Название | Der Plot H. Heine 1 |
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Автор произведения | Irene Pietsch |
Жанр | Биографии и Мемуары |
Серия | Der Plot H. Heine |
Издательство | Биографии и Мемуары |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783946267898 |
T 1 waltet seines Amtes, das ihm nach dem Senioritätsprinzip des klassischen Altertums zusteht und zitiert Heinrich Heine aus der Übersetzung eines auf Französisch geschriebenen Briefes.
Er genießt seinen Auftritt und überlegt, ob die französische Regierung mit Anordnungen im Durchschnitt gut durchdringt, weil nasale Laute mit Mund – Nasen – Schutz besser gesprochen werden können. Zumindest „Sonntag“ müsste francophon gesprochen werden, wenn die speziellen Anordnungen für Wochenenden in Deutschland zu einem Erfolg führen sollen.
„Sonntag“, sagt T 1 Francogermanisch. Ich zitiere:
Heine aus Paris am 11. April 1835 an Christine Belgiojoso:
Ihr Billet, Fürstin, ist sehr klar… Madame, man kann nicht schöner sein, als Sie an Leib und Seele.
Henri Heine
T 10 erscheint. Er hat bereits die Frischmachemaske abgenommen und wendet sich an T 2, der das Nichtwortprotokoll führt, um ihn zu erinnern, dass seine Abwesenheit notiert wird, damit es bei einer späteren Uneinigkeit, die unwahrscheinlich, aber nie auszuschließen ist, nicht zu Problemen kommt, die keine sein können, wenn er, T 10, für den Zeitraum seiner Abwesenheit mit einem Statement zitiert werden sollte.
T 1 ergreift erneut das Wort: Ich könnte jetzt den „Montag“ romanisieren, werde aber damit warten, um nicht in Verlegenheit zu kommen, ihre Aufmerksamkeit den nasalen Lauten zuzuwenden, wo es doch um einiges weniges mehr geht.
T 2: Können Sie mir einen Hinweis auf die protokollarische Niederlegung Ihres Hinweises geben?
T 1: Zur Zeit nicht. Ich muss die Software des Programms erst erstellen. Dieses war eine Vorversuchsphase, aber ich kann doch schon im Zuge der zu erwartenden Romanisierung der deutschen Sprache darauf hinweisen, dass die ewige Gretchenfrage nicht so sehr dahin zielt, ob Arm und Geleit angetragen werden, sondern das Gretchen – auch Mariechen oder Leilachen oder Susannchen – seine Ehre bewahrt, was in der Klassik, speziell auch in der deutschen Früh- Hoch- und Spätklassik, mehr als einmal in Frage gestellt wird. Die Gretchenfrage ist vorbiblisch und religionshistorisch relevant. Ihre Vollendung findet sie im Alten Testament, das auch für Christen – teilweise auch für Muslime - verbindliche Gültigkeit hat. Johann Wolfgang v. Goethe hatte als ebenso ewiges Beispiel für die Klärung des Falls des bis zur Exkommunikation hin verkorksten Theologen Dr. Faustus, seinen Privatsekretär Eckermann aus Winsen an der Luhe hinzugezogen. Selten hat eine Figur aus der sagenhaft literarischen Überlieferung die Gemüter der Theologen so erhitzt. Man machte der Hybris den Prozess. Hinter die Schranken hätte eigentlich zumindest JWG …
T 1 hält inne. Er wirft einen prüfenden Blick auf die „Assembly der Honourable 25 (Twentyfive)“. Sie kennen doch das Kürzel für Goethe?
Keine Antwort. T 1 wertet sie als Bekenntis, es nicht zu kennen und führt aus, dass es sich um Johann Wolfgang Goethe handelt, worauf beanstandet wird, dass das Adelsprädikat nicht berücksichtigt worden ist.
T 1 wehrt ab. Wahrer Adel brauche das nicht. Er möge jetzt die Gelegenheit bekommen fortzufahren.
Ob mit oder ohne Adelsprädikat - hinter die Schranken hätte zumindest JWG gehört, wenn nicht schon Christopher Marlowe, der sich als älterer Zeitgenosse von Shakespeare vor dem Geheimrat Goethe mit dem Thema eines hybriden Menschen beschäftigt hatte, dessen Paradebeispiel Ikarus ist. Als Papa Daedalus mit seinem abgehobenen Spross nicht mehr klar kam, mussten die Götter ihm die Flügel stutzen.
T 5: Könnte man nicht jetzt schon Nörologen und statt „ge“ „jott“ sagen?
T 1:… was nicht schlüssig erklärt, dass Gretchen keine Jöre und auch nicht nur scheinschwanger wird. Ich zitiere aus „Vorrede zur zweiten Auflage des Werkes „De L’Allemagne“ von Heinrich Heine am 15. Januar 1855 auf Französisch in Paris verfasst. Hier der erste Satz in deutscher Übersetzung:
Der begrenzte Raum einer Vorrede hätte mir nicht erlaubt, hier umfassend darzulegen, was ich dem Publikum in erster Linie mitzuteilen hatte. …
Ich kann nicht genug betonen, dass ich nicht die Absicht hatte, ein vollständiges Bild Deutschlands zu geben. Ich wollte nur an verschiedenen Stellen den Schleier lüften…
T 10: Mit Gretchen haben Sie also den Bruder gemeint, dessen Hüter er oder sie sein soll?
T 1: Ich bitte zu entschuldigen, dass ich den Eindruck erwecken könnte, mich zum Sprecher unserer Runde aufzuwerfen, aber es bedarf einiges Hintergrundwissens, um zu verstehen, warum das Begehren nach unisexem Begrifflichen im Zusammenhang mit dem Bibelzitat aus Vorzeiten etwas schwierig ist.
Der Hamburger Jungfernstieg stand für viele andere Jungfernstiege. Heinrich Heine - inzwischen wegen seines stets aktuell gebliebenen Scharfsinns öfter zitiert als der offiziell noch nicht entthronte Dichterfürst Goethe – hat ihn geschätzt und belästert. Es ist so oft beschrieben worden, dass nur noch ins Gedächtnis gerufen sei, dass der Original Alsterpavillon aus zwei Pavillons bestand. Davon einer als Schweizer Pavillon bekannt.
Heines Beobachtung, die Hamburger Passanten und Passantinnen hätten Ähnlichkeit mit Zahlen, kann bis zum heutigen Tage auf verschiedenen Bildern aus Heines Zeit und danach betrachtet werden, wo – etwas verschlüsselter als Heine es ausdrückt – die Segelboote auf der Alster Zahlen gleichen, was einen weiten Bogen zu Reedern und anderen Honoratioren außerhalb der „Assembly der Honourable 25 (Twentyfive)“ mit Frau Gemahlinnen und Fräulein Töchtern, die gerne etwas aufgebauscht – die Töchter gestaffelt schaumgebremst - einher stolzierten. Das Gehabe auf Präsentiertellern hat ebenso durch Thomas Mann Eingang in die unsterbliche Literatur gefunden. Seine Senatorlounge dürfte gleichzeitig eine Schiffergesellschaft gewesen sein.
Kakophonisches Lachen.
T 20: Hat jemand sein Boot nicht richtig vertäut?
Keine Antwort.
T 1 zitiert:
Heinrich Heine aus Lüneburg am 6. November 1823 an Charlotte Embden in Hamburg Liebes Lötchen!
… Wir alle befinden uns wohl; Amiechen hat jetzt den schwarzen Pudel des Drosten zum Liebhaber.-(…)Lebe wohl kleine süße Kristallpuppe. Mache mir ein Paar wollne Pantoffel.
Dein Dich liebender Bruder
H. Heine
Schweigen. T 25 schweigt doppelt, was irritiert, da eine Anzahl von 48 Ts nicht vorgesehen ist, obwohl das Gesetz es zur Zeit erlaubt.
Er schweigt einmal für sich und einmal für den abwesenden juristischen Berater und Großimporteur von Trockenfrüchten, der die Sonnenblumen als Schnittblumen in beheizten Räumen beim Wasserverbrauch beobachtet und die Nummer 23 hätte, die nun mit einer Aktentasche von Nummer 24 belegt ist, was hohen Symbolwert hat, weswegen T 25 ursprünglich T 24 hatte fragen wollen, ob sie sich wegen der Kürze der Veranstaltung das Schweigen für T 23 teilen sollen, aber wegen der Umständlichkeit, über die Aktentasche hinweg darüber in Verhandlungen einzutreten, für dieses Mal verzichtete.
T 1 scheint das Problem von T 25 erahnt zu haben und versucht, das kollektive Schweigen von T 2 bis T 25 aufzubrechen, indem er mit einem unausgesprochenen Hinweis auf Präsenzgedenken, aber mit gehobenen Augenbrauen eigene Gedanken zu den Heine’schen Befindlichkeiten preisgibt:
Die Bitte nach den wollenen Pantoffeln hört sich nicht nur nach Kenntnis der Lebensart(en) von Frauen zu Fest- und Feiertagen wie auch nach Spende in Kriegszeiten an. Es könnten auch Hüttenschuhe mit Monogramm statt Norwegermuster sein. Es gibt sie immer noch aus Samt zum Trachtenoutfit. Spezialist der Münchner Gesellschaft von Bussi Bussi „My Theresa“ bis Wittelsbach ist „Maier“, wenn man sich nicht nach London bemühen möchte. Händel hat sie geliebt. Heines Sehnsucht nach wollenen Socken, wie auch die Erfüllung derselben, war ein Zeichen der Erhörung anderer Wünsche hin wie auch her. Es ist ganz explizit nicht von geschnitzten Holländern die Rede. Er hätte sonst von Pantinen gesprochen. Dieses hier war ein Wink an Maschen auf Rundnadeln zu Pantoffeln strickende Damen,