Название | Night Light |
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Автор произведения | Amy Blankenship |
Жанр | Зарубежное фэнтези |
Серия | Blutsbundnis |
Издательство | Зарубежное фэнтези |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9788873044062 |
Er fand die Tür in den Keller offen und hätte sich selbst eine Ohrfeige verpassen können, als er Nicks Gedanken erkannte. âDunkle Orte, unter der Erde⦠klar doch!â
Steven bemühte sich, viel Lärm zu machen, als er die Treppen hinunterlief und seine Nase über die feuchte Hitze rümpfte. âVerdammt, das stinkt hier.â
Er näherte sich einer weiteren offenen Tür und trat durch. Nick stand vor dem Wasserboiler, dessen Tür weit offen stand, und stocherte mit einem Eisenstab im Feuer herum.
âEtwas gefunden?â, fragte Steven.
Zur Antwort zog Nick das Eisen aus dem Feuer, und die verbrannten Ãberreste eines Schädels baumelten daran von der Augenhöhle. âIch glaube, wir können davon ausgehen, dass einige der Menschen, die auf der Liste der verschwunden Personen stehen, in nächster Zukunft nicht wieder auftauchen werden.â
âIch denke, diese Kirche ist der zentrale Ort für jemanden von der lokalen Mafia, um ihren Geschäften nachzugehenâ, erklärte Steven.
âIn einer katholischen Kirche?â, fragte Nick scharf. âIst denn gar nichts mehr heilig?â
Steven zuckte die Schultern. âEs ist, wie man sagt: nichts ist sicher, auÃer der Tod und die Steuern.â
Nick lieà den Schädel zurück in den Boiler fallen und schloss die Tür. âOder in unserem Fall: Fell und Kätzchen.â
Die beiden Männer schnaubten belustigt, ehe Steven wieder etwas ernster wurde. âOkay, wir müssen uns wirklich wieder auf unsere Arbeit konzentrieren.â
Sie trennten sich, beide suchten auf unterschiedlichen Seiten des groÃen Raums, bis Steven etwas hinter einer der riesigen Mülltonnen, die voller Holzpfosten waren, erkannte. âHe, Nick, hilf mir mal hier.â
Nick kam herbei und half Steven, die Mülltonne soweit zur Seite zu rücken, bis sie eine bessere Sicht hatten, was nicht sehr weit war. Ein kleiner, enger Tunnel war in den Stein gegraben worden, und führte geradewegs in den Boden. Es war stockdunkel und die beiden Katzen hatten Mühe, etwas darin zu erkennen.
âWir sollten uns das wohl ansehenâ, meinte Nick und ging auf das Loch zu, um seinen schlanken Körper durch die Ãffnung zu zwängen.
Steven streckte seine Hand aus, ergriff Nicks Arm und schüttelte seinen Kopf. âNein, wir gehen zurück und erzählen Warren und Quinn, was wir gefunden haben. Ein Puma ist verschwunden, und meiner Meinung nach ist das ein Puma zu viel. Ich möchte nicht auch noch einen Jaguar zu der Liste hinzufügen.â
âOh Mann.â Nick lächelte und schlang seine Arme fest um einen erschrockenen Steven. âDuâ¦â er lieà ein übertriebenes Schniefen hören und fuhr mit zitternder Stimme fort: âDu magst uns wirklich.â
Steven schüttelte Nick panisch ab und schleuderte dabei den Jaguar gegen die Wand. âIdiotâ, murmelte er, während Nick laut lachte. âLass uns hier verschwinden.â
Als sie oben an der Treppe angekommen waren, war Steven überzeugt, dass Nick irgendwo unterwegs seinen Verstand verloren hatte. Die Kirche war totenstill und Steven sah nach der Treppe, die zu dem Büro oben führte, wo der Priester wartete.
âWarte kurz hierâ, sagte Steven. âIch muss mit dem Priester reden.â
Nick zuckte die Schultern und lehnte sich an eine der Kirchenbänke, während er wartete.
âHallo, Stevenâ, kam eine Stimme aus dem Nichts.
Nick zuckte zusammen und Steven schrie überrascht auf, ehe er über seine eigenen FüÃe stolperte und fiel. Nick blinzelte, als ein Mann mit dunklem Haar aus den Schatten trat und wie ein Verrückter auf Steven hinunter grinste.
âVerdammt, Dean!â, rief Steven, während er sich selbst von Boden hochdrückte. âHör auf damit, zu versuchen, mich zu Tode zu erschrecken!â
Dean grinste, lehnte sich an eine der Säulen neben den Kirchenbänken und verschränkte die Arme vor seiner Brust. âLeider ist das nicht so schwer.â
âFahr zur Hölle!â, knurrte Steven. âIch gehe und rede mit dem Priester. Ich bin gleich zurück.â
âGib ihm das Chorknabenkleid zurück, das du dir ausgeliehen hastâ, neckte Dean. âEs wäre unendlich schade, wenn ein armer Junge seine Kirchenkleidung nicht mehr finden könnte.â
Steven erstarrte, als Dean diese Worte sagte, und wirbelte herum, um dem Gefallenen Engel ins Gesicht zu sehen.
âChorkleid?â, fragte Nick und hob seine Augenbrauen fast bis zu seinem Haaransatz. âDu hast ein Chorkleid getragen?â
âIch habe mich verwandelt, es war ein Notfall. Ich musste dieses Mädchen davor bewahren, von diesem verdammten Vampir ausgesaugt zu werdenâ, verteidigte sich Steven.
âJaâ, säuselte Dean. âDasselbe Mädchen, von dem du dir den Hintern versohlen lassen hast.â
âAls würdest du dir nie den Hintern versohlen lassenâ, entgegnete Steven scharf.
Dean hielt inne und dachte einen Moment nach. âNein, ich habe ihn mir nie versohlen lassen, aber er wurde getätschelt.â
âArgh!â, brüllte Steven und warf seine Arme in die Luft, während er den Flur hinunterlief.
Nick sah hinüber zu Dean: âIrgendeine Ahnung, wo er das Kleid versteck hat?â
âUnter seinem Bettâ, antwortete Dean.
Nick grinste. âPerfektes Bestechungsmaterial, danke.â
âKlar doch, ich sehe ihn gerne zappeln⦠das und er scheint zu denken, dass ich ihn ständig in den Hintern trete, oder so.â
âSadistâ, sagte Nick kichernd.
âIch bin ein Gefallener Engelâ, sagte Dean. âWir haben nicht viel zu unserer Unterhaltung.â
Steven näherte sich der Tür des Büros des Priesters und hob seine Hand um anzuklopfen, als er Stimmen von drinnen hörte. Eine davon erkannte er als die des Priesters, die andere war eine Frauenstimme. Er senkte seine Hand und näherte sein Ohr der Tür, sodass er lauschen konnte.
Jewel ging auf und ab und versuchte sich zu konzentrieren, aber es war schwierig. Das erste, was ihr in den Sinn gekommen war, nachdem sie das Büro betreten hatte, war, wie sie von Vampiren angegriffen worden war und einen nackten Mann, oder Formwandler⦠oder was auch immer er war, gesehen hatte. Sie hatte gerade die letzten fünf Minuten damit verbracht, die Fragen des Priesters über jene Nacht zu beantworten, aber im Moment hatte sie viel gröÃere Probleme.
âDu solltest dich nicht in der Nacht drauÃen herumschleichenâ, sagte der Priester. âEs ist gefährlich. Was, wenn dein Vater oder dein Verlobter dich erwischen?â
Jewel schritt geradewegs auf den Schreibtisch zu und klatschte mit der Handfläche darauf. âNein, sie sind diejenigen, die es gefährlich machen⦠aus meinem eigenen Fenster zu klettern und an den bewaffneten Wachen vorbeizuschleichen, die mich als Gefangene halten, und dann zu versuchen, wieder zurückzukommen, ohne geschnappt zu werden.â
âDein Vater versucht nur, dich zu beschützen.â Er versuchte, sie zu beruhigen, aber wusste, dass es wahr war, was sie sagte. Ihr Vater kam jede Woche hierher um zu beichten⦠das Blut von seinen Händen und seinem Gewissen zu waschen.