"Einmal, es war von allen guten Tagen im Jahr der beste, der Christabend, saß der alte Scrooge in seinem Kontor. Draußen war es schneidend kalt und neblig, und er konnte hören, wie die Leute im Hof, um sich zu erwärmen, prustend auf und nieder gingen, die Hände aneinanderschlugen und mit den Füßen stampften. Es hatte eben erst drei Uhr geschlagen, doch war es schon stockfinster. Den ganzen Tag über war es nicht hell geworden, und die Kerzen in den Fenstern der benachbarten Kontore flackerten wie rote Flecken auf der dicken braunen Luft. Der Nebel drang durch jede Spalte und durch jedes Schlüsselloch und war draußen so dick, daß die gegenüberliegenden Häuser des sehr kleinen Hofes wie ihre eigenen Geister aussahen."
Die Erzählung «Eine Weihnachtsgeschichte» (engl. A Christmas Carol) von Charles Dickens handelt vom Geldverleiher Ebenezer Scrooge, einem alten, mürrischen Geizhals, der in einer einzigen Nacht zunächst Besuch von seinem verstorbenen Teilhaber Jacob Marley und dann von drei weiteren Geistern erhält. Sie verhelfen ihm dazu, sein Leben zu ändern. Die Weihnachtserzählung ist eines der erfolgreichsten Werke von Charles Dickens. «A Christmas Carol» erschien erstmals 1843.
Es gibt nicht viele Menschen ‐ und da es wünschenswert ist, daß ein Erzähler und sein Leser einander so rasch als möglich vollkommen verstehen, so bitte ich, darauf zu achten, daß ich meine Bemerkung nicht auf junge oder kleine Leute beschränke, sondern sie auf alle ausdehne, mögen sie nun klein oder groß, jung oder alt, erst im Aufschießen oder bereits wieder im Verwelken begriffen sein ‐ ich sage, es gibt nicht viele Menschen, die gern in einer Kirche schliefen. Ich meine damit nicht ein Einschlafen während der Predigt bei warmem Wetter, was wohl hin und wieder vorkommen mag, sondern ein regelrechtes Übernachten, und zwar mutterseelenallein. Ich weiß, sehr viele würden schon am hellichten Tag über ein derartiges Beginnen sich höchlich verwundern. Aber meine Behauptung bezieht sich auf die Nacht. Und diese soll auch den Beweis liefern. Ich verpflichte mich, in einer stürmischen Winternacht, die zu diesem Zweck gewählt werde, meiner Behauptung zu einem glorreichen Sieg zu verhelfen, wenn sich mir ein Gegner aus der Menge allein auf einem alten Friedhof vor ein altes Kirchtor stellt und mich vorher ermächtigt hat, falls es zu seiner Befriedigung notwendig wäre, ihn bis zum Morgen einzusperren. Denn der Nachtwind besitzt eine unheimliche Geschicklichkeit, ein derartiges Gebäude stöhnend zu umkreisen, mit unsichtbarer Hand an Fenstern und Türen zu rütteln und irgendeine Spalte aufzuspüren, durch die er sich hineinpfeifen kann. Ist er endlich drinnen, So winselt und heult er, um wieder hinauszukommen, wie jemand, der nicht gefunden hat, was er sucht; und dabei begnügt er sich nicht damit, durch die Schiffe zu schleichen, um die Pfeiler zu huschen, die tiefe Orgel zu probieren, sondern schwingt sich auf zur Decke und bemüht sich, das Sparrenwerk zu zerreißen, stürzt sich verzweifelt hinunter auf die Steinfliesen und dringt murrend in die Grüfte.
Neue, durchgesehene Ausgabe unter Verwendung der Übertragungen Von Carl Kolb und Julius Seybt. Orthographie und Interpunktion wurden dem heutigen Stand Angepasst. Titel der Originalausgaben: "A christmas carol in prose. Being a ghoststory of Christmas" – "The chimes, a goblin story of some bel s that rang an old year out and a new year in" – "The cricket on the hearth" – «The battle of life» – "The haunted man" Sponsored by Santa Claus 16. Auflage Verlag Arthur Moewig GmbH, Rastatt September 1985 © 1976 by Verlag Arthur Moewig GmbH, Rastatt Gesamtausstattung: Creativ Shop München Satz: Satz + Repro Pfaff, Inning Druck und Bindung: Salzer – Ueberreuter, Wien Printed in Austria
Inhalt Vorrede Ein Weihnachtslied in Prosa Erste Strophe. Marleys Geist Zweite Strophe. Der erste der drei Geister Dritte Strophe. Der zweite der drei Geister Vierte Strophe. Der letzte der Geister Fünfte Strophe. Der Ausgang der Geschichte Die Zauberglocken Das erste Viertel Das zweite Viertel Das dritte Viertel Das vierte Viertel Das Heimchen am Herd Erstes Gezirp Zweites Gezirp Drittes Gezirp Der Kampf des Lebens Erster Teil Zweiter Teil Dritter Teil Der Verwünschte Erstes Kapitel. Der Empfang der Gabe Zweites Kapitel. Die Verbreitung der Gabe Drittes Kapitel. Die Zurücknahme der Gabe
Der junge David Copperfield verbringt eine furchtbare Zeit im Haus seines Stiefvaters. Den Misshandlungen in der Schule und der demütigenden Kinderarbeit entflieht David zu seiner Tante nach Dover. Hier verändert sich sein Leben: Er geht in die Schule eines gütigen Lehrers, entwickelt sich zum gefeierten Journalisten und Schriftsteller und heiratet schließlich seine Jugendfreundin. Zahlreiche Nebenhandlungen zeichnen ein detailliertes Bild der Zeit: David lernt eine Vielzahl von Menschen kennen, wie den exzentrischen James Steerforth, die freundlichen Peggottys und Micawbers, aber auch intrigante Speichellecker wie Uriah Heep. Dickens' stark autobiografisch gefärbter Roman gehört zu den großartigsten Werken des englischen Realismus.
Weihnachten ist das Fest der Liebe, aber ein wenig gruselig und fantastisch kann es ruhig zugehen. In den berühmten Weihnachtsgeschichten von Charles Dickens lesen wir im 1. Band die fantastische Weihnachtsgeschichte «Der Behexte und der Pakt mit dem Geiste», die Liebesgeschichte «Auf der Walstatt des Lebens» in der Übersetzung von Gustav Meyrink und die Gespenstergeschichte «Weihnachtslied» in der Übersetzung von Richard Zoozmann.
Die schönste Verklärung des Weihnachtsfestes im bürgerlichen Leben des vergangenen Jahrhunderts hat zweifellos Dickens mit seinen berühmten Weihnachtsgeschichten und Weihnachtserzählungen geliefert. In den berühmten Weihnachtsgeschichten von Charles Dickens lesen wir im 3. Band: «Doktor Marigold», «Mrs. Lirripers Fremdenpension», die Kurzgeschichten «Die Geschichte des Schuljungen» und «Die Geschichte des armen Verwandten». Den Abschluss bildet die Koboldgeschichte «Die Silvester-Glocken». Übersetzer sind Carl Kolb und Julius Seybt. Zu Charles Dickens' berühmten Weihnachtserzählungen gehört auch die Erzählung «Die Silvesterglocken». Und es geistert in der Geschichte der Silvesterglocken. Als habe sich's Dickens zur Aufgabe gemacht, die Unvollkommenheiten dieser Welt aufs allernachdrücklichste zur Schau zu stellen, damit die Welt sich bessere, so bedient er sich aller Mittel, und seien sie von der Art der Geister. Hier geht es um die Armen, deren Elend keines Reichen Herz bewegt. So auch hat der Dienstmann Toby Veck samt Tochter Meg ein überaus hartes, das heißt hungriges Leben. Die Glocken der Kirche hoch oben im Turm nennt er seine Freunde; sie lassen sich vernehmen, wenn er vergeblich auf Arbeit wartet. In der Silvesternacht allerdings suchen sie ihn heim mit Traumgespinsten. Tot ist Toby Veck, und die Jahre sind vergangen. Er, der nun ein Geist geworden ist, sieht, was sich, seitdem er lebte, verändert hat. Seine damals so ungeduldig auf das Glück mit Richard wartende Tochter ist alt geworden. Richard ist verkommen, ein Trinker. Nichts hat sich geändert, die Trübsal ist geblieben. Da wacht Toby Veck auf – war das alles nur ein Traum und er ein Träumer, der eben erwacht? «Sollte dies so sein, lieber Leser, dann präge die bösen Wirklichkeiten aus denen diese Schatten entspringen, Deiner Seele ein…»
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Charles Darnay, ein nach England emigrierter französischer Adliger, gerät bei seiner Rückkehr nach Frankreich in die blutigen Wirren der Revolution. Unschuldig zum Tod verurteilt, wird er von seinem Doppelgänger Sydney Carton gerettet: Aus Liebe zu Darnays Frau steigt Carton selbstlos an Darnays Stelle aufs Schafott.
Wie viel ist nicht in dem einzigen kleinen Wörtchen »Kirchspiel« enthalten? Wie viele Geschichten von Kummer und Elend, von vernichtetem Glück und zu Grabe getragenen Hoffnungen, nicht selten aber auch von eisenstirniger Schuftigkeit und triumphirender Büberei knüpfen sich an dasselbe. Da ist ein armer Mann mit großer Familie, der nur geringen Verdienst hat, welcher gerade hinreicht, um von der Hand in den Mund, das heißt, von einem Tage zum andern zu leben; er kann nur so viel erwerben, um die Bedürfnisse des Augenblicks zu befriedigen, ohne im Stande zu sein, etwas für die Zukunft zurückzulegen; seine Steuern kommen in Rückstand; das erste Quartal geht vorüber; ein anderes kommt heran, er hat selbst nichts mehr zu leben – nun wird er vor das Kirchspiel berufen.
Neue, durchgesehene Ausgabe unter Verwendung der Übertragungen Von Carl Kolb und Julius Seybt mit den 49 Zeichnungen zu den Erstausgaben von Richard Doyle, Edwin Landseer, John Leech, Daniel Mclise, Clarkson Stanfiel, Frank Stone und John Tenniel. Orthographie und Interpunktion wurden dem heutigen Stand Angepasst. Titel der Originalausgaben: "A christmas carol in prose. Being a ghoststory of Christmas" – "The chimes, a goblin story of some bel s that rang an old year out and a new year in" – "The cricket on the hearth" – «The battle of life» – "The haunted man"
Probably the best-known of all Dickens' works, Oliver Twist was originally published as a serial, and sought to bring the public's attention to various contemporary social evils, including the workhouse, child labour and the recruitment of children as criminals.The novel is full of drama, sarcasm and dark humour even as it reveals the hypocrisies of the time.