"Strangers In The Night" ist einer der grössten Hits in der Geschichte der Unterhaltungsmusik. Frank Sinatra und viele andere Sänger haben ihn gesungen, ein absoluter Millionenseller. Doch wer hat den Song komponiert und die Millionen für sich in Anspruch genommen? Der in den 60er Jahren berühmte Orchesterchef Bert Kaempfert. So lautet zumindest die offizielle Version. Dieses Buch erzählt erstmals die Geschichte eines anderen Mannes: Herbert Rehbein. Er war der beste Freund von Bert Kaempfert. Zwei Männer, die ein Leben lang vieles miteinander verband und die ein- ander nicht los lassen konnten. Dabei sass eine Sache tief wie der Stich eines blanken Messers: «Strangers In The Night» Jon Pan hat in den 70er Jahren mit Rehbein zusammen gearbeitet, ihn gut gekannt und dabei eine ganz anderen Version der Geschehnisse gehört, später einiges recherchiert und dies zu einem spannenden Buch verarbeitet. Was hat sich damals in der Abgeschiedenheit der Suite im Beverly Wilshire Hotel in Hollywood wirklich abgespielt? Lag Bert Kaempfert tatsächlich magenkrank auf der Couch, während sein bester Freund den Hit des Jahrhunderts schrieb? Wie hat alles angefangen, sich entwickelt, bis zum unaufhaltsamen Ende …? «Willst Du Geld oder Ruhm?», hatte Kaempfert seinen Freund Rehbein gefragt. Und der antwortete: «Ich will Gerechtigkeit.»
Jan Van Rooyen ist ein erfolgreicher Geschäftsmann in den Investment-Branche. Seine Firma erzielt Spitzenumsätze, er verdient viel Geld und geniesst grosses Ansehen. Doch in seiner Vergangenheit gibt es einen Vorfall, den er längst verdrängt hat. Eines Tages wird er von einer Frau und ihrem Komplizen entführt. Sie bringen ihn in eine abgelegene Waldhütte, wo er im feuchten Keller festgehalten wird. Zu Jan Van Rooyens Erstaunen entpuppt sich der Komplize der Entführerin als seinen seit Jahrzehnten als verschollen geglaubten Zwillingsbruder Eric Van Rooyen, der sich nun schlicht Kobas nennt. Zusammen mit seiner Komplizin hat Kobas einen genialen Plan ausgearbeitet und schlüpft nun in die Rolle seines Bruders, des Geschäftsmanns Jan Van Rooyen. Es geht darum, an die 100 Millionen zu kassieren und dann zu verschwinden. Doch ein unvorhergesehener Mord kommt dazwischen und bringt alles durcheinander. Kobas rutscht immer mehr in die Vergangenheit der beiden Brüder ab, wo die gnadenlose Wahrheit seines damaligen Verschwindens wie in einem stillen Grab ruht …
Violette Girold führt ein zurückgezogenes Leben. In der kleinen Weinhandlung, in der sie arbeitet, trifft sie auf den ruhigen und korrekten Buchhalter Mangold. Obwohl seit Jahren im Betrieb eine strenge Atmosphäre herrscht, kommt es eines Tages zu einem persönlichen Kontakt zwischen den beiden. Am nächsten Morgen wird sie von Mangold auf dem Weg zur Arbeit aufgehalten. Er wirkt seltsam und erzählt ihr, dass seine Ex-Frau gestern Nacht auf offener Strasse ermordet wurde. Und er bittet Violette, sie solle der Polizei erzählen, er wäre gestern bis Mitternacht bei ihr gewesen. Mangold war zwar bei ihr gewesen, doch keinesfalls bis Mitternacht. Das falsche Alibi ist der Anfang einer Entwicklung, die alptraumhafter nicht enden kann. Violette gerät in die skurrile Welt dieses Buchhalters, der in seiner krankhaften Manie ein System entwickelt hat, nach dem er ohne Rücksicht handelt und lebt. Violette muss dabei eine Entdeckung machen, die abstossender nicht sein kann …
Nino Pauly, ein kleiner Angestellter in einem Fitness-Klub, findet eines Tages ein Paket in einem Abfallkorb und nimmt es mit nach Hause. Er glaubt, es befände sich möglichweise Geld darin, doch es kommt nur ein Stapel beschriebener Blätter zum Vorschein. Achtlos lässt er die auseinandergerissenen Papiere im Wohnzimmer liegen. Paulys clevere Freundin Kim interessiert sich für die Papiere. Es scheint sich um ein Romanmanuskript zu handeln, einen Thriller. Sie liest die Story, ist davon fasziniert und hat eine Idee. Durch einen befreundeten Journalisten schafft sie es, das Manuskript veröffentlichen zu lassen – allerdings unter den Namen ihres Freundes, den sie allerdings von allem fernhält, da er mit einer solchen Situation völlig überfordert wäre. Die Wahrheit kennt niemand. Das Buch wird verfilmt und verkauft sich als Bestseller. Doch da wird Paulys Leben massiv bedroht. Er glaubt, seine Freundin stecke dahinter, um allein an das nun verdiente, große Geld heranzukommen. Oder gibt es in dem Buch Informationen, die einen unsichtbaren Feind auf dem Plan gerufen haben? Pauly wird zum Verfolgten und verirrt sich mehr und mehr in undurchschaubare Situationen, die ihn unaufhaltsam in den Abgrund treiben. Plötzlich wird sein eigenes Leben zum alptraumhaften Thriller, bis sich alles – als letztes Kapitel – in einem überraschenden und tödlichen Showdown auflöst …
Rupert Dill, ein nicht gerade erfolgreicher Erdenbürger, wird in einer warmen Augustnacht während des Liebesakt mit einer Frau von seltsamen Wesen entführt. Nach einer langen Reise in einem seltsamen Flugobjekt aus weissem, porösem Stein, das durch den Klang einer großen Saite angetrieben wird, landet er auf einem nicht weniger seltsamen Planeten. Die ganze Zeit hatten ihn aber diese menschenähnlichen Wesen, von denen zwölf in dem Objekt mitflogen, nicht mehr beachtet. Auf dem fremden Planeten trifft Dill andere Menschen, offenbar alle in ähnlichen Situationen entführt, aber auch auf einige fast schon fanatische Gläubige, die während religiösen Tätigkeiten weggeholt wurden. Doch keiner dieser Menschen wird von den Wesen, die den Planeten bevölkern, beachtet, als gäbe es sie alle nicht. Was ist also der Sinn der Entführungen an diesen eigenartigen Ort? Es beginnt eine Odyssee, bei der Rupert Dill die eigenartigsten Erfahrungen macht und dabei mehr und mehr einem Geheimnis auf die Spur kommt – einem ungeheuren Geheimnis, das einen nicht weniger ungeheuren Plan gegen die Menschheit in sich birgt! «Wehe, wenn sie euch den schützenden Mantel der Tabus wegsprengen und die Lava der Triebhaftigkeit unter ihren missionarischen Blicken fließt! Die Sprengkraft der Lust wird der größte Overkill sein. Nicht der Overkill, der das Leben an sich auslöscht, sondern ein Overkill, der in einer rasenden Attacke alles oberhalb der Instinktgrenze zerfressen wird und die Zivilisation zu einem orgiastischen Magma zusammen schweißt. Sie werden kommen! Oder wie Juan Elmo Mosconi sagt: ›Das All ist überall!» [Rupert Dill]
Jon Pan, der hauptsächlich Thrillers und Romane schreibt, zeigt mit diesen zwei Stories eine ganz andere Seite. Er bewegt sich zwar nach wie vor im Crime Genre, doch diese Geschichten leben von einem oftmals geradezu absurden Wortwitz, mit Figuren in nicht minder skurrilen Situationen. Der Ich-Erzähler ist ein Privatdetektiv in der Tradition eines Philip Marlowe, allerdings völlig überspitzt dargestellt. In «Der Fall Vaucher» geht es um die Entführung der Tochter des Pommes-Frites-Barons Vaucher, die samt ihrem Pferd Hannelore verschwunden ist. Offenbar ist der seltsame und klavierspielende Doktor Roselski in die Sache verwickelt, doch die Aufklärung des Falls hat mehr als nur eine unerwartete Situation zur Folge. Noch skurriler gestaltet sich der Fall «Der Sturzflugkapitän». In einer aberwitzigen Jagd soll der seltsame Mord des Kapitän Popullini aufgeklärt werden. Eine Bande schräger Typen hat es auf den «Fond der singenden Seefahrer» abgesehen, doch um an den heranzukommen, muss ein falscher Kapitän her. Und die schmuckbehangene Gräfin Popullini gerät dabei in arge Bedrängnis …
Dieser spannungsgeladene Thriller spielt während des 2. Weltkriegs in der Schweiz, direkt an der Grenze zum damaligen Deutschen Reich. August Golaz, ein skurriler Einzelgänger mit Klumpfuss und auf dem einen Auge blind, betreibt ein heruntergekommenes Fahrradgeschäft. Ab und zu ist er für einen ominösen Auftraggeber als Spitzel tätig. Eines Tages dringt er unbemerkt in ein Haus ein, das er nur von aussen zu beobachten hat, und belauscht dort heimlich zwei Deutsche, die einen Plan besprechen. Es geht um Gelder, die konspirative Kreise illegal in die Schweiz bringen wollen, als Putschfond für und nach einem möglichen Sturz Hitlers. Das Geld soll in mehreren Teilen in Basel über die Grenze gebracht werden, in Säcken unter einem Laster versteckt, wobei der Fahrer nichts von der wertvollen Fracht weiss. In einem weiteren Schritt sollen diese Gelder – Millionenbeträge – in einer Schweizer Bank in Gold umgetauscht werden. Golaz witterte das grosse Geschäft. Doch unvorhergesehene Ereignisse treiben ihn in eine verzweifelte Suche nach dem Geld. Er wird zum gefährlichen Täter, der meuchelnd seine Spuren hinterlässt. Unter seinem langen, schwarzen Ledermantel versteckt eine selbstgefertigte Waffe – eine stabile und vorne zugespitzte Fahrradspeiche, an der er unten einen hölzernen Griff befestigt hat. Doch er verstrickt sich mehr und mehr in einem Netz von Zusammenhängen, die er immer weniger durchschaut und wird so vom gnadenlosen Jäger zum Gejagten von undurchsichtigen Personen, die selber zu allem bereit sind …