommersemester bei ihm. Er hatte das Thema zwar noch nicht angesprochen, doch er hoffte, dass sie letztendlich zurückkehren und ihre Ausbildung abschließen würde.

      Sara gab Maya den Orangensaft, die einen ordentlichen Schluck davon trank. „Maya, findest du Dad in letzter Zeit nicht komisch?“

      „Du meinst komischer als normal? Ja. Absolut.“

      „Erstens“, sagte Null, „holt euch Gläser. Wir sind hier nicht bei den Hottentotten. Zweitens, inwiefern bin ich komisch?“

      „Du singst viel“, bemerkte Maya.

      „Ich habe damit aufgehört, als ihr mich darum gebeten habt.“

      „Jetzt pfeifst du die ganze Zeit“, erwiderte Sara.

      „Und wo liegt da das Problem?“

      „Machst du eine Frittata?“, fragte Maya.

      „Er kocht viel“, sagte Sara, als ob er gar nicht im Zimmer wäre.

      „Ja, das ist schon komisch“, stimmte Maya zu. „Irgendwie scheint er … glücklicher.“

      „Warum ist das komisch?“, wehrte sich Null.

      „In dieser Familie?“ Sara schnaubte. „Das ist komisch.“

      „Aua.“ Null hielt sich eine Hand über sein Herz und spielte einen Herzinfarkt vor. „Tut mir so leid, dass ich versuche, das Leben jener zu bereichern, die ich liebe.“

      „Ich traue dem Ganzen nicht“, flüsterte Sara ihrer Schwester zu.

      „Wo warst du letzte Woche?“

      Die Frage kam so plötzlich, dass es Null fast aus den Socken riss. Seine Älteste starrte ihn mit einer fragend hochgezogenen Augenbraue an und wartete.

      „Ich habe dir doch gesagt, dass ich in Kalifornien war…“

      „Klar“, erwiderte Maya, „du hattest einen Termin mit einem Spezialisten für deine Hand.”

      „Genau.“

      „Ich habe unsere Krankenversicherung angerufen und die sagten mir, dass keine Papiere eingereicht wurden“, sagte Maya gelassen. „Es wurde keine Selbstbeteiligung bezahlt. Also … wo warst du letzte Woche?“

      Ich ortete einen desertierten CIA-Ingenieur, um herauszufinden, ob er mir sagen könnte, warum mein eigenes Gehirn versucht, mich umzubringen. Das war die Wahrheit, doch er würde sie ihnen nicht sagen - schließlich wusste man nie, ob seine Wohnung verwanzt war. Allerdings hatten die Mädchen auch keine Ahnung von seinen verlorenen Erinnerungen, den Problemen, die ihn kürzlich heimsuchten, oder der finsteren Warnung, die Guyer ausgesprochen hatte.

      Stattdessen zwang er sich zu einem schüchternen Lächeln und entgegnete: „Vielleicht geht dich das gar nichts an.“

      Maya imitierte sein falsches Lächeln perfekt. „Vielleicht solltest du deine Töchter nicht anlügen.“

      „Vielleicht versuche ich so, auf sie aufzupassen.“

      „Vielleicht brauchen sie das gar nicht.“

      „Vielleicht -“

      Ein lautes Klopfen an der Tür unterbrach ihn. Zu Nulls Leidwesen griff er immer noch sofort instinktiv zur Glock, die in der Besteckschublade versteckt war. Trotz der vielen Male, die man schon in sein Zuhause eingebrochen hatte, musste er sich immer wieder daran erinnern, dass Terroristen nicht anklopften. Er zwang seine Muskeln dazu, sich zu entspannen, und erholte sich von dem Schreck, während Maya rief: „Es ist offen!“

      Die Wohnungstür ging auf und eine Frau trat ein. Sie war zwei Jahre jünger als Null, noch nicht vierzig, doch man könnte sie auch leicht zehn Jahre jünger schätzen. Wenn sie nicht auf einem Einsatz waren, trug sie ihr volles, blondes Haar offen. Die Art, wie es ihr um die Schultern fiel, umrahmte perfekt ihr Gesicht und ihre schiefergrauen Augen. Sie trug enge Jeans, schwarze Stiefel und einen schwarzen Daunenmantel. Null hatte sie in ihren schönsten Momenten in Abendkleidung und Kleidern gesehen, aber auch in den schlimmsten, als ihr Gesicht blutverschmiert war und sie eine Waffe in der Hand hielt. Trotzdem schlug sein Herz jedes Mal, wenn er sie sah, etwas höher.

      Maria ging zur Küche, küsste Null auf die Wange und legte eine weiße Schachtel auf die Theke. „Guten Morgen zusammen! Ich habe Croissants mitgebracht.“

      „Genial.“ Maya nahm eins und biss hinein. „Ich kann vor dem Joggen Kohlenhydrate gut gebrauchen.“

      „Aber die Frittata“, murmelte Null.

      „Maria, sag du doch mal“, meldete sich Sara zu Wort. „Ist Dad in letzter Zeit komisch?“

      Maria runzelte die Stirn. „Komisch? Ich weiß nicht, ob ich es komisch nennen würde. Aber schon anders. Vielleicht glücklicher?“

      „Sag ich doch.“ Sara nahm ein Croissant.

      „Bleibst du?“, fragte Null sie, während er sein unbeliebtes Omelette-ähnliches Gericht auf einen Teller schob.

      „Wollte nur kurz auf dem Weg vorbeischauen“, erwiderte Maria. „Ich muss nach Langley.“

      „An einem Samstag?“ Null hob eine Augenbraue an.

      Sie zuckte mit einer Schulter. „Papierkram.“

      „Papierkram“, wiederholte er. Er wusste ganz genau, dass es keinen Papierkram gab. „Papierkram“ war die Ausrede, die sie einander erzählten, wenn sie nicht die Wahrheit sagen konnten, doch nicht lügen wollten - natürlich war es ironisch, dass „Papierkram“ eine komplette Lüge war.

      „Und wo warst du letzte Woche?“, fragte Maria mit einer gefälschten Unschuld.

      Null grinste. „Papierkram.“

      „Touché.“

      Maria wusste nicht, dass Null Bixby ausfindig gemacht hatte, und