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    Slědne dny Strowja

    Stachowa Angela

    In einem Dorf, welches in naher Zukunft der Kohle weichen muss, nähern sich die Jugendlichen Karin und Peter an. Ein Fleck neben der alten Kirche wird zu ihrem Zufluchtsort. Die Autorin bietet den Lesern einen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der Menschen in dieser aussergewöhnlichen Situation.

    Last Christmas

    Jennifer B. Wind

    Das Fußvolk der "Endlösung"

    Thomas Sandkühler

    „Das Fußvolk der Endlösung“ widmet sich erstmals in dieser Breite einem bisher wenig beachteten Kapitel des Holocausts: dem Einsatz von nichtdeutschen Polizeiformationen. Im Rahmen der „Aktion Reinhardt“ waren ukrainische Hilfspolizisten und Trawniki-Männer, benannt nach ihrem Ausbildungsort in Polen, maßgeblich an der Verhaftung, Internierung und Ermordung der osteuropäischen Juden beteiligt. Erst durch den Prozess gegen den ehemaligen ukrainische KZ-Wachmann John Demjanjuk vor dem Münchner Landgericht ab 2009 wurde die Rolle der nichtdeutschen SS-Hilfswilligen einer breiteren Öffentlichkeit bewusst. Thomas Sandkühler, der als Gutachter in solchen Ermittlungsverfahren tätig war, zeigt mithilfe von zum Teil bisher unveröffentlichten Quellen die weitreichende Bedeutung der „fremdvölkischen“ Polizeikräfte für die Durchführung der nationalsozialistischen Verbrechen. Damit wird die osteuropäische Dimension der Judenvernichtung erstmals in dieser Ausführlichkeit aufgearbeitet.

    Angst und Freude in sonnigem Vorfrühling

    Georges Goedert

    Georges Goedert nimmt den Leser mit auf einen Morgenspaziergang durch das frühlingshafte Dubrovnik am Palmsonntag 1991. Von den Wällen streift der Blick über das glitzernde Meer, über stilvolle Bauwerke. Natur und Kunst bieten Anblicke, die im Gedächtnis bleiben. Doch die Ereignisse der vorausgehenden Tage erfüllen die Luft mit Spannung: Das drohende Auseinanderbrechen der föderativen Republik Jugoslawiens, ein Mosaik mehrerer Nationen, bedroht auch die Schönheit Dubrovniks. Die Stadt scheint jedoch an diesem Palmsonntag in aller Ruhe fortzufahren, ihre beeindruckenden Festungswerke und architektonischen Reichtümer vor dem mit Sonne überfluteten Meer auszubreiten. Trotz der Ahnung kommender kriegerische Ereignisse, scheint die Bevölkerung gelassen. Georges Goedert beschreibt eindrucksvoll die Stimmung in der Stadt angesichts des Zerfalls des Vielvölkerstaats und verbindet seine Impressionen von der dalmatischen Küste mit einem ästhetischen Erfahrungsbericht über Religiosität.

    Hitlers Staatsfinanzen

    Hermann Dommach

    Die zeitgeschichtliche Studie über Hitlers Staatsfinanzen befasst sich mit der bisher kaum beachteten Frage, welche Rolle der Reichsrechnungshof in der Zeit des Nationalsozialismus spielte und wie der Reichsschatzmeister der NSDAP die staatliche Kontrolle der Parteifinanzen verhinderte. Da dem Rechnungshof während des Krieges die Auflösung drohte, konzentrierte er sich auf die von Hitler gewollte Korruptionsbekämpfung. Gleichzeitig mobilisierte er Personal der öffentlichen Verwaltung für den Fronteinsatz. Außerdem beteiligte sich der Rechnungshof an der Ausplünderung der besetzten Gebiete im Westen und Osten unter dem Vorwand, die Beute dem Reichsvermögen zuzuführen.

    Grimmelshausen

    Dieter Breuer

    Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen hat mit seinen satirisch-kritischen und zugleich unterhaltsamen Romanen und Traktaten die beiden großen Diskurse der Frühen Neuzeit, Politik und Religion, begleitet, so wach und an eigener Erfahrung orientiert wie kein anderer deutscher Barockdichter. Er ist zu Antworten gelangt, die uns in ihrer Menschenfreundlichkeit über die Jahrhunderte hinweg immer noch berühren und ermutigen können. Dieter Breuer stellt hier vor, was er für den „Kern“ von Grimmelshausens Werken hält: positives Geschichtsdenken, gerechte Staatsordnung, Ächtung des Krieges und Friedenspolitik, Aufklärung über Vorurteile gegenüber Minderheiten, insbesondere den Juden, soziales Engagement statt Resignation, Widerstand gegen unverantwortliche politische Entscheidungen, überkonfessionelles Christentum, Bekehrung als didaktisch nicht planbare innere Glaubenserfahrung, Tolerierung andersartiger Lebensentwürfe, Überwindung religiöser Intoleranz, Willensfreiheit und Vorsehung.

    An Axiom of Chirality as the Basic Principle of Physics

    Hans Wehrli

    Warum sind die Naturgesetze so, wie sie sind? Der Autor entwickelt eine Strategie, nach welcher eine Theorie gefunden werden kann, welche Relativitäts- und Quantentheorie, die Naturkonstanten, die vier Wechselwirkungen und alle Elementarteilchen einheitlich beschreibt. Die Naturgesetze sind so, wie sie sein müssen, damit Wahrnehmung möglich ist. Unendlichkeit, eine Zeit, in der nichts passiert und ein Raum ohne Objekte sind nicht per se empirisch wahrnehmbar, weshalb auf diese metaphysischen Begriffe verzichtet wird. Das Axiom A=A widerspricht sich selbst, weshalb es durch ein neues «Chiralitätsaxiom» ersetzt wird. Erst dieses Axiom ermöglicht es, Wahrnehmungen in unserem Bewusstsein zu ordnen. Der Begriff des Schwarzen Loches wird erweitert. Raum, Zeit, Substanz und Wechselwirkung sind nur noch verschiedene Aspekte der mathematisch neu definierten Wesenheit Ereignis. Ereignisse sind empirisch zählbar.

    Der Mensch als Grenzgänger

    Jan-Philipp Schäfer

    Bevor Günther Anders einer der präzisesten Kritiker moderner Technokratie wurde, beschäftigte er sich in seinen kürzlich veröffentlichten Frühschriften mit anthropologischen Fragestellungen. Wozu sind wir hier? Gibt es überhaupt eine Bestimmung des Menschen? In welchem Verhältnis steht der Mensch zur Welt? Dass der Mensch Fragen nach dem Menschsein stellt, ist für Anders schon ein erstes Indiz für ein spezifisches Weltverhältnis – ein Verhältnis in Distanz. Günther Anders fordert in einem phänomenologisch-dialektischen Zugriff heraus, sich erneut die Frage nach dem Menschsein zu stellen. In der systematischen Aufarbeitung der anthropologischen Schriften, verbindet Jan-Philipp Schäfer auch die Bildungsthematik mit Anders´ Konzept der negativen Anthropologie. Bleibt Bildung nicht stets provisorisch? Ist sie letztlich nicht die Einsicht in Anderes und Fremdes, statt in Erstes oder Letztes? Bildung ist eine Erfahrung der Unfertigkeit von Erkenntnis und damit auch des Menschseins.

    Der deutsche Sozialstaat seit der Jahrhundertwende

    Manfred Krapf

    Im Bundestagswahlkampf 2017 nahm die Frage nach sozialer Gerechtigkeit in der deutschen Gesellschaft einen wesentlichen Raum ein. Über das Ausmaß einer behaupteten Gerechtigkeitslücke und damit korrespondierend einer angeblich oder tatsächlich gewachsenen Armut hat sich eine Debatte entzündet. Diese Arbeit liefert einen Beitrag zu einem adäquaten Urteil des deutschen Sozialstaates. Die Untersuchung bietet zunächst einen historischen Abriss zum deutschen Sozialstaat seit 1949 einschließlich seiner Begrifflichkeit und Strukturprinzipien sowie zur Bevölkerungsentwicklung. Im Mittelpunkt der empirisch-quantitativen Bilanz seit der Jahrhundertwende steht der „output“ des Sozialstaates mit seinen Zweigen, seinen Adressaten, Leistungen und seiner Finanzierung. Abgeschlossen wird dieser Hauptteil durch einen Überblick über das Sozialbudget. Das Schlusskapitel diskutiert die Frage, inwieweit von einem Ab- oder Umbau des deutschen Sozialstaates in der Epoche „nach dem Boom“ die Rede sein kann.