Wenn man die einschlägigen Statistiken hinsichtlich Unternehmensentwicklung studiert, kommt man zu dem Schluss, dass die meisten neu gegründeten Unternehmen innerhalb der ersten fünf Jahre aufgegeben werden. Von den restlichen Unternehmen schließt wiederum ein großer Anteil in den nächsten fünf Jahren, so dass von den ursprünglichen 100 Prozent Neugründungen am Ende vielleicht noch zwischen 5 bis 10 Prozent verbleiben. Viele Unternehmen schließen, weil die Erfolge ausbleiben und dem Gründer bleibt meist ein Scherbenhaufen unbezahlter Rechnungen, dauerhafter Verpflichtungen und häufig persönliches Leid, weil Freunde und Bekannte in die Misere hingezogen wurden. Kein Wunder, dass Schuldnerberatungen angeben, dass gescheitere Selbständige und Unternehmer auf Rang 2 der Häufigkeitsskala stehen. Nur überschuldete Hausbesitzer übertreffen die Zahl der gescheiterten Unternehmer. Wer nun glaubt, dass die verbleibenden Unternehmer auf der Gewinnerseite stehen, der irrt sich gewaltig. Die Realität zeigt, dass fast alle Unternehmer ständig einen Drahtseilakt begehen, bei dem sie zwischen dem end- gültigen Absturz und dem Jonglieren mit Mitarbeiterproblemen, Auseinandersetzungen mit Kunden und den täglichen geschäftlichen Anforderungen und Auseinandersetzungen balancieren. Nicht selten kommen unverhoffte Steuerprüfungen, juristische Abmahnungen oder Zahlungsschwierigkeiten der eigenen Kunden hinzu. Kaum ein Unternehmer gönnt sich deswegen großzügigen Urlaub und häufig sind tägliche Überstunden und Wochenendarbeit Bestandteil des Unternehmerlebens. Früher war es oft ein Trost, dass man sich noch ein komfortableres Auto leisten konnte, doch auch dieser Vorteil kann heutzutage immer seltener genutzt werden, weil die steuerlichen Möglichkeiten zwischenzeitlich deutlich eingeschränkt wurden. Ein Unternehmen dient der Steigerung der Lebensqualität! Unternehmer wollen mehr vom Leben, indem sie ein unternehmerisches Risiko eingehen und eine hervorragende Leistung anbieten.
Die 'Neue Westfälische', Bielefeld, schrieb über 'Carmen im Kopfhörer: Ein unterhaltsames Buch für Frauen. Für Männer. Für Eheleute, die wissen, was ein schlichtes «Ja» auf dem Standesamt für fatale Auswirkungen haben kann. Und folglich auch empfehlenswert allen Junggesellinnen und Junggesellen, die davon noch nichts wissen. Der leicht verspielt klingende Titel «Carmen im Kopfhörer» führt in die Irre. Denn für Rainer geht es um ernste, große Fragen des Männerlebens: «In zwölf Minuten musste er das Haus verlassen, in seinen Wagen steigen und zur Arbeit fahren. Dort erwartete ihn die tägliche Routine, am Nachmittag Beate. Bis zum nächsten Morgen. Dann wieder die Arbeit, jahrelang, bis zur Pensionierung. Dann nur noch Beate. Mein Gott, dachte Rainer erschrocken, dann nur noch Beate! So ungeschminkt hatte er sich das bisher nie überlegt.» Autor Jochen Sommer gibt Rainer fünf Kapitel Zeit, um zu tun, was ein Mann tun muss. Das ist nicht frei von Klischees. Aufrichtige Männer werden aber zugestehen, dass einer wie Rainer in uns allen steckt – mal mehr, mal weniger. Frauen wissen das sowieso. Wie Rainer Pläne schmiedet, raffinierte selbstverständlich, kläglich scheiternde selbstredend, das erzählt Jochen Sommer mit sehr trockenem Humor, Vergnügen an leichter Groteske und viel Distanz zu seiner Hauptfigur, die er munter wurschteln lässt zu unserem großen Genuss. Nun ist das aber kein Buch über Männer. Denn schließlich darf Beate eine Woche Urlaub in Spanien machen, um sich zu erholen von den Eskapaden ihres Gatten. Und Beate findet dort wie selbstverständlich etwas sehr Schönes. Am Ende… ach nein, das darf nicht verraten werden. Nur soviel: Es hat etwas Tröstliches, dieses Finale. Ganz besonders für Junggesellinnen und -gesellen.
Die 'Heilbronner Stimme' schrieb: … Wie Rainer diesen Plan umzusetzen versucht und immer wieder kläglich scheitert, das erzählt der Autor mit ironischer Distanz zu seinem 'Helden' und herrlich trockenem Humor.