Название | Klima im Wandel. Was wir jetzt tun können |
---|---|
Автор произведения | Ruth Omphalius |
Жанр | Руководства |
Серия | |
Издательство | Руководства |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783401809281 |
Arena Bibliothek des Wissens
Aktuell
Für Sarah, Suzan und Nail
Ruth Omphalius, geboren 1963, hat in Frankfurt Germanistik, Kunstgeschichte, Kunstpädagogik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften studiert. Seit 1997 arbeitet sie als Redakteurin und Autorin in der Redaktion „Terra X“ beim ZDF in Mainz, wo sie zahlreiche preisgekrönte Sendungen und Filme produziert hat. Zudem ist sie Autorin erfolgreicher Sachbücher wie „Der Neandertaler“ (2006) oder „Drogen – Der gefährliche Traum vom Glücklichsein“ (2013) sowie der Jugendbuchreihe „Dragonchild“.
Monika Azakli, geboren 1962, hat in Mainz Islamkunde und Islamphilologie sowie Publizistik studiert. Seit 1993 ist sie als Mediendokumentarin im Bereich Archiv, Bibliothek und Dokumentation beim ZDF beschäftigt und Expertin für Recherchen und Informationen zu aktuellen, zeitgeschichtlichen und gesellschaftspolitischen Themen. Sie ist außerdem Autorin des Sachbuchs „Drogen – Der gefährliche Traum vom Glücklichsein“ (2013).
Ruth Omphalius • Monika Azakli
Klima im Wandel
Was wir jetzt tun können
1. Auflage 2020
© 2020 Arena Verlag GmbH
Rottendorfer Straße 16, 97074 Würzburg
Alle Rechte vorbehalten
Text: Ruth Omphalius und Monika Azakli
Vorwort: Dirk Steffens
Text zu „Mit der Polarstern unterwegs im ewigen Eis“: Dr. Stefanie Arndt und Dr. Renate Treffeisen
Text zu „Stop talking, start planting“: Felix Finkbeiner
Lektorat: Stefanie Böhm
Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, zero-media.net, München unter Verwendung einer Schrift von © Getty Images/brainmaster sowie Gestaltungselementen von © Getty Images/Vaara und © Getty Images/Colormos
E-Book-Herstellung und Auslieferung: readbox publishing, Dortmund, www.readbox.net
E-Book ISBN 978-3-401-80928-1
Dieses Buch erscheint auch als Hörbuch.
Besuche den Arena Verlag im Netz:
www.arena-verlag.de
Fünf nach zwölf
Liebe Kids, liebe Eltern,
wir leben auf einem Planeten mittlerer Größe. Und wir können nicht anbauen. Unbegrenztes Wachstum auf einem begrenzten Planeten ist unmöglich. Wir müssen also unseren Umgang mit den Ressourcen – und damit meine ich gar nicht nur Öl, Kohle und Gas, sondern vor allem Luft, Wasser, Ackerboden, Pflanzen und Tiere – grundsätzlich verändern. Es ist fast zu banal, um es zu sagen, aber weil es bisher nicht funktioniert, muss man es doch: Wir dürfen nicht mehr verbrauchen, als die Erde produzieren kann, sonst gehen die Ressourcen zur Neige und wir Menschen müssen für unsere Verschwendung einen sehr hohen Preis bezahlen.
Wir hier in Deutschland denken schon sehr lange und sehr intensiv über den Klimaschutz nach. Die meisten von uns haben durchaus ein Bewusstsein dafür, dass etwas geschehen muss. Zum Glück können wir viele Probleme, die wir Menschen verursacht haben, auch selbst wieder lösen. Wir haben kanalisierte und vergiftete Flüsse renaturiert, wir haben seltene Tierarten wieder angesiedelt und das Ozonloch geschlossen. Das ist fantastisch. Weil wir über einen beeindruckenden Erfindergeist und eine hoch entwickelte Technologie verfügen, können wir auch eine Menge reparieren.
Der Mensch hat die Erde tatsächlich verändert. Und wir verändern sie weiter. Wichtig ist aber, es zum Guten zu tun. Vor allem ist wichtig, dass alle wirklich möglichst viel wissen und die Zusammenhänge kennen. Es gibt ja immer noch Leute, die den Klimawandel leugnen oder behaupten, er sei nicht menschengemacht. Das ist wissenschaftlich nicht haltbar. Populisten geben meist ganz einfache Antworten auf komplexe Fragen. Und diese einfachen Antworten sind meistens falsch.
Deshalb freue ich mich sehr über dieses Buch, in dem all die komplexen Dinge, mit denen wir es beim Klimawandel zu tun haben, so erklärt werden, dass jede und jeder sie verstehen kann. Und mit Wissen beginnt eben alles. Wer mehr weiß, kann mehr verändern. Ich kann nur allen raten: Informiert euch bei verlässlichen Quellen, bleibt wachsam, bleibt kritisch und schaut euch vor allem immer die Zusammenhänge an. Dann ist es möglich, die Welt zu retten.
Euer
Dirk Steffens
Wetter oder Klima?
Überall hört man, dass das Klima immer wärmer wird, aber gleichzeitig warnen Wetter-Apps vor Schneestürmen in den Bergen und Schneeverwehungen legen den Bahnverkehr lahm. Wie passt das zusammen? Dass das Wetter mit Sonnenschein, Gewitterfronten, Niederschlag und Wind zu tun hat, weiß jeder. Viele Menschen verfolgen täglich gespannt, ob gerade ein Hoch* oder ein Tief* über den Atlantik zieht und mit welchen Temperaturen am folgenden Tag zu rechnen ist. Oft ist auch von Klima, klimatischen Bedingungen oder klimatischen Schwankungen die Rede. Aber was ist eigentlich genau unter „Wetter“ und was unter dem Begriff „Klima“ zu verstehen? Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen beiden?
Auf der Webseite des Deutschen Wetterdienstes kann man den Begriff „Wetter“ recherchieren und findet als Definition:
„Als ‚Wetter‘ wird der physikalische Zustand der Atmosphäre* zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem kürzeren Zeitraum an einem bestimmten Ort oder in einem Gebiet bezeichnet.“
Manchmal wird noch ergänzt, dieser Zustand sei „durch die meteorologischen* Elemente und ihr Zusammenwirken gekennzeichnet“. Diese Erklärung ist aber mindestens genauso rätselhaft wie die Ausgangsfragen. Erst wenn man ein konkretes Wetterbeispiel konstruiert, wird deutlich, was gemeint ist:
„Zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort“ könnte sich auf „heute“ und „Frankfurt am Main“ beziehen. „In der Atmosphäre“ ist schon schwerer zu verstehen. Die Atmosphäre ist eine Hülle aus Gas, die den gesamten Erdball umschließt. Sie beeinflusst alles Leben auf der Welt schon allein dadurch, dass sich in diesem Gasgemisch sowohl der Sauerstoff befindet, den wir atmen, als auch Stoffe wie Kohlendioxid (CO2) und Methan, die die Wärmeregulierung der Erde beeinflussen.
Die Grenze zum Weltall nimmt man bei 690 Kilometern Höhe an. Aber nur in den ersten 10 bis 15 Kilometern von der Erdoberfläche aus betrachtet, findet der physikalische Zustand statt, den wir „Wetter“ nennen. Diese unterste Schicht der Atmosphäre, die Troposphäre*, heißt deshalb auch Wetterschicht*.
Nun bleibt noch der „physikalische Zustand“ zu erklären. „Physik“ nennt man die Lehre von den „unbelebten Dingen der Natur“. Sie ist eine sogenannte exakte Wissenschaft, weil man es in der Regel mit Forschungsgegenständen zu tun hat, die man messen, wiegen oder auf sonstige Weise exakt bestimmen kann. Wetter ist also zum Beispiel ein Zustand 10 bis 15 Kilometer über Frankfurt, den man für heute mit physikalischen Messmethoden exakt bestimmen kann. Messen und beschreiben kann man die oben genannten meteorologischen Elemente, hinter denen sich nichts anderes verbirgt als Luftdruck, Lufttemperatur, Luftfeuchte und Luftbewegung, also Wind. Ihr Zusammenspiel an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit nennt man Wetter.