Coriolanus (engl. The Tragedy of Coriolanus) ist eine Tragödie von William Shakespeare. Das Stück spielt Anfang des 5. Jahrhunderts v. Chr. in Rom und Antium und erzählt die Geschichte des römischen Patriziers und Kriegshelden Coriolanus, der sich gegen sein eigenes Volk wendet.
Macbeth (englisch The Tragedy of Macbeth) ist eine Tragödie von William Shakespeare. Das Werk handelt vom Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland, seinem Wandel zum Königsmörder und nach weiteren Mordtaten, die der Erhaltung seiner Macht dienen sollen, seinem Fall.
Hamlet (frühneuenglisch The Tragicall Historie of Hamlet, Prince of Denmarke) ist eine Tragödie von William Shakespeare. Claudius, des Königs Bruder, ermordet den Herrscher, reißt die Krone an sich und heiratet Gertrude, die Witwe des Königs. Prinz Hamlet strebt danach, seinen Vater zu rächen und stürzt dabei alle Beteiligten ins Unglück. Der Stoff des Stückes geht auf eine mittelalterliche nordische Erzählung zurück.
Die Person König Lears und seine Geschichte basieren auf der Figur des Königs Leir (auch Llyr oder Lir), eines der legendären Könige Britanniens aus der vorrömischen Zeit. Die Sage von Leir und seinen Töchtern war zu Shakespeares Zeit in verschiedenen Fassungen überliefert und bereits in Erzählungen, Gedichten und Versen sowie zu Dramen verarbeitet. Ihre Grundstruktur findet sich in der Historia Regum Britanniae (um 1136) des Geoffrey von Monmouth aus Wales; im elisabethanischen Zeitalter fand sie Eingang in alle bekannten historischen Darstellungen, so auch in Holinsheds Chronicles of England, Scotland, and Ireland (1577 und 1587), die Shakespeare als eine seiner wesentlichen Quellen für die englische Geschichte nutzte.
Die beiden Teile von Heinrich IV. bilden die Mitte der Lancaster-Tetralogie. Stofflich und entstehungsgeschichtlich geht dem Drama Richard II. voran, in dem Henry Bolingbroke, der spätere Heinrich IV., aus dem Hause Lancaster seinen Vetter, den legitimen, aber unfähigen König Richard II. absetzt, ermorden lässt, und an seiner Stelle den Thron besteigt. Im ersten Teil des seinen Namen tragenden Doppeldramas verteidigt Heinrich IV. seinen Thron gegen eine Rebellion englischer, schottischer und walisischer Adliger.
Der zweite Teil von Heinrich IV. knüpft inhaltlich, hinsichtlich der handelnden Personen und vom Aufbau her sehr stark an den ersten Teil an. Nahezu identisch zum ersten Teil werden zwei lose verbundene Erzählstränge verfolgt:
In einer dramatischen Handlung geht es um die Sphäre des Königs und des englischen Hochadels, insbesondere um Planung, Durchführung und Abwehr einer Adelsrebellion gegen den König, wobei im entscheidenden Punkt jeweils ein Verrat zum Scheitern der Rebellion führt oder beiträgt. In einer komischen Handlung werden die derben Geschehnisse um den Trinkkumpan des Thronfolgers Heinrich, den «dicken Ritter» Sir John Falstaff und seine Gesellen erzählt, wobei beide Teile eine Szene beinhalten, in der Prinz Heinrich in Verkleidung Sir Falstaff narrt. Zum Ende des Dramas stirbt Heinrich IV. und sein Sohn wird als Heinrich V. König, dessen weiteres Schicksal Shakespeare im letzten Teil der Tetralogie, König Heinrich V. darstellt.
König Johann (engl. The Life and Death of King John) ist ein Historiendrama in fünf Akten von William Shakespeare, das in gedruckter Form erstmals in der Folioausgabe von 1623 erschienen ist. Die genaue Entstehungszeit ist ungewiss, wird jedoch im Allgemeinen auf den Zeitraum zwischen 1594 und 1596 datiert.
Heinrich VI. ist ein Historiendrama in drei Teilen mit jeweils fünf Akten von William Shakespeare in Zusammenarbeit mit Christopher Marlowe. Der erste Teil mit dem Titel The First Part of Henry the Sixth ist ca. 1589–90 entstanden, die beiden anderen als The First Part of the Contention of the Two Famous Houses of York and Lancaster und The True Tragedy of Richard Duke of York and the Good King Henry the Sixth ca. 1590–92. Der erste Teil sollte hauptsächlich von Marlowe verfasst worden sein, während der dritte prinzipiell aus Shakespeares Feder stammt. Es lässt sich allerdings nicht klären, wem von beiden die Hauptautorenschaft des zweiten Teils gebührt.
Troilus und Cressida (frühneuenglisch The Historie of Troylus and Cresseida) ist ein Drama von William Shakespeare. Es handelt von der Liebe des Troilus, des Sohnes von König Priamos, zu Cressida, der Tochter des Priesters Kalchas. Das Stück spielt zur Zeit des trojanischen Krieges in Troja. Es wurde im Februar 1603 im Stationers' Register eingetragen und erschien 1609 erstmals als Quarto im Druck. Frühe Aufführungen sind nicht belegt. Die Geschichte aus Homers Ilias war Shakespeare in Form von Chaucers Versdichtung Troilus and Creseyde von 1385 bekannt. Zusammen mit Ende gut, alles gut und Maß für Maß wird es nach der Definition des Literaturwissenschaftler Frederick S. Boas zu den sogenannten «Problemstücken» gezählt.
Die lustigen Weiber von Windsor (engl. The Merry Wives of Windsor) ist eine Komödie von William Shakespeare. Das Stück handelt von Sir John Falstaff, der in völliger Überschätzung seiner Wirkung auf Frauen gleich zweien die Ehe verspricht, um sie anschließend um ihr Geld zu betrügen. Als der Schwindel auffliegt, locken die Frauen Falstaff gleich mehrfach in die Falle.