Mit diesem Buch möchte ich den Ablauf der Ereignisse bis zum Tod meiner Frau Dietlinde beschreiben, aber auch von unserer Ehe erzählen und wie das mühsame Wiederaufstehen verlief. Ich will den Versuch machen, Menschen zu helfen, mit einem derartigen Schicksalsschlag etwas besser umgehen zu können. Ich will nichts beschönigen, sondern auf sehr persönliche und sehr subjektive Weise darlegen, wie man dafür sorgen kann, dass die oder der Kranke, trotz Widrigkeiten des deutschen Krankenhaussystems, möglichst stressfrei «gehen» kann. Wir alle haben Angst davor. Aber da müssen wir durch, ob wir wollen oder nicht.
Neuseeland mit dem Campervan 45 Tage lang erkunden. 8.577 Km kreuz und quer durch die beiden Inseln tuckern. Neuseeland ist etwa so groß wie die alte Bundesrepublik hat aber nur 4,4 Millionen Einwohner und 44 Millionen Schafe. Das Land ist derart vielfältig, dass ich aus dem Staunen nicht herauskomme. Vor 800 Jahren wanderten Maoris ein. Sie kamen mit Kanus aus Polynesien. Vor ca. 170 Jahren begannen die Europäer – vornehmlich Engländer – das Land zu besiedeln und abzuholzen. Alles was man in Europa auf tausenden von Kilometern an Naturwunder erleben kann, findet sich hier in wenigen 100 Kilometern, manchmal sogar in unmittelbarer Nachbarschaft. Neuseeland ist also nicht ein Land, sondern viele. Das Linksfahren macht wenig Probleme. Die ältesten Bäume der Welt sehen. An wunderschönen Buchten in den Wellen tanzen. Wale, Delphine, Seerobben und Albatrosse beobachten. Zu Vulkanen wandern. Geysire spritzen sehen. Blubbernde, stinkende Tümpel mit über 100 ° warmem Wasser bestaunen. Durch Fjorde schippern. Auf Gletscher steigen. Von riesigen Sanddünen rutschen. Abenteuerliche Wanderungen durch Buschwald machen. Hunde treiben Schafherden von den Hügeln. Sich täglich auf Neues einlassen, egal was kommt: «Enjoy your day. I´ll do my best.»
Die Autoren haben zwar viele Reisen unternommen, besaßen aber keinerlei Erfahrung mit Booten bzw. deren Bedienung und dem Fahren auf dem Wasser. Daher der Titel «Landratten..»
Eine Sportbootsreise auf der Donau bis zum Schwarzen Meer wird allenfalls von einem Boot aus Deutschland und pro Jahr unternommen. Es sind in den letzten sieben Jahren unseres Wissens nach 6 Boote gefahren. Dabei zählt die «Profireise» eines Rollo Gebhard 1999 und unsere eigene bereits dazu. Um die Internationale Wasserstraße Donau ohne größere Probleme befahren zu können, werden größere Boote mit 10 bis 15 m Länge und über 10 Tonnen Gewicht benutzt.
Da sämtliche Einrichtungen, wie Schleusen, Pontons, Anlegestege oder Spundwände fast ausschließlich für die gewerbliche Schifffahrt, sowie für große Passagierdampfer gebaut sind, ergeben sich für kleinere Sportboote, wie das unsere, ungeahnte Schwierigkeiten.
Jeder Handgriff ist neu. Jeden Tag ergeben sich ungeübte Situationen. Es sind oft nicht einmal theoretische Voraussetzungen gegeben, da es keine Vorbilder gibt. Man muss sich schlicht der jeweils aktuellen Gegebenheit stellen und versuchen, das Beste darauf zu machen. Positives Denken und Handeln ist unabdingbar.
Unser Boot ist inkl. Badeleiter 6,70 Meter lang, 2,30 m breit und wiegt gerade mal eine gute Tonne. Zum Vergleich: Schubverbände können bis zu 300 Meter lang und nach der letzten Schleuse bis zu 60 Meter breit werden. Hochseefrachter sogar noch länger und breiter.
Vor diesem Hintergrund beginnt das Manuskript mit der etwa einjährigen Reisevorbereitung in Kurzform. Es wird über die Schwierigkeiten erzählt, ein passendes Boot zu kaufen. Notwendige Reparaturen und Probefahrten, um Boot und die Fahrer fit für eine solche Reise zu machen, werden beschrieben.
Das Manuskript erzählt die Reise von Beilngries im Rhein-Main-Donau-Kanal bis zum Schwarzen Meer und versucht, dem Leser einen Eindruck von der Spannweite der Gefühle zu vermitteln, die wir durchlebt haben.
Dietlinde Majewski war Keramikmeisterin († 2010) und freischaffende Künstlerin. Bernd Majewski ist Kaufmann. Beide waren immer selbständig tätig und sind seit 38 Jahren miteinander verheiratet. Noch bevor Kinder kamen, begannen sie zu reisen. Dabei griffen sie nicht auf Pauschalreisen zurück, sondern planten und reisten grundsätzlich nach eigenen Vorstellungen und Wünschen. Es begann mit Autoreisen in viele europäische Länder. Vom Nordkap bis nach Gibraltar. Zuerst in einem Renault 4, später in selbst ausgebauten VW Bussen. Es folgte der Nahe Osten. Türkei, Iran, Irak, Syrien, Israel, Ägypten. 2008 setzten sie sich mit ihrer Setterdame Aylin in ihren 15 Jahre alten Camper, der schon 315.000 Km auf dem Buckel hatte und brachen zum Horizont an Europas Küsten auf. Autowandern an den Küsten Hollands über Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal. Und wenn man schon mal in der Nähe ist: Eine Rundreise durch Marokko. Wieder in der EU, weiter an Spaniens und Frankreichs Ost-bzw. Südküsten entlang. Italiens Westküste, Rundreise durch Sizilien und an der Ostküste Italiens wieder zurück. 17.000 km in 48 Tagen
"Das Ganze im August und September. Wir nehmen uns zwei Monate Zeit. Wenn man ca. 350 Kilometer im Durchschnitt täglich fährt, haben wir noch genügend Reservetage. Und 350 Kilometer täglich, das sind 4-5 Stunden gemütlich fahren. Für Besichtigungen ist noch 3-4 Stunden Zeit. Dann Schlafplätzchen suchen. Das ist nun wirklich locker zu schaffen.
Wir wollen keine alten Steine angucken, keine Kathedralen, davon haben wir schon genug gesehen. Na gut, wenn sie direkt am Weg liegen. Und in Marokko ist das ein Muss. Nein, Land und Leute, Strand, Meer mit Wellen, Wind und Fisch, viel Fisch, Oliven und Wein, einfach so, wie es kommt. Wir schluffen durch die Küstendörfchen und lassen uns überraschen, was so alles passiert."