Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, die drei Protagonisten dieses Romans, und doch sind sie schicksalhaft miteinander verbunden: Franz Eschenburg, der seine Lobbyistentätigkeit von der Staatsanwaltschaft als Bestechung angeklagt sieht, Jan Perkhuis, Vorstandsvorsitzender einer großen Privatbank, die in der Wirtschaftskrise in Gefahr gerät und Thomas Hellmann, der Alkoholiker, der sich aus eigener Kraft von seiner Sucht befreit und zur charismatischen Leitfigur einer Protestbewegung gegen Banken in der Krise wird. Mit großer erzählerischer Kraft entwirft der Autor anhand dieser drei Personen und ihrer Familien ein lebendiges Bild unserer Zeit, vom Ende des ersten Weltkrieges bis heute.
ZwischenWelten, der Roman, in dem Jakob Rheidt seine Erlebnisse erzählt. Aber wer ist dieser Jakob Rheidt, diese geheimnisumwitterte Gestalt? Unnahbar und vereinzelt geht er durch die Jahrhunderte, zuerst als Schreiber Wallensteins im 30-jährigen Krieg, danach als Ratgeber Friedrichs des Großen in den Kriegen gegen die Österreicher. Und schließlich wirkt er in unserer Zeit als Manager in der Pharmaindustrie. Sein Auftrag: Fördere den Hang der Menschen zur Selbstzerstörung. Doch dann verliebt er sich in eine Menschenfrau… Der neue Roman von Friedrich von Bonin ist eine faszinierende Reise durch die Neuzeit bis in unsere Gegenwart und ein Appell an menschliche Ethik und Verantwortung.
Wer kennt ihn nicht: Judas Ischarioth? Den Verräter schlechthin, den, der seinem Freund Jesus, unserem Heiland, den Judaskuss gab und ihn damit verriet? Friedrich von Bonin stellt in seinem Roman «Judas Ischarioth» eine vollkommen neue Interpretation der Geschichte um Jesus von Nazareth und Judas Ischarioth vor. Zu der Zeit, in der nach dem Neuen Testament Jesus und Judas lebten, war Palästina von den Römern besetzt, der Weltmacht, regiert von den Kaisern Augustus und Tiberius. Die römische Wirtschaft war auf exzessives Wachstum ausgerichtet. Um neue Märkte zu erschließen, eroberten die Römer Syrien und damit auch Palästina. Sie überschwemmten die besetzten Gebiete mit ihren billigen Waren und brachten so die einheimische Wirtschaft in große Not. Besonders betroffen waren davon die Bauern in Nordpalästina, in Galiläa, wo sich zur Zeit Jesus von Nazareth und Judas Ischarioth erbitterter Widerstand gegen die Besatzungsmacht regte. Im Roman «Judas Ischarioth – Träumer, Täter, Täuscher» werden Jesus und seine Jünger, also auch Judas, als Teil dieser Widerstandsbewegung gegen die harte römische Besatzung Palästinas geschildert. Jesus als Verfechter des gewaltlosen Widerstandes, Judas als Kämpfer, der Gewalt gegen die Römer für unvermeidbar hielt. Mit historischer Präzision schildert der Autor die Ereignisse, soweit sie sich aus den Quellen der römischen Geschichte ergeben und ergänzt sie mit schier unerschöpflicher Phantasie da, wo die Quellen nicht ausreichen, um die überlieferte Geschichte von Judas und Jesus zu erzählen. Und er stellt die Frage, ob Judas vor diesem Hintergrund wirklich seinen Freund und Lehrer Jesus von Nazareth um schnödes Geld verraten hat?
David, der König der Israeliten-viele Geschichten ranken sich um sein Leben und seine Kämpfe, seinen Glauben und seine Irrtümer. Doch Geschichte lebt nicht von Fakten und Jahreszahlen, sie lebt davon, anschaulich erzählt zu werden. Und das geschieht in diesem Roman in erstaunlich lebendiger und unmittelbarer Weise. Hier steht der Leser plötzlich staunend am Hang und sieht dem kleinen Hirten David dabei zu, wie er den Riesen Goliath mit seiner Steinschleuder und seinem Gottesglauben besiegt. Und im Mittelpunkt der rasselnden Säbel, die der Leser hört, dem Wüstensand, den er auf seiner Zunge spürt, steht immer David mit seinem Glauben und seinen Zweifeln, mit Verrat und Treue.
"Du hattest die Kreuz Dame!", rief Heinrich Kanne aus, und satt zufrieden lachte Bruno von Halcan. «Natürlich ich, wer denn sonst?» Sie spielten Doppelkopf und Bruno hatte die ganze Runde, alle drei Freunde, bis zur letzten Karte über sein Blatt im Unklaren gelassen. Er hatte erst zuletzt die zweite Kreuz Dame ausgespielt, dadurch die Gegenpartei irritiert, ein paar schöne Punkte gemacht und das Spiel gewonnen.
Seit seiner Schülerzeit liebt der schüchterne Bruno von Halcan Margarete Leuchtenfeld. In den fünfziger und sechziger Jahren geht er zur Schule, studiert in den Achtundsechzigern und wird Anwalt. Als er Erfolg hat, verlässt ihn Margarete. . . Neben der bildhaften Beschreibung einer Jugend in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erzählt der Roman von der Karriere seines Protagonisten und seinem Scheitern. Und von der hinreißenden Liebesgeschichte zwischen Bruno von Halcan und Margarete Leuchtenfeld.
Moses: Ein abenteuerliches Leben in grauer Vorzeit. Der Mann, nach dem die ersten drei Bücher des Alten Testamentes benannt sind. Eine Geschichte für Bibelforscher, seien es Christen, Juden oder Mohammedaner? Aber warum haben sich dann in der Neuzeit Geistesgrößen wie der Psychoanalytiker Sigmund Freud, der Ägyptologe Jan Assmann damit beschäftigt? Nach groben Schätzungen dreitausend Jahre nach dem Leben Moses, gesetzt, der hätte überhaupt je gelebt? Dies ist ein historischer Roman, der das Leben des geheimnisvollen Mannes nachzeichnet, lebensnah, als wäre es heute geschehen. Der unsere Fragen nach den zehn Plagen, die Gott gesandt haben soll, beantwortet. Der die erstaunliche Tatsache behandelt, dass Ramses, der damalige Pharao in Ägypten, einer der mächtigsten Männer seiner Zeit, sechshunderttausend bewaffnete Israeliten mit ihren Familien gegen seinen Willen aus Ägypten ausziehen ließ. (Wir erinnern uns der bebilderten Geschichten aus unserer Kinderbibel). Nach der Lektüre können wir auf die Idee kommen, dass die uralte Erzählung der Bibel von dem Manne Moses gewaltige Parabeln enthält, die uns noch heute bewegen: Von einem Manne, der mit seinem Leben hadert, weil von ungewisser Herkunft und ohne Perspektive. Von dem Mann, der in einer plötzlichen Vision eine Lebensaufgabe vor sich sieht, an der er wächst, durch die er sich selbst findet und die ihn zu Taten führt, die eigentlich weit über seine Kräfte gehen. Und von einem Volk, das unterdrückt wird, gequält und gefoltert, das sich aus einer jahrhundertelangen Knechtschaft befreit, seine Kraft entdeckt und durch diese Kraft zu einem erobernden Volk wird, das sich Land aneignet, in dem es sich niederlässt und unversehens und unter Missachtung seiner Vergangenheit die Ureinwohner seines neuen Staatsgebietes unterdrückt.
Rudolf Mittelbach ist Staatsanwalt in Hamburg und erzählt die Geschichte seines Freundes Heinrich Görgen. Der hat sich aus ärmlichen Verhältnissen zu einer gesicherten Existenz hochgearbeitet, bevor die Finanzkrise und hartherzige Bankiers seine Existenz bedrohen. Mit kühler und knapper Sprache, ohne Larmoyanz beschreibt der Autor die Mechanismen der bis heute andauernden Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf einzelne Menschen. «Erstaunlich, wie anschaulich hier die gefährlichen Manipulationen der Hochfinanz in einen spannenden Roman verpackt werden», schrieb ein Kritiker.