Название | Friedrich Gerstecker: Reise in die Südsee |
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Автор произведения | Friedrich Gerstecker |
Жанр | Документальная литература |
Серия | maritime gelbe Buchreihe |
Издательство | Документальная литература |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783753191706 |
Friedrich Gerstecker
Friedrich Gerstecker: Reise in die Südsee
Band 143 in der maritimen gelben Buchreihe
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Inhaltsverzeichnis
Der Autor Friedrich Gerstecker
Reise in die Südsee in den 1850er Jahren
Von San Francisco nach Honolulu
Honolulu und die Sandwichinseln
Vorwort des Herausgebers
Vorwort des Herausgebers
Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche.
Dabei lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.
Im Februar 1992 entschloss ich mich, meine Erlebnisse mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen. Es stieß auf großes Interesse. Mehrfach wurde in Leser-Reaktionen der Wunsch laut, es mögen noch mehr solcher Bände erscheinen. Deshalb folgten dem ersten Band der „Seemannsschicksale“ weitere.
Hamburg, 2021 Jürgen Ruszkowski
Ruhestands-Arbeitsplatz
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Der Autor Friedrich Gerstecker
Der Autor Friedrich Gerstecker
Geboren am 10. Mai 1816 in Hamburg als Sohn eines Bühnentenors. Er ließ sich zum Kaufmannslehrling ausbilden, danach absolvierte er eine Ausbildung in Landwirtschaft. 1837 wanderte er nach Amerika aus, wo er ein abwechslungsreiches und abenteuerliches Leben als Matrose, Heizer, Jäger, Farmer, Koch, Silberschmied, Holzfäller, Fabrikant und Hotelier führte. 1843 kehrte Gerstäcker nach Deutschland zurück. Er lebte ab 1868 in Dresden und Braunschweig. Gerstäcker starb am 31.05.1872 in Braunschweig.
Gerstäcker war ein Erzähler von außerordentlich spannenden und farbenprächtigen Abenteuerromanen, die jedoch stets belehrende Momente in der Landschafts- und Kulturschilderung beinhalten.
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Der Anteil der gelehrten Welt an den neuesten Entdeckungen im Südmeer hat auch die älteren, zum Teil schon vergessenen Reisen wieder in Erinnerung gebracht. Doch könnte es von Nutzen sein, dass ich die bisherigen Entdeckungsreisen erwähne, ehe ich die Beschreibung unserer eigenen beginne. Auch ist es der Mühe wert, dass ich von der Ausrüstung unserer Schiffe berichte, weil sie ungleich vollkommener war, als sie bei dergleichen Expeditionen bisher zu sein pflegte.
Zunächst muss ich jedoch die Benennung der Meere erklären, wie ich sie im folgenden Werke gebraucht habe: Das Meer zwischen Afrika und Australien haben wir den Südlichen Indischen Ozean genannt, und diese Benennung könnte vom Wendekreis des Steinbocks bis zum Polarkreis gelten. Das eigentliche Südmeer erstreckt sich von Australien bis Südamerika. Man pflegt ihm zwar in seinem ganzen Umfang den Namen des Pazifischen oder Stillen Ozeans beizulegen, allein diese Benennung kann nur innerhalb der Wendekreise gelten, da die See jenseits dieser Grenzen so stürmisch ist wie jede andere. Der Äquator teilt das Stille Meer in zwei fast gleiche Teile, in das nördliche und südliche. Was nördlich vom Wendekreis des Krebses liegt, hat bisher noch keinen eigenen Namen, was aber südlich vom Wendekreis des Steinbocks liegt, ist eigentlich das große Südmeer bis zum antarktischen Polarkreis.
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Reise in die Südsee in den 1850er Jahren
Reise in die Südsee in den 1850er Jahren
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Von San Francisco nach Honolulu
Von San Francisco nach Honolulu
Ade Kalifornien – angenehmes Gefühl das, wieder einmal auf dem alten Steckenpferde zu sitzen – hui wie das schaukelt. Der Grundschwell, der hier in dem niederen Wasser, von der gewaltigen Strömung bald hinaus bald hineingeärgert steht, gehört zu den schlimmsten in der Art, und kaltes stürmisches Wetter dient dann gerade nicht dazu, den Aufenthalt auf einem, eben in See gehenden Schiff, noch dazu bei vollkommener Dunkelheit, zu einem angenehmen zu machen.
Während dem ewigen Wenden lagen auch natürlich alle Brassen von den Nägeln herunter und an Deck, man konnte keinen vernünftigen Schritt mehr tun und die Befehle des „Alten“ klangen so heiser und ängstlich – hol‘s der Henker ich geh hinunter, dacht' ich bei mir selber, sagte dem Kapitän gute Nacht, von dem ich keine Antwort kriegte, stürzte die Treppe halb hinunter, denn der Platz war mir noch fremd, und die Sohlen oben nass geworden, trank unten ein richtiges Glas Brandy und Wasser, und legte mich in meine Koje, dem tollen Gewirr an Deck zu entgehen. Zu sehen war nichts mehr, und wenn man nicht gleich von vornherein mit zugreifen will – eine Sache von der man dann nicht einmal sagen kann ob sie's einem groß zu danken wissen – geht man lieber aus dem Weg. Zum Zusehen brauchen sie in solcher Zeit niemand an Deck.
Ich