Hier schrieb Kaiser Marc Aurel ein Stück Weltliteratur, wurde Beethoven als Landstreicher verhaftet und betätigte sich ein österreichischer Kaiser als Fährmann: Im Industrieviertel treffen historisch bedeutende Industrieanlagen auf mondäne Villen aus der Habsburgerzeit, breite Täler wechseln mit eindrucksvollen Bergen, ein riesiges Waldgebiet schmiegt sich eng an die Metropole Wien. Die Region lockt mit Wein und Thermalwasser, überrascht mit Geschichte und kuriosen Geschichten, mit kleinen Wundern und großen Rekorden.
Israel ist ein wunderbares Land: vielfältig, gegensätzlich, zuweilen auch schrill. Nur eines ist es nicht – leicht zu bereisen. Wolfgang Sotill, Journalist und seit Jahrzehnten Reiseleiter im Nahen Osten, kennt die Fragen, die Israel-Touristen und Pilger bewegen: „Wer ist das, ein Jude?“, „Wem gehört das Land Israel?“, „Warum ist Israel so oft in den Schlagzeilen?“, „Wie muss man sich eine Kreuzigung vorstellen?“ Fundiert und unterhaltsam beantwortet er die „Top-40-F.A.Q.“ aus den Bereichen Politik, Land und Leute, Kultur und Religion. Das ideale Buch für alle Israel-Reisenden, die mehr als oberflächliche Eindrücke sammeln und gerne hinter die Kulissen blicken wollen.
Die legendäre Herrscherin abseits der Klischees Nach dem Tod ihres Vaters, Kaiser Karl VI., trat Maria Theresia ein schweres Erbe an: Der Angriff Friedrichs II. auf Schlesien stürzte den Staat in eine ernste Krise. Es galt, mit zahlreichen Reformen für einen Modernisierungsschub zu sorgen. Gleichzeitig war Maria Theresia eine absolutistische Regentin, die einen barocken Lebensstil pflegte: Inszenierte Frömmigkeit und prächtige Feste bestimmten ihren Alltag. Als Mutter zeigte sie sich ihren Kindern gegenüber oft kompromisslos – die Staatsräson stand im Vordergrund. Habsburg-Expertin Katrin Unterreiner blickt hinter die Kulissen und geht den Mythen auf den Grund. Anhand zahlreicher Fragen, die aufgrund neuester Quellen bestätigt oder als Legende entlarvt werden, ermöglicht sie einen spannenden Blick auf die Persönlichkeit Maria Theresias und ihre Politik.
Das Spekulantenepos der Zwischenkriegszeit Keiner wurde so schnell reich wie er: Als blutjunger Bankchef und Börsenguru wird der Wiener Finanzjongleur Sigmund Bosel Anfang der 1920er-Jahre zum „Trillionär“ hochgejubelt. Hin- und hergerissen zwischen zwei Frauen lebt der spendable Plutokrat, wie es ihm gefällt. Doch reich zu sein, ist Bosel nicht genug. Der schillernde Millionensassa will die alteingesessene Hochfinanz an die Wand spielen. Dabei verstrickt er sich in grenzwertige Spekulationsdeals. Bosels Verlust-geschäfte werden ein riesiger Skandal. Der jüdische Glücksritter wird im damaligen anti-semitischen Klima zum alleinigen Sündenbock gestempelt. Hinter den Kulissen bleibt er aber ein mächtiger Strippenzieher. Kurz vor dem „Anschluss“ 1938 fährt Bosel noch einmal von Paris zurück nach Wien. Aus dem Wirtschaftskrimi rund um den schillernden Finanzabenteurer wird eine mörderische Holocaust-Tragödie … Georg Ransmayr begibt sich auf die Spuren des legendären Inflationskönigs.
Die „Götter“ der Musikszene im persönlichen Porträt Bei allen Unterschiedlichkeiten ist den großen Dirigenten eines gemein: Sie müssen über eine ausgeprägte Persönlichkeit mit großer Überzeugungskraft verfügen. Der „schreibende Cellist“ Rupert Schöttle, der als freier Mitarbeiter der Wiener Philharmoniker die Gelegenheit hatte, unter fast allen großen Maestros zu spielen und mit ihnen auch einen persönlichen Umgang zu pflegen, hat diese außergewöhnlichen Persönlichkeiten um die Beantwortung der gleichen 16 Fragen gebeten – mit bemerkenswertem Resultat und der Erkenntnis, dass die Antworten so unterschiedlich ausfallen wie die musikalischen Interpretationen der Stars am Pult. Jedem Gespräch sind eine ausführliche biografische Skizze sowie ein ganzseitiges Bild vorangestellt. Interviews mit Daniel Barenboim · Bertrand de Billy · Pierre Boulez · Christoph von Dohnányi · Gustavo Dudamel · Christoph Eschenbach · Ádám Fischer · Daniele Gatti · Waleri Gergijew · Bernard Haitink · Daniel Harding · Nikolaus Harnoncourt · Mariss Jansons · Philippe Jordan · Fabio Luisi · Zubin Mehta · Ingo Metzmacher · Riccardo Muti · Kent Nagano · Andris Nelsons · Donald Runnicles · Mstislaw Rostropowitsch · Wolfgang Sawallisch · Christian Thielemann · Franz Welser-Möst · Simone Young
Tod im Namen der Religion Hassparolen an Klostermauern, Brandanschläge auf Kirchen, Menschenhatz auf offener Straße: Die Christen im Nahen Osten erleben eine blutige Zeit. Fanatische Islamisten, aber auch extremistische Juden haben ihnen den Kampf angesagt. Ausgerechnet in der Region ihres Ursprungs ist eine zweitausendjährige Kultur vom Untergang bedroht. Drei Monate lang recherchierte Hans-Joachim Löwer an den Fronten des derzeit größten Konfliktherds der Welt, von der Türkei über Syrien bis nach Ägypten. Er traf einen gefolterten Priester, traumatisierte Flüchtlinge und Mönche, aber auch Christen, die mit Waffen um ihr Überleben kämpfen. Doch es gibt nicht nur Hass: Der Autor entdeckte auch erstaunliche Projekte interreligiöser Zusammenarbeit, die aller Gewalt trotzen und Hoffnung für eine friedlichere Zukunft geben. Aus dem Inhalt • Vakifli (Türkei): Wie das letzte Armenierdorf mit seiner Geschichte umgeht • Wadi Natroun (Ägypten): Wie koptische Mönche mit ihren muslimischen Nachbarn leben • Maala (Syrien): Wo ein Pilgerort zum Schlachtfeld wird • Sinya (Irak): Wie eine christliche Familie sechs Monate unter dem „Islamischen Staat“ übersteht • Jerusalem (Israel): Wie radikale Kräfte auf Kirchenmänner losgehen • Bethlehem (Palästina): Weshalb Christen den Geburtsort Jesu verlassen u.v.m.
Wovon ein Mensch überzeugt ist, erscheint manchmal so felsenfest und unumstößlich wie ein Gebirgsmassiv. Dann aber bringt der unvermutete Lauf des Lebens diese innere Ordnung ungefragt durcheinander. Die Welt gerät ins Wanken, der Boden unter den Füßen trägt nicht mehr. Was gibt dann Halt? Was lässt noch hoffen? Der Theologe und Psychotherapeut Arnold Mettnitzer versucht aus der Fülle seiner Erfahrungen persönliche Überzeugungen herauszufiltern und diese auf ihre Alltagstauglichkeit hin zu überprüfen. Er warnt vor jeder Art gedanklicher Geiselhaft ewig gültiger Wahrheiten. Was ihn trägt, auf was er baut, was ihn hoffen lässt, findet er nicht in Lehrbüchern, sondern in der Schatzkammer persönlicher Erfahrungen. Dort wird ihm bewusst, wie sehr er Tag für Tag darauf angewiesen bleibt, anderen zu vertrauen, und wie wenig es oft braucht, dass dieses Vertrauen erschüttert wird. Was aber hält, trägt, ermutigt dann? Was bewahrt vor der Resignation? Fragen, die Mut machen, im Innersten danach zu suchen, was das Leben eines Menschen reich, einzigartig und unverwechselbar macht.
Nicht jeder Dichter konnte immer als freier Schriftsteller leben. Vom Dichterjuristen, der sein Studium abschloss, so zum Beispiel Franz Kafka, bis zum Autor-Arzt, beispielsweise Arthur Schnitzler, gibt es einige Autoren, die auch in einem „zivilen“ Beruf reüssierten. Viele Schreibende haben eine Lehre oder ein Studium begonnen. Nach Etablierung im Beruf erlangte das Verfassen von Romanen oder Gedichten wieder verstärkte Bedeutung. Schreiben stand dabei entweder neben der beruflichen Tätigkeit oder trat ganz an deren Stelle. Janko Ferk zeigt anhand wichtiger österreichischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, dass sich zwei Karrieren erfolgreich verbinden lassen. Der Autor weiß, worüber er schreibt: Er ist selbst Jurist, Lehrender und Schriftsteller … Aus dem Inhalt: – Hofrat Franz Grillparzer – Journalistin Berta Zuckerkandl – Arzt Arthur Schnitzler – Richter Anton Wildgans – Beamter Franz Kafka – Rechtsanwalt Albert Drach – Lehrerin Friederike Mayröcker – Bauer Thomas Bernhard – Übersetzerin Barbara Frischmuth
Wie sind rätselhafte Funde zu bewerten, die nicht ins vertraute Weltbild passen? Waren unsere Vorfahren weit fortschrittlicher, als wir vermuten? Reinhard Habeck stöberte rund um den Globus erstaunliche und kaum bekannte archäologische Artefakte auf. Er befragte Fachexperten zu den strittigen Entdeckungen und bietet neue, überraschende Antworten an. 33 der spektakulärsten Mysterien wurden für dieses Buch ausgewählt. Vom „Urzeit-Computer“ aus dem antiken Griechenland, über mysteriöse Fossilien aus Südamerika bis hin zur „Satellitenkarte“ aus dem Alten China: staunenswerte Wunderwerke, die es in dieser Form zu jener Zeit eigentlich nicht gegeben haben dürfte. Die „regelwidrigen“ Entdeckungen sind dazu angetan, unsere Vorstellung über den Werdegang des Lebens und die Entstehung der Zivilisation neu zu überdenken. Aus dem Inhalt: Prä-Kolumbien: Eine „Steinscheibe“ beinhaltet „genetisches Wissen“ / Bronzezeitliche Himmelskarten auf dem Gipfel des Monte Bego / Menschenartige Fossilien aus der Dinosaurier-Epoche / Erdstall-Rätsel in Österreich: mehrstöckige unterirdische Gangsysteme / Antike Steinwunder mit ungeklärten Spuren der Bearbeitung / Hinweise auf ein prähistorisches GPS-System alpiner Urvölker / Versteinertes High-Tech-Wissen der Pharaonen / Artefakte, die frühe globale Kulturkontakte über die Weltmeere belegen
Hans Weigel – wer erinnert sich nicht an die Ohrfeigen der Schauspielerin Käthe Dorsch oder an den „Brecht-Boykott“? Doch Hans Weigel war mehr: Er galt als die literarische Instanz Österreichs in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Durch sein umfangreiches literarisches Werk, seine geschliffenen Molière-Übersetzungen, die deutschen Theatermaßstab setzten, ist er heute noch vielen bekannt – den Älteren auch als streitbarer Zeitzeuge mit unzähligen Beiträgen in Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen. Die neue, umfassende Biografie ist das erste Werk, das Leben und Wirken Hans Weigels in seiner Gänze – durchaus kritisch – beleuchtet und anlässlich des 25. Todestags des großen Österreich-Liebenden erscheint. Eine persönliche Einführung der bekannten Schauspielerin Elfriede Ott und ein Beitrag von Dr. Johann Hütterer, Nestroy-Kenner und Professor für Theaterwissenschaft, über Hans Weigel und Johann Nestroy bereichern das Buch um spannende Aspekte.