Behindert! "Wie kann ich helfen"?. Adam Merschbacher

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Название Behindert! "Wie kann ich helfen"?
Автор произведения Adam Merschbacher
Жанр Отраслевые издания
Серия
Издательство Отраслевые издания
Год выпуска 0
isbn 9783347076044



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       Adam Merschbacher

       Behindert!

       „Wie kann ich helfen“?

      © 2020 Adam Merschbacher

      Verlag und Druck:

      tredition GmbH

      Halenreie 40-44

      22359 Hamburg

ISBN
Paperback:978-3-347-07602-0
Hardcover:978-3-347-07603-7
e-Book:978-3-347-07604-4

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

       Inhaltsverzeichnis

      Vorwort

      1. "Wie kann ich helfen"?

      2. Behinderung ist keine Krankheit

      3. Altersrente für Schwerbehinderte (§§ 37, 236a SGB VI)

      4. Arbeitsassistenz

      5. Befreiung von der Kraftfahrzeugsteuer

      6. Behindertentoiletten

      7. Blindengeld

      8. Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen (§§ 53ff, SGB XII)

      9. Freunde und Erwartungen

      10. Die unterschiedlichen Behinderungen

      11. Parkausweis

      12. Jeder muss sich krankenversichern

      13. Freie Arztwahl

      14. Krankengeld

      15. Glaube, Gott und Schutzengel

      16. Pflegeversicherung

      Pflegegeld für häusliche Pflege

      Pflegesachleistungen für häusliche Pflege:

      Entlastungsbetrag

      Pflege bei Verhinderung einer Pflegeperson:

      Pflegeunterstützungsgeld

      Zusätzliche Leistungen für Pflegebedürftige in ambulant betreuten Wohngruppen

      Anschubfinanzierung

      Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen:

      Pflegehilfsmittel

      Soziale Absicherung der Pflegeperson

      Teilstationäre Tages- und Nachtpflege

      Kurzzeitpflege

      Leistungen bei vollstationärer Pflege

      Pflege in vollstationären Einrichtungen der Hilfe für behinderte Menschen

      Übergangspflege für Menschen ohne Pflegegrad

      Beantragung einer Pflegestufe

      Die Kriterien und Voraussetzungen für Pflegestufe 1

      Zeitaufwand für Pflegestufe 1 im Überblick

      Kriterien und Voraussetzungen für Pflegestufe 1 mit eingeschränkter Alltagskompetenz

      5 Pflegegrade statt 3 Pflegestufen – Das neue Prüfverfahren

      17. Hilfsmittel für ein selbstbestimmtes Leben

      18. Pflegekräfte sind unbezahlbar

      19. Pflegeheim, wenn es zuhause nicht mehr geht

      20. Schwerbehindertenausweis

      21. Inklusion

      22. Wann kann das Sozialamt Geld zurückfordern?

      23. Therapeuten sind nicht zum Streicheln da

      24. Hospiz, sterben mit Würde

      25. Der Tod muss uns keine Angst machen

      26. Wenn Behinderte erben

      27. Fluchtweg oder Feuerfalle

      28. Corona-Pandemie

      29. Links und Blogs

      30. Blogger*innen & Journalist*innen

       Vorwort

      „Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt“.

       Reinhard Turre

      Du kannst Dir als Behinderter sehr viele Enttäuschungen und Ärger ersparen, wenn Du nicht ständig davon ausgehst, dass gesunde und die sogenannten Anderen Rücksicht auf Dich nehmen, Verständnis für Deine Situation aufbringen und jederzeit zu selbstloser Hilfe bereit sind.

      Man kann sie aber alle durch Freundlichkeit gewinnen, durch hartnäckige und gut begründete Widersprüche bei negativen Bescheiden entwaffnen und allen durch Kenntnis dienlicher und fundierter Informationen den Wind aus den Segeln nehmen. Dadurch wird zwar keine Behinderung geheilt, aber doch das Leben mit seinen unvermeidlichen Einschränkungen und Unebenheiten, sehr viel erträglicher.

      Dieses Buch soll dazu anregen und die Argumente für Anträge an die Hand geben, sowie für unverständliche Ablehnungen nachvollziehbare Erklärungen übermitteln. Menschen, die Hemmungen haben, etwas zu beantragen oder Angst haben, jemandem zur Last zu fallen, möchte ich aufrütteln, sich mit ihren berechtigten Ansprüchen durchzusetzen oder sich von Fall zu Fall jemanden zu suchen, der einem dabei hilft. Sehr hilfreich können dabei die Links, Blogs und Podcasts von Raul Krauthausen am Buchende sein.

      Ein besonderes Anliegen ist mir der Umgang mit den benötigten Hilfsmitteln. Ärzte, Therapeuten und Krankenkassen achten hauptsächlich darauf, was dem Pflegebedürftigen nützt und viel zu wenig auf den Erleichterungs- und Hilfsbedarf für die Pflegekraft, deren Rücken Gesundheit und Belastungsgrenze.

      Meine Hoffnung besteht darin, dass die Themen dieses Buch einzelnen Lesern in schwierigen Situation und verzweifelten Momenten eine echte Hilfe sind oder die häuslichen und fachlichen Pflegekräfte mit Informationen unterstützen, damit diese Hilfsbedürftigen behilflich sein können.

       1. Wie kann ich helfen“?

       „Es gibt bei Menschen mit Behinderung die Unterscheidung, dass sich die einen hervorragend über ihre zustehenden Rechte auskennen und die Anderen nichts über mögliche Erleichterungen wissen und sich schämen, um Hilfe zu bitten. Das muss jetzt vorbei sein!“

      Adam Merschbacher

      Ein Behinderter oder eine Behinderte ist nun mal behindert und kein Mensch mit „besonderen Anforderungen“. Also nennen wir künftig einfach das Kind beim Namen.

      Natürlich gibt es auch Mehrfachbehinderte. Aber deshalb unterstellt man einem Körperbehinderten nicht zwangsläufig ein geistiges Handicap. Eine Behinderte mit Sprachfehler, darf deshalb jederzeit einen Marathon mitlaufen. Ein Blinder kann wunderschöne Arien singen und eine junge Frau mit Down-Syndrom (Trisomie 21) ist häufig musikalisch begabt, liebevoll, zärtlich und hat vereinzelt ein ausgeprägtes Rhythmusgefühl.

      Diese Vorurteile beruhen meist auf Unwissenheit und bauen eine zusätzliche Hemmschwelle im Umgang zu Behinderten auf. Genauso könnte man eine Rollstuhlfahrerin treffen, die so stolz auf ihre Selbständigkeit ist, dass sie alle Helfer beim Einsteigen in den Bus, mit den Worten „gehen sie weg, ich kann das schon alleine“ vor den Kopf stößt, so dass keiner dieser