Название | Die weiße Sklavin von Al Dschesair | Erotischer Roman |
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Автор произведения | Johanna Söllner |
Жанр | Языкознание |
Серия | Erotik Romane |
Издательство | Языкознание |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783964773524 |
Impressum:
Die weiße Sklavin von Al Dschesair | Erotischer Roman
von Johanna Söllner
Johanna Söllner ist ein echtes Münchner Kindl. Sie ist dort aufgewachsen und hat an der Ludwig-Maximilians-Universität München Marketing und Journalismus studiert. Inzwischen ist sie glücklich verheiratet und hat zwei süße Kinder.Ihre Eltern hatten ein kleines Ferienhaus am Starnberger See, darum hat es sie schon immer aufs Wasser gezogen. Im Sommer stand sie in jeder freien Minute auf dem Surfbrett und reiste mit ihrem alten klapprigen VW-Bus quer durch ganz Europa, um ihrem Sport nachzugehen. Nach ihrem Studium und mit mehr Geld in der Tasche hat sie dann auch Fernreisen für sich entdeckt. Auf Mauritius lernte sie einen Mann kennen, der ihr das Tauchen beibrachte. Mit ihm hat sie dann tagsüber die Riffe unter Wasser erkundet und abends noch einiges mehr … Allgemein war sie nie ein Kind von Traurigkeit. Sie hat ihr Leben in vollen Zügen genossen und sich im wahrsten Sinne des Wortes so richtig ausgetobt.Nach ihrer Heirat und der Geburt der Kinder lässt sie es jetzt ein wenig ruhiger angehen. Wahrscheinlich hat sie ihr Mann ein wenig gezähmt – aber nur ein wenig.Als ihre Kinder zur Welt kamen, war es zunächst vorbei mit den großen Reisen. Und so hat Johanna begonnen, Bücher zu schreiben. Anfangs nur für sich selbst und zum Spaß. Dann hat sie die Geschichten ihren Freundinnen und später auch ihrem Mann zum Lesen gegeben. Und alle haben sie ermuntert, weiterzumachen. Warum kommt nun eine Frau in den besten Jahren ausgerechnet auf die Idee, erotische Literatur zu schreiben? Warum nicht Kinderbücher? „Beim Schreiben geht es immer auch um Träume. Träume, die ich selbst ausgelebt habe, oder Träume, die ich gern noch erleben möchte. Für mich spielen Erotik und Sex eine wichtige Rolle im Leben. Ich möchte meine Leserinnen und Leser an meinen frivolen Abenteuern teilhaben lassen und freue mich, wenn sie mich in meine Träume begleiten.“
Lektorat: A. K. Frank
Originalausgabe
© 2020 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © Anatoly Tiplyashin @ shutterstock.com © laurenshin @ shutterstock.com
Umschlaggestaltung: MT Design
ISBN 9783964773524
www.blue-panther-books.de
Teil 1. In der Hand des Piratenfürsten
Irgendetwas geht hier vor sich. Die Mannschaft rennt plötzlich wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen durcheinander. Zuerst habe ich es verdrängt. Doch nun ist es offensichtlich. Mein Blick schweift über das Achterdeck. Dort stehen sie alle zusammen. Der immer so finster dreinblickende Kapitän der Agamemnon. Dieser fesche zweite Offizier, der mir immer so lüstern hinterherblickt. Ich muss es zugeben. Immer wenn mein Vater nicht in der Nähe ist, dann werfe auch ich ihm glutvolle Blicke zu. Will ihn reizen. Ihn provozieren. Will ausprobieren, wie weit ich gehen kann. Und er ist eben auch nur ein Mann. Ja und da oben steht auch mein Vater. Sir Percy Seymore.
Meine Mutter ist bei meiner Geburt gestorben. Und ich bin daher eigentlich alleine aufgewachsen. Immer nur von Ammen umsorgt. Ein richtiges Zuhause hatte ich nie. Denn mein Vater ist im diplomatischen Dienst ihrer britischen Majestät. Wir sind rastlos einmal hier und einmal dort. So auch jetzt wieder. Das Ziel der Agamemnon ist Neapel. Dort soll Sir Percy ab dem Sommer 1830 der neue Konsul werden. Ich freue mich schon auf Italien. Und noch mehr auf die Italiener. Auf die Kavaliere, die einer schönen jungen Frau zu Füßen liegen. Beim Gedanken daran muss ich lächeln. Dabei wacht mein Vater wie ein Schießhund über mich. Ich bin ja erst siebzehn Jahre alt und trotzdem schon zu einer üppigen Schönheit erblüht. Kein Wunder, dass er sich da Sorgen machen muss. Allerdings ist das bisher unbegründet. Denn bislang war ich keusch. Ich bin noch Jungfrau. Ich möchte mich für meine große Liebe aufbewahren. Er darf mich dann nehmen. Und mich zur Frau machen. Solange werde ich warten. Mit dem Sex. Doch es ist nicht so, dass ich keine Erfahrungen hätte. Man sagt, ich küsse ganz gut. Ich liebe es, wenn ein Mann gut küssen kann. Wenn dann das Kribbeln des Kusses meinen ganzen Körper elektrisiert. Wenn sich meine Nippel aufstellen und es in meiner Lustgrotte feucht wird. Oh ja!
Und dann ist da Marie. Unsere französische Hausangestellte. Sie ist jung und schön. Und ich weiß es sicher: Sie war nicht nur eine Hausangestellte. Denn immer wieder teilte sie mit meinem Vater das Bett. Es ist nichts dabei. Er ist der Herr, der Adlige. Sie die Dienstmagd.
Als wir England verließen, hat er sie reichlich entlohnt. Natürlich auch für ihre sexuellen Dienste. Sie war für mich in den letzten Jahren meines Heranwachsens wie eine ältere Schwester. Von ihr habe ich Französisch gelernt. Doch nicht nur die Sprache hat sie mich gelehrt. Sie hat mir auch die Freuden des menschlichen Körpers gezeigt. Wie ich es machen muss, dass ich Lust empfinde. Wie ich meine Geilheit zügle und wie ich es mir selber besorgen kann. Oh ja! Obwohl ich noch jung und Jungfrau bin, kenne ich die körperliche Liebe bereits. Marie und ich. Wir haben uns gegenseitig geleckt und geküsst. Haben unsere verschwitzten Körper aneinander gerieben, bis es uns gegenseitig gekommen ist. Die Heimlichkeit, in der wir es treiben mussten, hat uns noch weiter aufgegeilt. Vater hat nie von meinen geheimen Liebesspielen mit Marie erfahren. So haben wir beide uns an der sinnesfrohen Magd bedient. Mein Vater hat sie gestoßen und ich habe sie liebkost.
Mein Vater. Ja, auch er steht bei der Gruppe der Offiziere. Was zum Teufel geht hier vor? Kommt Sturm auf? Das kann doch nicht sein. Es weht eine frische Brise, die Segel stehen voll im Wind und die Agamemnon macht gute Fahrt durchs Wasser. Alles ist irgendwie schöner geworden. Seit wir die Straße von Gibraltar passiert haben, ist das Meer irgendwie anders. Nicht mehr so bewegt. Auch die Luft. Sie ist heißer geworden. Insbesondere bei Südwind. Ein heißer Wind aus Afrika. Das große geheimnisvolle Land. Es ist Terra incognita. Das große Unbekannte. Sicher, man kennt die Küste. Doch dahinter folgt das große Sandmeer. Die Sahara. Und dahinter?
Was kann der Grund sein? Was kann denn schon passieren, dass alle plötzlich so aufgeregt sind? Die Agamemnon ist ein schnelles und starkes Kriegsschiff. Wir haben vierundsechzig Kanonen an Bord. Eine Abteilung Seesoldaten, die Rotröcke. So geheißen nach ihrer Uniform.
Jetzt kommt auch der Kommandeur der Seesoldaten zu den Offizieren aufs Achterdeck. Verdammt. Ich muss wissen, was da los ist. Ich richte mich auf. Der Schiffszimmermann hat mir einen Liegestuhl gebastelt. Aus Holz und aus Segeltuch. Es ist superbequem darin. Doch jetzt muss ich wissen, was da vor sich geht. Ich trete zu den versammelten Offizieren. Seltsam, alle blicken so sorgenvoll drein.
»Guten Tag Captain. Guten Tag die Herren. Guten Tag Vater.«
»Hallo Charlotte.«
»Lady Charlotte.«
»Miss Charlotte.«
Sie verbeugen sich knapp vor mir, so soll das sein. Ich genieße es, wenn diese erwachsenen Männer mich so hofieren. Mein Vater nimmt mich zur Seite. »Charlotte! Wir werden angegriffen.«
»Wir werden was?«
»Dort! Siehst du das am Horizont? Diese drei weißen Flecken?«
»Ja. Ich sehe es. Was soll das sein?«
»Berber. Das sind Berberpiraten.«
»Aber Vater! Unsere Agamemnon ist doch ein starkes Kriegsschiff. Mit den vielen Kanonen. Der starken Besatzung. Die können uns doch nichts.«
»Das hoffe ich auch. Aber erinnerst du dich noch an letztes Jahr? An die Wildschweinjagd. Dieser große starke Keiler?«
Ich erschrecke. Natürlich erinnere ich mich. Unsere Hunde haben das Tier von mehreren Seiten eingekreist. Er hatte am Ende keine Chance.
»Du meinst, wir sind diesmal der Keiler?«
Ich klammere mich an die Reling. Schaue nach hinten. Die Segel der Berberschiffe scheinen größer zu werden. Währenddessen schlagen die Trommeln »Klar Schiff zum Gefecht.« Die Kanonen werden ausgerollt. Die Agamemnon bleckt ihre Zähne. Vierundsechzig schwarze Mäuler ragen aus ihrem Rumpf hervor. Eine Breitseite dieses Schiffs hat eine verheerende Wirkung. Doch es ist die Frage, ob wir sie auf die Piraten richten können. Denn die Kampfkraft eines Linienschiffs, kennen auch die Berber. Ihre Taktik ist es, außer Reichweite