Название | Radio |
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Автор произведения | Hans-Jürgen Krug |
Жанр | Социология |
Серия | utb Profile |
Издательство | Социология |
Год выпуска | 0 |
isbn | 9783846333334 |
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UTB 3333
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Hans-Jürgen Krug lebt als Publizist und Medienwissenschaftler in Hamburg.
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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-8252-3333-4
ISBN 978-3-846-33333-4 (E-Book)
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Inhaltsverzeichnis
Titel Impressum Hinweis zur Zitierfähigkeit Warum Radio? - Das unbekannte Massenmedium Radio im Profil
1 - Geschichte 2 - Ökonomie 3 - Formate 4 - Nachrichten 5 - Politik 6 - Unterhaltung 7 - Kultur 8 - Werbung 9 - Nutzung
Anhang - Abkürzungen Zeittafel Literatur Personenregister Sachregister
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Warum Radio?
Das unbekannte Massenmedium
Das Radio ist ein flächendeckend etabliertes technisches Medium. Fast 100 Prozent aller Deutschen haben mindestens ein Radiogerät zu Hause, rund 75 Prozent besitzen 3 und mehr verschiedene Gerätearten, darunter Kofferradios, Walkman, Autoradios, Handys oder Radiowecker. Das Radio ist eines der meistgenutzten Massenmedien. Täglich mehr als 3 Stunden, genauer: 182 Minuten schaltete 2009 ein durchschnittlicher Nutzer sein Gerät ein. Die »Nutzungsdauer« des »Leitmediums« Fernsehen lag bei 228 Minuten; Presse (40 Minuten), Buch (25 Minuten) Video (4 Minuten) oder Internet (70 Minuten) blieben weit darunter (Eimeren 2009, 348). Und auch die Zahl der Sender ist enorm: In Deutschland strahlen derzeit 58 öffentlich-rechtliche Wellen und 233 Privatsender ihre Programme – vor allem auf Ultrakurzwelle (UKW) – aus; es gibt geschätzt 300 Millionen Radiogeräte und eine eindeutige Bevorzugung des traditionellen UKW-Radios. Mehr als 90 Prozent des Radiokonsums findet über UKW statt. Hinzu kommen seit den 1990er-Jahren (zusätzlich) über Kabel, Satellit oder übers Internet verbreitete Programme. Daneben positionierten sich heute je nach Schätzung zwischen mehr als 10.000 und über 50.000 – herkömmliche Radiodefinitionen sprengende – Internetradios. Hinter dem Einheitlichkeit versprechenden Begriff Radio verbergen sich also sehr vielfältige, heterogene und – was durchgehend übersehen wird – seit den Anfängen 1923 in Deutschland auch weitgehend regionale Radiorealitäten. 2009 etwa hatte die Hörfunkwelle Antenne Brandenburg die größte Reichweite in Brandenburg, in Hessen führte hingegen Hit Radio FFH, in Rheinland-Pfalz RPR 1 und im Saarland Radio Salü; selbst die reichweitenstärksten öffentlich-rechtlichen Wellen waren Regionalwellen: MDR 1 Radio Sachsen führte in Sachsen, Bayern 1 im gleichnamigen Bundesland (Media-Analyse 2009/1). Außerhalb ihrer Regionen blieben die Sender unbedeutend und unbekannt. Und noch eine Besonderheit bildete sich in der deutschen Radionutzung heraus: Die Hörer verhielten sich äußerst sendertreu: Ein durchschnittlicher Hörer nutzt statistisch nur rund 1,5 Programme.
Innerhalb der neueren und boomenden Medien- und Kommunikationswissenschaften nimmt der Hörfunk seit Langem eine Randposition nahe der Nichtbeachtung ein. Zwischen dem riesigen Angebot und der |7◄ ►8| dauerhaften Nutzung einerseits sowie der wissenschaftlichen Wahrnehmung andererseits besteht eine riesige – und keineswegs unbekannte – Kluft. Der Siegener Medienwissenschaftler Helmut Kreuzer nannte das Radio schon 1997 ein »vernachlässigtes Forschungsobjekt«. Der Hamburger Medienwissenschaftler Knut Hickethier hielt 2004 »das Ausblenden des Radios in der Medienwissenschaft … für einen Fehler«. Bis heute hat sich die Forschungssituation kaum geändert.
Radioforschung
Die Geschichte des deutschsprachigen Radios ist weitgehend ungeschrieben. Die frühe Radiogeschichtsschreibung