Diese Geschichte wird aus einer ungewöhnlichen Perspektive erzählt: Es ist der Friedhof selbst, der uns von der Begegnung einer Dame und eines unheimlichen Mannes namens Eugen berichtet.
Dieser treibt sich auf dem Gelände herum, um untröstliche, einsame Trauernde ins Gespräch zu ziehen, sie noch weiter ins Unglück zu treiben, dabei seine Macht über sie zu genießen und sie für ihre Schwäche zu hassen.
Als er an einem strengen Wintertag eine schmale Dame trifft, die das Grab eines uralten Freundes besucht und sich von ihm anlocken lässt, beschließt er, einen großen Schritt weiterzugehen.
Nach einer Trennung muss die 60-jährige Leonie mit ihrem Hund in ein heruntergekommenes, winziges Appartement flüchten. Auch ihren heißgeliebten Garten, in dem der Welpe groß geworden ist, muss sie verlassen.
Leonie macht sich keine Illusionen: Ein Häuschen mit Garten wird sie sich niemals mehr leisten können. Das Alter rückt immer schneller heran, und als Schriftstellerin ist sie erfolglos. Neid auf andere hat sie sich abgewöhnt., doch ihr sehnlicher Wunsch lässt sie nicht ruhen.
Auf ihren Hundespaziergängen begegnet ihr die gleichaltrige, wohlhabende Allegra. Sie hat ein herrliches Wochenendgrundstück am Wasser geerbt und lädt Leonie ein, sie dort zu besuchen. Fassungslos betritt Leonie einen verwahrlosten, ungeliebten Garten, in dem sich ihr Hund sichtlich wohlfühlt. Sie wünscht sich drängend, ihn zu besitzen, aber das ist unmöglich – oder vielleicht doch nicht?
Leonie sinnt auf eine Verzweiflungstat.