Название | Überfahren |
---|---|
Автор произведения | Блейк Пирс |
Жанр | Современные детективы |
Серия | Ein Riley Paige Krimi |
Издательство | Современные детективы |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9781640294806 |
Nun sah Ryan ernsthaft überrascht aus, als könnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, wieso Riley an irgendeinem anderen Mann interessiert sein könnte.
Dann sagte er: „Oh Gott, es ist nicht wieder dieser Koch, oder?“
Riley stieß ein wütendes Grollen aus.
Sie sagte: „Du weißt ganz genau, dass Blaine ein Meisterchef ist. Du weißt, dass er ein sehr schönes Restaurant besitzt und dass seine Tochter Aprils beste Freundin ist. Er ist auch toll mit den Mädchen –– alles was Du nicht bist. Und ja, wir sind zusammen, und es wird langsam ziemlich ernst. Deshalb möchte ich jetzt wirklich, dass Du gehst.
Ryan starrte sie einen Moment lang an.
Endlich sagte er mit einer kalten Stimme: „Wir waren gut zusammen.“
Sie antwortete nichts.
Ryan stand von der Couch auf und machte sich auf den Weg zur Tür.
„Lass mich wissen, wenn Du Dich anders entscheiden solltest“, sagte er, als er das Haus verließ.
Riley war versucht ihm hinterherzurufen…
„Ich würde an Deiner Stelle nicht darauf zählen.“
…aber sie schaffte es, sich zurückzuhalten. Sie bleib einfach reglos sitzen, bis sie Ryans Auto davonfahren hörte. Dann atmete sie aus.
Riley saß in der Stille und dachte über das, was vorgefallen war, nach.
Jilly hat ihn „Mr. Paige“ genannt.
Das war gemein, dennoch fand sie, dass Ryan es verdient hatte.
Doch auch wenn es so war –– wie sollte sie auf diese Art von Härte in Jilly reagieren, was sollte sie zu ihr sagen?
Dieses Muttersein-Ding ist schwer, dachte sie sich.
Sie wollte gerade Jilly herunterrufen, um mit ihr über ihr Verhalten zu sprechen, als ihr Handy vibrierte. Der Anruf kam von Jenn Roston, einer jungen Agentin mit der sie an ihren letzten Fällen zusammengearbeitet hatte.
Als Riley abnahm konnte sie die Angespanntheit in Jenns Stimme hören.
„Hey Riley. Ich dachte mir, dass ich Dich anrufen sollte um…“
Es blieb still. Riley fragte sich, was Jenn bedrückte.
Dann fing Jenn wieder an zu sprechen: „Hör mal, ich wollte nur Dir und Bill danken, dafür dass… Du weißt schon… als ich…“
Riley hätte beinahe unterbrochen…
„Sprich nicht weiter. Nicht am Telefon.“
Glücklicherweise schwand Jenns Stimme und sie führte ihren Gedanken nicht zu Ende.
Riley wusste auch so, wofür Jenn sich bei ihr bedankte.
Während ihrem letzten Fall war Jenn für fast einen gesamten Tag eigenmächtig abwesend gewesen. Riley überredete Bill sie zu decken. Schließlich hatte Jenn Riley auch einmal in einer ähnlichen Situation gedeckt.
Jedoch war Jenns Abwesenheit durch die Forderungen ihrer ehemaligen Pflegemutter bedingt, die dazu noch eine abgebrühte Kriminelle war. Jenn hatte ihre rechtmäßigen Pflichten vernachlässigt um ein Problem für „Tante Cora“ zu lösen.
Riley wusste nicht genau, worum es sich gehandelt hatte. Sie hatte nicht gefragt.
Sie hörte Jenns Stimme heiser werden.
„Riley, ich habe nachgedacht. Vielleicht sollte ich einfach meine Dienstmarke zurückgeben. Was passiert ist, könnte wieder passieren. Und nächstes Mal ist es womöglich noch schlimmer. Ich glaube jedenfalls nicht, dass es vorbei ist.“
Riley spürte, dass Jenn ihr nicht den wahren Grund nannte.
Tante Cora übt wieder Druck auf sie aus, dachte Riley.
Es war kaum eine Überraschung. Wenn Tante Coras Griff fest genug war, konnte Jenn eine echte Insider-Ressource der FBI für sie darstellen.
Riley dachte kurz nach…
Sollte Jenn vielleicht wirklich aus dem Dienst scheiden?
Aber sie kam schnell zum Schluss…
Nein.
Schließlich hatte Riley eine ähnliche Beiziehung zu einem Meisterverbrecher gehabt –– dem genialen entflohenen Häftling Shane Hather. Sie endete, nachdem Blaine Hatcher beinahe tödlich anschoss und Riley diesen festnehmen konnte. Hatcher war jetzt wieder in Sing Sing und hatte seitdem mit niemandem ein Wort gesprochen.
Jenn wusste mehr als jemand anderes über Rileys Beziehung zu Hatcher, außer natürlich Hatcher selbst. Mit dieser Information wäre es Jenn ein Leichtes gewesen Rileys Karriere zu zerstören. Jetzt war es an der Zeit für Riley dieselbe Loyalität Jenn entgegenzubringen.
Riley sagte: „Jenn, weißt Du noch, was ich Dir sagte, als Du das erste Mal mit mir darüber sprachst?“
Jenn blieb stumm.
Riley fuhr fort: „Ich habe Dir gesagt wir werden das bewältigen. Du und ich, zusammen. Du kannst jetzt nicht aufgeben. Du hast zu viel Talent. Hörst Du?“
Jenn sagte weiterhin nichts.
Stattdessen hörte Riley ein Biepen ihres Telefons, der sie über einen Zweitanruf informieren sollte.
Ignorier es einfach, sagte sie sich.
Das Biepen wiederholte sich. Rileys Bauchgefühl sagte ihr, dass der andere Anruf wichtig war. Sie seufzte.
Sie wandte sich wieder an Jenn: „Hör mal, ich hab‘ einen anderen Anruf. Bleib dran, ok? Ich versuch schnell zu machen.”
“Ok”, sagte Jenn.
Riley wechselte zum anderen Anruf und hörte die grimmige Stimme ihres Teamchefs der BAU –– der Verhaltensanalyseeinheit –– Brent Meredith.
„Agentin Paige, wir haben einen Fall. Es handelt sich um einen Serienmörder im Mittleren Westen. Ich will Sie in meinem Büro sehen.“
„Wann?“, fragte Riley.
„Vor einer Stunde“, brummte Meredith. “Noch eher, wenn‘s geht.“
Riley konnte aus seinem Ton schließen, dass es sich wirklich um eine dringende Angelegenheit handelte.
„Ich fahre sofort los“, antwortete sie. „Wer ist noch im Team?“
„Das können Sie entscheiden“, sagte Meredith. „Sie haben zusammen mit Agenten Jeffreys und Roston gute Arbeit im Fall Sandmann geleistet. Nehmen Sie die beiden, wenn Sie wollen. Und beeilen Sie sich gefälligst alle!“
Ohne ein weiteres Wort beendete Meredith den Anruf.
Riley schaltete zurück zu Jenn.
Sie sagte: „Jenn, Deine Dienstmarke wirst Du noch brauchen. Jedenfalls vorerst einmal. Ich brauche Dich für einen Fall. Wir treffen uns in Brent Merediths Büro. Und beeil Dich!“
Ohne auf eine Antwort zu warten, legte Riley aus. Während sie die Nummer ihres Partners, Bill Jeffreys, wählte dachte sie…
Vielleicht ist ein neuer Fall genau was Jenn gerade braucht.
Riley hoffte inständig, dass es so war.
Gleichzeitig fühlte sie, wie ihre eigene Alarmbereitschaft stieg als sie ins Büro eilte. Sie fragte sich, worum es im neuen Fall ging.
KAPITEL VIER
Ungefähr eine halbe Stunde später fuhr Riley auf den Parkplatz in Quantico ein. Als sie Meredith gefragt hatte, wie bald er sie sehen wollte, hatte sie eine ernstliche