Am 24. Februar 1607 fand im Palazzo Ducale von Mantua die Uraufführung der Favola d’Orfeo statt. Das Libretto der Komposition, eine Auftragsarbeit zum Karneval und zum 21. Geburtstag des Herzogs, stammte von Alessandro Striggio (1573-1630). Die Komposition des Orfeo stammt von Claudio Monteverdi – und der Tag der Uraufführung ist als Geburtsstunde der Oper, der Druck der Partitur zwei Jahre später als „Gründungsdokument der Oper“ zu verstehen. Mit Monteverdis Orfeo beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der musikalischen Gattungen – eine neue Haltung in der Rezeption von Musik, die erschüttern kann und darf, ein Umbruch der herrschenden Zustände auf musikalischer wie musiktheoretischer und dazu musiksoziologischer Ebene – und die Geschichte der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. In diesem Band sind musikhistorische wie musiktheoretische Grundzüge der Musik im 17. und 18. Jahrhundert dargestellt. Ausgehend von einem für das jeweilige Thema des Kapitels relevanten historischen Text, der Anknüpfungspunkte für eine Kontextualisierung bietet, steht im Mittelpunkt immer das musikalische Kunstwerk in seinem kultur- und sozialhistorischen Umfeld.
Diese Philosophiegeschichte setzt neue Maßstäbe! Anthony Kenny ist in seinem vierbändigen Werk etwas gelungen, wonach man im deutschen Sprachraum vergeblich sucht: eine ohne Vorkenntnisse verständliche, ja sogar unterhaltsam geschriebene Philosophiegeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Der renommierte britische Philosoph erzählt die abenteuerliche Geschichte der Philosophie explizit aufbereitet für einen breiten Leserkreis. Dabei gelingt es ihm meisterlich, nicht nur Philosophen sowie relevante Themen und Fragen vorzustellen, sondern er verbindet gekonnt die Darstellung der Ereignisgeschichte und einzelner Denker mit einer Erläuterung der Problemgeschichte und philosophischen Argumentation. So bekommt der Leser nicht nur einen fundierten historischen Überblick, sondern kann Themen auch durch die Jahrhunderte hindurch verfolgen. Mehr als nur ein Geheimtipp, ist diese neue, zeitgemäße Philosophiegeschichte längst auf dem Weg zum Standardwerk. Mit vielen Abbildungen, Zeittafeln, Bibliographie und Register. Band 1 behandelt die Philosophiegeschichte der Antike.
»Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns«: Mit dieser biblischen Paraphrase suchte George W. Bush Verbündete hinter sich zu versammeln und seinen Angriff auf den Irak zu legitimieren. Ist er damit ein heiliger Krieger? Der Historiker Philippe Buc, ausgewiesener Experte auf dem Gebiet mittelalterlicher religiös motivierter Gewalt, nimmt in seinem großen historischen Essay eine ungewohnte und provozierende Perspektive ein. Er untersucht, wann und unter welchen Bedingungen Konflikte christlich geprägter Gesellschaften zu manichäischen Kriegen wurden, zur Konfrontation von Gut und Böse. Die theologisch motivierte Legitimation von Terror und Krieg lädt Konflikte nicht nur auf, sie erschwert oder verhindert auch die Möglichkeiten von Friedensschluss und Versöhnung. Philippe Buc deckt mit großer Quellenkompetenz und ausgeprägtem Aktualitätsbezug die historischen Wurzeln des Geflechts der gegenwärtigen weltpolitischen Verwerfungen auf – ein gänzlich neuer Ansatz.
Wer sich mit aktuellen Erziehungsfragen auseinandersetzt, sollte sich auch einen Überblick über die bisher praktizierten Erziehungsformen verschaffen. Timo Hoyer führt in diesem Band anschaulich in die Sozialgeschichte der Erziehung, der Kindheit, der Familie und der Schule ein. Er spannt den Bogen von der Antike bis zur Moderne und betrachtet dabei vor dem Hintergrund der jeweiligen politischen und kulturellen Situation sowohl die Aspekte der privaten als auch der öffentlichen Erziehung. So rekonstruiert und analysiert der Autor bspw. die klösterliche Bildung im Mittelalter, die Gouvernanten und Hofmeister der frühen Neuzeit, die Kinderarbeit während der Industriellen Revolution oder die Entwicklung vorschulischer Erziehungseinrichtungen und Kindergärten. Damit ermöglicht er es dem Leser, die aktuellen Reformdebatten in einen historischen Kontext einzubetten und neu zu bewerten.
Drei Länder, ein See, schroffe Berge und sanfte Hügel, malerische Städte und südlich anmutende Strände – keine Frage: der Bodensee gehört zu den vielseitigsten Urlaubsregionen Mitteleuropas. Entdecken Sie in diesem Buch 101 magische, traumhafte, ganz besondere Bodensee-Orte – Orte, an denen Sie die Füße ins Wasser hängen, den Kopf in alle Himmelsrichtungen drehen und tief durchatmen können. Orte wie den alten Postweg auf der Wasserscheide bei Tengen, den Lerchenberg bei Meersburg, den Stillen Bach bei Weingarten, den Rheinspitz im Vorarlberger Rheindelta, den Fünfländerblick oberhalb von Rorschach oder den Kreuzgang des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen. Natürlich dürfen die bekannteren Bodensee-Ziele nicht fehlen, doch lenkt der Autor auch dort den Blick auf das Besondere, weniger Augenscheinliche: Das Münster von Konstanz, der Pfänder oberhalb von Bregenz, die Inseln Mainau und Reichenau, die Hafenmole Radolfzell oder die Pfahlbauten von Unteruhldingen erscheinen unweigerlich in anderem, neuem Licht. Ein Buch das viel Lust auf den Bodensee macht – und auch für Bodensee-Kenner manche Überraschung bereit hält.
Im vorrevolutionären Kiew 1912 geboren und 1997 in Köln gestorben, war Lew Kopelew einer der grossen Brückenbauer zwischen der russischen und der deutschen Kultur. Er war Kommunist, Germanist und Frontsoldat der Roten Armee. Als Gulag-Häftling war er mit Solschenizyn befreundet, von dem er sich später entfremdete. In dem wechselvollen Leben Kopelews spiegelt sich das zerrissene 20. Jh. Ab 1980 lebte er im unfreiwilligen Exil in Deutschland und wurde zu einer bedeutsamen Figur im bundesdeutschen Geistesleben. Der enge Freund Heinrich Bölls und Marion Gräfin Dönhoffs setzte sich unermüdlich für Verständnis und Aussöhnung zwischen Ost und West ein. Daran orientiert sich auch sein autobiographisches und wissenschaftliches Werk. Kopelew trug massgeblich zur Differenzierung des deutschen Russlandbildes bei und wurde so zu einem Dolmetscher zwischen den Nationen. Reinhard Meier, der ihn gut kannte und Zugang zum Privatarchiv hat, zeichnet erstmals das farbige Bild des großen Humanisten.
Essen und Trinken im Mittelalter – hier geht es um ein grundlegendes Thema der Menschheit, grundlegend jedenfalls für Zeiten, die Nahrungsmittel nicht im Überfluss kannten, meist sogar Mangel litten. Ernst Schubert macht aus einem kulinarischen Thema eine umfassende Kultur- und Mentalitätsgeschichte des Mittelalters. Er berichtet vom Fleisch und vom Metzger, vom Bier und vom Wein, vom Hering und vom Stockfisch, vom höfischen Festmahl ebenso wie von den kargen Speisen des gemeinen Mannes und der Hungersnot. Höchst anschaulich und immer nah an den Quellen erzählt, bürstet Ernst Schubert das Thema aber auch konsequent gegen den Strich, räumt mit vielen Vorurteilen der Ritterromantik und der Tournierspektakel auf. Die konkrete Realität, auch die Derbheit des täglichen Lebens ist ihm ein Anliegen, und da das Spektrum seiner Darstellung immens ist, wird so fast der ganze mittelalterliche Kosmos des Alltagslebens lebendig.
Wirtschaftliches Handeln findet heute zunehmend im globalen Kontext statt. Das Wachstum des Außenhandels, die steigende Mobilität des Faktors Kapital und die weltweite Verteilung unternehmerischer Wertschöpfungsfunktionen sind wesentliche Indikatoren für die Globalisierung der Wirtschaft, deren Dimension und Vielschichtigkeit ständig zunehmen. Die Geographie der internationalen Wirtschaft ist als eine Geographie globaler wirtschaftlicher Vernetzung zu verstehen, welche räumliche Verbreitungs- und Organisationsmuster von Unternehmen als Träger globaler Prozesse beschreibt und analysiert.
Dieses Lehrbuch macht mit dem modernen Forschungsfeld der Geographie der internationalen Wirtschaft vertraut. Studierenden soll es eine Grundlage zum Selbststudium sein, Lehrende finden in ihm einen Basistext zur inhaltlichen Planung von Lehrveranstaltungen zum Fachgebiet.
Похорошеть женщины часто понимают как «похудеть». Героиня истории узнаёт, какую цену приходится заплатить за чудесную стройную фигуру – и решает остаться при своих излишествах.
Семнадцать членов у каждого, четырнадцать из которых длинными щупальцами змеятся из-за спины. Они шевелятся в воздухе и словно чего-то ищут, прислушиваясь. Таким предстаёт перед нами сексуально возбуждённый тентакль. Но в обычной жизни каждый из них – нормальный человек, как и все ищущий семейного счастья. Это – история о земной тентаклианской диаспоре и о судьбах людей, вовлечённых в бурное течение их сексуальной социальной революции. Повествование изобилует эротическими сценами, проводя нас сквозь все перипетии трагических и счастливых моментов жизни героев. Сэкономьте 20%, получив все девять рассказов цикла, которые теперь собраны в одной книге! Содержит нецензурную брань.