Franz von Assisi ist Vieles: Umweltapostel, Tierfreund, Radikaler, Heiliger eines Jahrtausends. Vermutlich begeistert er deshalb die Menschen bis heute.
Ihn selbst und das, was er wollte, kann man jedoch nur verstehen, wenn man auf den Grund schaut: Er ist all das geworden, weil er sich auf Gott eingelassen hat. Und weil er sich nicht darauf beschränkte, ihn nur in vorgefassten Denkschablonen zu suchen, sondern ganz und ohne Absicherung im Leben selbst.
Diesen Weg zeichnet Mirjam Schambeck nach – den Weg der Abkehr vom Gott der Macht und Herrlichkeit hin zu einem Gott, der seinen Platz in der Welt hat, bei denen, die weit unten rangieren, weil sie arm, aussätzig oder fremd sind.
Franziskus – ein Abenteurer Gottes und so Modell auch für unsere Sehnsucht und Suche nach einem tragenden Grund.
Heimat ist ein belastetes Wort geworden. Beladen mit Ideologien, die Heimat mit Nationalismus, Grund und Boden und einer abstrusen Idee von Volksein verbinden, steht es nicht mehr unschuldig da. Zugleich kennt vielleicht keine Zeit so sehr die Sehnsucht nach Heimat und Ankommen wie die unsere. Dieser Band geht den Hoffnungen nach, die der Begriff Heimat weckt. Einerseits steht Heimat für die Sehnsucht nach Mensch-Sein, Ich-Sein und Geborgen-Sein. Andererseits ist Heimat eine Utopie, die vom Menschen nie eingelöst, aber von Gott erhofft werden kann. Davon zeugen auch biblische Erfahrungen, etwa wenn sie den Menschen zwischen Fremde und Heimat beschreiben oder Jesus die Unbehausheit als Zuhause wählt. In gleicher Weise gilt dies für Franziskus und Klara, so dass in der franziskanischen Spiritualität ein Modell erkennbar wird, wie sich in Zeiten von Mobilität und (erzwungener) Migration die Sehnsucht anzukommen und Heimat zu finden, leben lässt.