Название | Hildegard von Bingen – Einfach Leben |
---|---|
Автор произведения | Brigitte Schmidle |
Жанр | Сделай Сам |
Серия | |
Издательство | Сделай Сам |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783702240400 |
Brigitte Pregenzer
Brigitte Schmidle
Hildegard
von
Bingen
Einfach leben
Ein praktischer Ratgeber
für Einsteiger
Mitglied der Verlagsgruppe engagement
Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.
8. Auflage 2015
© Verlagsanstalt Tyrolia, Innsbruck
Covergestaltung: Unisono, Innsbruck
Illustrationen: Thomas Schmidle
Druck und Bindung: Alcione, Lavis
ISBN 978-3-7022-2462-2
eISBN 978-3-7022-4040-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.tyrolia-verlag.at
»Achte mit Sorgfalt darauf, dass durch die Wechselhaftigkeit deiner Gedanken die grünende Kraft, die du von Gott hast, in dir nicht dürr wird.«
Hildegard von Bingen
Inhaltsverzeichnis
Warum wir dieses Buch schreiben
Das Leben der hl. Hildegard von Bingen
Grundlagen der Hildegard-Lehre
Viriditas, Discretio, Ratio, Subtilität
Die sechs goldenen Lebensregeln
Ernährungsrichtlinien nach Hildegard
Hildegard-Gewürze und ihre Bedeutung
Literaturverzeichnis/Quellennachweis
Warum wir dieses Buch schreiben
»Warum soll ich Maß halten und mich täglich bewegen? Wie sehen die ersten Schritte aus, wenn ich mein Leben an den Grundsätzen der Hildegard-Lehre ausrichten möchte? Wie fange ich konkret an?«
Diese Fragen begleiten uns, seit wir uns mit der Lehre der hl. Hildegard von Bingen beschäftigen. Und genau diese Fragen brachten uns auf die Idee, ein Hildegard-Buch für »Einsteiger« zu schreiben. Ein Buch, das einem interessierten »Hildegard-Neuling« möglichst einfach und konkret die Grundzüge der Lebensführung nach Hildegard von Bingen näher bringt.
Es gibt bereits zahlreiche Hildegard-Bücher. Sie setzen jedoch zum großen Teil schon ein gewisses Basiswissen voraus. Genau dadurch bleiben aber beim Lesen immer wieder Fragen offen. Fragen, die für manche Grund genug sind, nicht mit einem Leben nach den Prinzipien von Hildegard zu beginnen:
Warum soll ich keine Erdbeeren essen?
Warum ist Rohkost ungesund?
Warum soll ich nur noch Dinkel verwenden?
In diesem Buch wird versucht, diese und andere Fragen zu beantworten und Vorurteile auszuräumen.
Wir erheben dabei natürlich keinen Anspruch auf die absolute Wahrheit, denn jeder ist persönlich gefordert, sein Maß und sein Ziel zu finden. Die »Discretio« (Bedachtnahme, Zurückhaltung – eine der Haupttugenden Hildegards) ist dabei eine wertvolle Hilfe.
Die Beschäftigung mit den Lebensprinzipien der Hildegard von Bingen bietet in jedem Falle unerwartete und ungewohnte Perspektiven, die sich aber schnell als bereichernd und beglückend erweisen. Sie bieten in der Flut von Informationen einen klaren Wegweiser, der unserer Kultur, Tradition und Religion entspricht.
Das vorliegende Buch kann nicht allumfassend sein, sondern soll bewusst eine kurze und klare Anleitung bieten, mit »Hildegard« zu beginnen. Bei weiterführenden Fragen bietet sich eine Reihe von Büchern an. Wir haben im Anhang einige davon aufgelistet.
Wenn wir die hl. Hildegard von Bingen salopp nur »Hildegard« nennen, geschieht dies nicht aus Geringschätzung, sondern weil sie uns in den letzten Jahren zu einer lieben Weggefährtin geworden ist. Ihre ganzheitliche Lehre hat sich in unserem Leben als enorme Bereicherung erwiesen. Sie ließ uns erkennen, dass es immer wieder um die Selbstverantwortung geht. Wenn wir unser Leben in die eigene Hand nehmen, gibt es keine Zwänge mehr, sondern wir gewinnen Freiheit – das ist beglückend und herausfordernd zugleich.
Das Leben der heiligen Hildegard von Bingen
1098 wird Hildegard als zehntes Kind des Grafen Hildebert und seiner Frau Mechthild von Bermersheim im Rheinland geboren.
Sie hat von Kindheit an die so genannte »Schau« (Ahnung von bevorstehenden Ereignissen), hält aber ihr Wissen mehr und mehr zurück, da sie Unverständnis und Furcht bemerkt.
Hildegard ist von Natur aus schwächlich und oft krank – aber genau deshalb ist sie glaubwürdig in ihrem Bestreben, ganzheitlich gesund zu werden.
1106 wird sie gemäß der herrschenden Tradition als »Zehent« dem Kloster sozusagen als Dank überlassen.
Sie kommt unter die Obhut von Jutta von Sponheim und erhält eine für die damalige Zeit umfassende Ausbildung.
Die