Eigentlich sind die Wölfe im Rudeldorf zufrieden. Der Leitwolf und auch der Rat der Alten kümmern sich fürsorglich um das Leben aller im Rudel. Auch den Menschen konnten sie bisher geschickt aus dem Wege gehen. Und doch, seit geraumer Zeit plagen den Leitwolf ernste Sorgen. Er weiß, dass er nicht mehr lange Leitwolf sein kann, seine Beine werden langsamer und auch seine Augen und seine Nase werden schwächer. Sein größter Wunsch ist, dass sein Sohn, der junge Wolf, sein Nachfolger wird. So war es auch bei ihm, seinem Vater und Großvater. Allerdings, da gibt es manche Schwierigkeiten. Keiner im Rudel traut dem jungen Wolf dieses schwere Amt zu. Das könne nicht gut gehen, der hätte ja nur Bücher im Kopf, erzählt man. Nur eine ist da, seine Urgroßmutter, die der junge Wolf über alles liebt. Sie kennt ihn genau, sie weiß, was in ihm steckt. Auf ihren Rat hin geben die Eltern ihren Sohn zur Ausbildung in das Rudel von Holunderfee, einer alten Freundin von Urgroßmutter. Dort wird er gefordert, muss Abenteuer und Prüfungen bestehen und wächst heran zu einem außergewöhnlichen Wolf.
Nun ist er «Emma der Wolf». Ausgezeichnet mit einem Ehrennamen, den nur außergewöhnliche Wölfe zuerkannt bekommen, ist er aufgerufen, die Nachfolge seines verletzten Vaters, dem Leitwolf im heimischen Rudel, anzutreten. Vieles im Zusammenleben der Wölfe wird sich nun verbessern, nicht nur in Emmas Rudel. So manche Leitwölfe aus fernen Ländern besuchen ihn, bitten ihn um Rat und in schwierigen Situationen auch um seine Hilfe. Sein Ruf als großer Leitwolf verbreitet sich über alle Wolfsrudel und seine Autorität wächst ständig. Jedoch das größte Problem der Wölfe bleibt: Die Feindschaft zwischen Mensch und Wolf. Um diesen uralten Konflikt zu lösen, braucht Emma der Wolf all seine Kräfte und Ideen. Wird es ihm gelingen?