Название | Eine Spur von Tod |
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Автор произведения | Блейк Пирс |
Жанр | Современные детективы |
Серия | Keri Locke Mystery |
Издательство | Современные детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9781640290051 |
„Sie müssen jetzt vor allem einen klaren Kopf bewahren“, sagte Keri.
Gemeinsam gingen sie die Einzelheiten durch.
Mia hatte Ashley zuletzt am Morgen gesehen. Alles war ganz normal. Sie hatte Joghurt, Müsli und Erdbeeren zum Frühstück und war dann gut gelaunt zur Schule gegangen.
Ashleys beste Freundin hieß Thelma Grey. Mia hatte sie angerufen, als Ashley nicht nach Hause gekommen war. Thelma hatte sie in der Geometrieklasse getroffen und sie hatte nichts Ungewöhnliches bemerkt. Gegen 2 Uhr hatte sie sie noch einmal in der Aula gesehen. Thelma hatte keine Ahnung, warum Ashley nicht nach Hause gekommen war.
Mia hatte auch mit Ashleys Freund gesprochen, einem sportlichen jungen Mann namens Denton Rivers. Er sagte, dass er Ashley in der Schule gesehen hatte, sie aber auf seine Nachrichten nach der Schule nicht mehr geantwortet hatte.
Ashley hatte keine Krankheiten, nahm keine Medikamente und litt auch sonst unter keinerlei Beeinträchtigung. Mia hatte sich gründlich in Ashleys Zimmer umgesehen, aber alles schien ganz normal zu sein.
Keri hörte aufmerksam zu und notierte sich die Namen von Ashleys Freunden, die sie später noch kontaktieren wollte.
„Mein Mann müsste jetzt auch jeden Augenblick nach Hause kommen. Er möchte auch mit Ihnen sprechen.“
Keri blickte auf. Mias Tonfall hatte sich plötzlich geändert. Sie klang jetzt vorsichtiger.
Was auch immer sie verbergen will, es hat mit ihm zu tun.
„Wie heißt Ihr Mann?“, fragte sie beiläufig.
„Er heißt Stafford.“
„Moment, Ihr Mann ist Stafford Penn? Senator Stafford Penn?“
„Genau der.“
„Diese Information ist sehr wichtig, Miss Penn. Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“
„Weil Stafford das nicht wollte.“
„Warum wollte er es nicht?“
„Das möchte er Ihnen gerne selbst erklären.“
„Wann erwarten Sie ihn?“
„In spätestens zehn Minuten.“
Keri sah sie lange an und überlegte, ob sie mehr Druck machen sollte. Vorerst entschied sie sich jedoch dagegen.
„Haben Sie vielleicht ein Foto von Ashley?“
Mia reichte Keri ihr Handy. Darauf war eine junge Frau in einem Sommerkleid zu sehen. Sie hätte Mias jüngere Schwester sein können. Sie sahen sich unglaublich ähnlich, nur dass Ashley blond war, vielleicht ein bisschen größer und noch sportlicher als ihre Mutter. Das Kleid zeigte ihre sportlichen Beine und ihre starken Schultern. Keri vermutete, dass Ashley regelmäßig surfen ging.
„Ist es nicht möglich, dass Ashley den Termin nur vergessen hat und jetzt mit ihrem Surfboard im Meer herumschwimmt?“, fragte Keri.
Mia lächelte zum ersten Mal, seit Keri sie getroffen hat.
„Ich bin beeindruckt, Detective. Das haben sie an nur einem Foto gesehen? Ashley surft am liebsten morgens – bessere Wellen und weniger Leute. Ich habe in der Garage nachgesehen, ihr Surfboard ist an seinem Platz.“
„Können Sie mir dieses Foto und ein paar Nahaufnahmen schicken, die sie geschminkt und ungeschminkt zeigen?“
Während Mia das sofort tat, stellte Keri ihr noch ein paar Fragen.
„Welche Schule besucht sie?“
„West Venice High.“
Keri war erstaunt. Sie kannte die Schule gut. Es war eine staatliche Schule, auf die hunderte von Kindern mit ganz unterschiedlichen Hintergründen gingen. Sie hatte schon einige junge Leute verhaftet, die auf die West Venice gegangen sind.
Warum geht die Tochter eines reichen US Senators nicht auf eine schicke Privatschule?
Mia las wohl ihre Gedanken.
„Stafford fand das nie gut. Er wollte immer, dass sie eine Privatschule besucht und später nach Harvard geht, so wie er. Aber es ging nicht nur um die Ausbildung. Er wollte es auch, weil er Privatschulen für sicherer hält“, sagt sie. „Ich wollte aber, dass sie auf eine staatliche Schule geht, damit sie mit einer bunten Mischung von Kids auf das echte Leben vorbereitet wird. Es war eines der wenigen Male, bei denen ich mich durchgesetzt habe. Wenn Ashley jetzt auf dieser Schule etwas zugestoßen ist, bin ich dafür verantwortlich.“
Keri wollte diesen Gedanken im Keim ersticken.
„Erstens – Ashley wird nichts zustoßen. Zweitens – wenn doch etwas passiert wäre, wäre es nicht die Schuld ihrer Mutter, sondern die Schuld desjenigen, der ihr etwas angetan hat.“
Dann blickte sie Mia Penn lange ins Gesicht. Hatte sie sich überzeugen lassen? Keri wollte verhindern, dass diese Frau die Fassung verlor. Sie entschied, noch einen Schritt weiter zu gehen.
„Lassen Sie uns noch einmal gemeinsam überlegen: Gibt es jemanden, der Ashley schaden will? Oder vielleicht Ihnen und Ihrem Mann?“
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ashley oder ich irgendwelche Feinde haben. Auch bei Stafford glaube ich das nicht, aber er ist ein einflussreicher Mann. Ich meine, ihm wurde schon öfter gedroht, aber es ist schwer zu sagen, ob das ernst zu nehmen ist.“
„Bisher hat noch niemand Lösegeld gefordert?“
Jetzt stand ihr der blanke Schrecken ins Gesicht geschrieben.
„Denke Sie, dass es darum geht?“
„Nein, nein. Ich will nur nichts übersehen. Ich habe keinen konkreten Verdacht. Diese Fragen sind nur Routine.“
„Es gab keine Lösegeldforderung.“
„Sie verfügen offensichtlich über einen gewissen Reichtum.“
Mia nickte.
„Meine Familie ist recht wohlhabend, aber das weiß eigentlich niemand. Alle denken, dass unser Geld von Stafford kommt.“
„Nur aus Neugierde – über welchen Betrag sprechen wir denn in etwa?“, fragt Keri. In diesem Job war es manchmal unmöglich, diskret zu sein.
„Das kann ich Ihnen nicht genau sagen, wir haben das Strandhaus in Miami und eine Wohnung in San Francisco, aber beides läuft unter Firmennamen. Wir sind ziemlich aktiv auf dem Markt und haben zahlreiche Investitionsgüter. Sie haben ja die Kunstgegenstände hier im Haus gesehen. Insgesamt geht es um etwa fünfundfünfzig, vielleicht sechzig Millionen.“
„Weiß Ashley das?“
Die Frau zuckte mit den Schultern.
„Gewissermaßen schon. Sie kennt keine genauen Zahlen, aber sie weiß, dass wir viel besitzen und dass die Leute nicht alles wissen müssen. Stafford gibt sich gerne als ‚Mann des einfachen Volkes‘.“
„Redet Ashley mit ihren Freunden über diese Dinge?“
„Das glaube ich nicht. Wir haben ihr immer wieder gesagt, dass sie das nicht herumposaunen soll.“ Sie stöhnte und fügte dann hinzu: „Gott, ich rede viel zu viel. Stafford wäre bestimmt wütend auf mich.“
„Führen Sie beide eine glückliche Ehe?“
„Ja, natürlich.“
„Und kommen