Der Mediziner Roland Kunz war bis vor Kurzem Ärztlicher Leiter am Zentrum für Palliative Care im Stadtspital Zürich Waid. Eva Bergsträsser leitet die Pädiatrische Palliative Care am Universitäts-Kinderspital Zürich. Beide haben Pionierarbeit in der medizinischen und menschlichen Begleitung von unheilbar kranken Erwachsenen und Kindern geleistet. Die Autorin porträtiert Roland Kunz und Eva Bergsträsser und begleitet sie bei der Arbeit im Spital. Sie lässt die Leserinnen und Leser miterleben, mit welch existenziellen und emotionalen Fragen die Fachleute sowie die Patientinnen, Patienten und deren Familien konfrontiert sind. Einfühlsam wird an verschiedene Aspekte rund um das Leben im Bewusstsein des Todes herangeführt und aufgezeigt, dass es oft kleine Dinge sind, die den belasteten Alltag leichter und erfüllter machen. Anhand von Recherchen blickt Rebekka Haefeli ausserdem zurück und schildert, wie viel sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Palliative Care in der Schweiz verändert hat. Mit fotografischen Reportagen von Gaëtan Bally.
Die Hebamme Augusta Theler pendelt zwischen verschiedenen Welten: Im Spital Thun wird sie von moderner Technik, Medikamenten und qualifiziertem Personal unterstützt. In Nepal und Haiti, wo sie nach schweren Erdbeben humanitäre Einsätze leistet, ist Augusta Theler auf sich gestellt. Eindrücklich berichtet sie von ihrer Tätigkeit in Weltgegenden, wo alles zerstört wurde, aber mit jedem Neugeborenen das Leben weitergeht. Geburtshilfe hat in Thelers Familie Tradition. Ihre Grossmutter war Dorfhebamme im Wallis und besuchte 1915 die Hebammenschule in Sitten. Der Blick zurück in die Familiengeschichte zeigt, wie sich der Hebammenberuf in der Schweiz in den letzten hundert Jahren verändert hat. Kinderreiche Familien wegen religiöser Vorschriften und fehlender Verhütungsmittel, illegale Abtreibungen oder ein Kaiserschnitt ohne Narkose – all das gehört auch in der Schweiz noch nicht lange der Vergangenheit an.
Der italienische Tunnelarbeiter Giuseppe Garaventa, 41 Jahre alt, ein Mann, der weder lesen noch schreiben kann, heiratet 1877 die 22-jährige Maria Dorothea Mettler – Tochter seines Zimmervermieters in Goldau (SZ). Damit beginnt eine Erfolgsgeschichte über drei Generationen hinweg: Sohn Karl Garaventa baut in den 1920er-Jahren einfache Transportseilbahnen und den Enkeln Karl jun. und Willy Garaventa gelingt in den 1960er-Jahren der Sprung in die Weltliga. Im Gleichschritt mit dem sich ausbreitenden Tourismus erobern Garaventa-Seilbahnen die Schweizer Alpen und bald auch andere Gipfel in der ganzen Welt. Die Schweizer Seilbahnpioniere Garaventa arbeiten monatelang auf Baustellen in Grönland, Kanada und den USA.Auf der Basis zahlreicher Interviews erzählt Rebekka Haefeli anschaulich die aussergewöhnliche Biografie von Willy Garaventa und die Firmengeschichte. Ein spannender, reich bebilderter Beitrag zur Schweizer Seilbahngeschichte, der bis in die Gegenwart reicht.