Wenn wir grüne Weiden sehen oder über farbenprächtige Blütenwiesen streifen, durch den Stadtpark spazieren oder Almen erklimmen: Wiesen sind für uns oft der Inbegriff für ›Natur pur‹. Und das, obwohl in Mitteleuropa vom Menschen wenig bis gar nicht beeinflusste natürliche Wiesentypen nur an ganz wenigen Standorten vorkommen. So gehören Wiesen und Weiden zwar zu den häufigsten Lebensräumen unserer Kulturlandschaften, sind aber als Ökosysteme erstaunlicherweise relativ jung. Trotzdem sind Wiesen facettenreiche und faszinierende Lebensräume, die einer unglaublichen Vielzahl von Pflanzen und Tieren Heimat bieten. Großartig bebildert und anschaulich geschrieben, führt Bruno P. Kremer im Gang der Jahreszeiten durch einen hochspannenden und wichtigen Lebensraum für unzählige Arten, der oft direkt vor unserer Haustür liegt. Staunen Sie, welche Wiesentypen es gibt, lernen Sie, wie Wiesen funktionieren und lassen Sie sich von der üppigen Pflanzen- und reichen Tierwelt gefangenen nehmen.
Stephan Elbern ruft sie in knappen und prägnanten Biographien wieder in das Gedächtnis zurück – und das ohne den moralisierenden Zeigefinger einer friedensbewegten Zeit. Hochberühmte Persönlichkeiten wie Alexander, Hannibal und Caesar stehen dabei neben heute weitgehend vergessenen Heerführern wie Kimon, Lucullus und Lysander. In ihren Schicksalen spiegeln sich Aufstieg und Niedergang von Weltreichen und Hochkulturen durch die Jahrtausende – vom Alten Orient bis zur Völkerwanderung, von der Iberischen Halbinsel bis Mesopotamien, von Ramses bis Ricimer.
Im zweiten Band der BERÜHMTEN Schauspieler widmet sich Andrea Rottloff berühmten und berüchtigten Vertretern dieser Zunft vom Barock bis in die heutige Zeit. Angefangen mit »La Calderona« und Molière über Sarah Bernhardt und Josef Kainz bis hin zu Marilyn Monroe und Heath Ledger präsentiert sie 45 illustre Persönlichkeiten. Mit vergnüglichen Anekdoten, Zitaten und Bildern schildert Andrea Rottloff deren Lebensgeschichten mit all ihren Höhen und Tiefen.
Wen ereilte das Schicksal, Sklave zu werden, und wer waren die Sklavenhalter? Wo wurden Sklaven eingesetzt? Welche Rechte hatten sie und welche Möglichkeiten, freigelassen zu werden? Welche wirtschaftliche Bedeutung hatte die Sklaverei? Und gab es in der Antike Kämpfe für ihre Abschaffung? Die Antworten auf diese und viele andere Fragen geben uns Quellen. Der Band versammelt, systematisch geordnet, die wichtigsten Quellen zu allen Aspekten antiker Sklaverei in Übersetzung: Arbeitswelt – Gesellschaftliche Partizipation und Privatleben – Kult und Religion – Wege in die Freiheit – Besondere Abhängigkeitsformen – Antike Sklaverei-Diskurse. Eine ausführliche Einleitung umreißt das Thema, skizziert die Forschungsgeschichte und erörtert die Aussagekraft der Quellen zur antiken Sklaverei. Ein Verzeichnis antiker Autoren, Bibliographie und Quellenverzeichnis sowie ein Register beschließen den Band.
Christian Thies bietet einen umfassenden Überblick über die (aus philosophischer Sicht) wichtigsten Dimensionen des menschlichen Daseins. Er deutet die neuen Forschungsergebnisse der empirischen Humanwissenschaften und beleuchtet die philosophische Frage nach unserer Identität als Mensch. In einem ersten Teil klärt der Autor, was überhaupt unter philosophischer Anthropologie verstanden werden sollte. Der zweite Teil entfaltet die wichtigsten Kategorien, die für die Klärung unseres Selbstverständnisses erforderlich sind. Im dritten Teil geht es um einige der Fragen, die Menschen seit langer Zeit bewegen: Sind wir eher Naturwesen oder gesellschaftlich geprägt? Ist der Mensch gut oder böse? Schließlich wird die Stellung des Menschen im Kosmos erörtert.
Rund 1000 Jahre beherrschte das Byzantinische Reich das östliche Mittelmeer. Es sah sich als legitime Fortsetzung des römischen Kaisertums, lange bevor im Westen wieder ein Kaisertum entstand. Seine reiche Kultur strahlte weit ins Abendland aus und prägte auch das westliche Mittelalter. Michael Grünbart legt einen fundierten Überblick vor, dessen Hauptteil nach Dynastien strukturiert ist. Eingerahmt wird diese chronologische Darstellung durch Kapitel zur Metropole Konstantinopel, zur Struktur des oströmischen Kaisertums, zur Verwaltung des Reichs und zur Kirche sowie durch eine Zusammenfassung der wichtigen Errungenschaften und Veränderungen im Reich. Die Kenntnis von der Geschichte des Byzantinischen Reiches ist Voraussetzung zum Verständnis des westlichen mittelalterlichen Kaisertums wie des Papsttums.
Der Band enthält 200 grundlegende Quellen zum Ostkrieg und den dort verübten Kriegsverbrechen aus allen einschlägigen internationalen Archiven: von Moskau, Kiew und Minsk bis Berlin und zum Militärarchiv Freiburg. Umfassend schildern die Quellen alle relevanten Aspekte wie die ›Judenfrage‹, das Vorgehen gegen die KPdSU, die Politkommissare und Partisanen sowie Wirtschaft, Kirche, Kultur, Volkstum, Stimmung in der Bevölkerung der besetzten Gebiete u.v.m. Dabei handelt es sich einerseits um Anweisungen an die Einsatzgruppen bzw. die ihnen untergeordneten Dienststellen von übergeordneter Stelle, andererseits um Berichte und Bilanzen der Kommandos nach ›oben‹. Unerlässlich für jeden, der sich mit dem Krieg im Osten, dem Holocaust und mit Genozid beschäftigt.
Papsttum und Kaisertum – bedingten beide Gewalten einander oder bildeten sie einen realen Gegensatz? Überblickt man die gesamte Spanne des Mittelalters, so waren Kaisertum und Papsttum über lange Zeit geradezu untrennbar miteinander verflochten. Dem frühen und hohen Mittelalter galt das friedliche Miteinander der Universalgewalten als selbstverständliche Umsetzung der gottgewollten Ordnung. Die Emanzipation der beiden Universalgewalten voneinander und die Ausformung ihrer jeweils eigenen Positionen musste also notwendigerweise zu Konflikten führen, die das relativ harmonische Miteinander früherer Jahrhunderte fast völlig in Vergessenheit geraten ließen. Trotz der Auseinanderentwicklung der Universalgewalten konnten sich die theoretischen Grundüberlegungen zur kaiserlichen Herrschaft aber niemals ganz vom Papsttum lösen. ›regnum‹ und ›sacerdotium‹ blieben, wenn auch nicht immer harmonisch, bis zum Ende des Mittelalters miteinander verbunden.
Das Frankenreich unter den Merowingern und Karolingern, auf ehemals römischem Territorium entstanden, wuchs in die Rolle der dominierenden Macht im westlichen Europa hinein. Dabei entwickelte es Strukturen, die beispielhaft für benachbarte Regionen werden sollten. Ohne das Vorbild des Frankenreiches wären viele Entwicklungen im Mittelalter kaum vorstellbar: die Christianisierung, die karolingische Kultur, die Ausbildung mittelalterlicher Herrschaftsstrukturen wie das Lehnswesen und die Grundherrschaft, das Kaisertum. Matthias Becher, einer der wichtigsten Historiker der fränkischen Epoche, beschreibt anschaulich Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden bedeutenden Dynastien und wie sie mit ihren jeweiligen Mitteln Herrschaft, Kultur und Institutionen des mittelalterlichen Europa schufen.
Der Pluralismus unserer Zeit, die Vielfalt der Lebens- und Denkmöglichkeiten ist oft genug mit Orientierungslosigkeit verbunden, gerade auch im moralischen Bereich. Der Autor, Pfarrer und Unternehmensberater, zeichnet ein Bild unserer Gegenwart und bildet dabei nicht nur die Hilflosigkeit bei der Wertefindung ab, sondern zeigt, wie sich Werte auch heute noch verbindlich bestimmen lassen: auf der Grundlage einer christlichen Weltanschauung. Hier ist besonders wichtig, dass nicht nur dem Einzelnen seine freien Wahlmöglichkeiten erhalten bleiben und er im Rahmen der demokratischen Gesellschaft selbstbestimmt leben kann, sondern dass er sich als Teil eines Ganzen sieht, einer Gruppe ebenso wie einer Tradition.