Erindergeist, Risikobereitschaft, Verantwortungsbewusstsein, Führungsqualität und weitere sind die gemeinhin bekannten und immer wieder stapazierten Eigenschaften, wenn es um die Deutung des Wesens und der Bedeutung privatwirtschaftlicher Unternehmer geht. Aus eben diesen Faktoren werden in aller Regel seitens der Apologeten der Privatwirtschaft auch die zuweilen gegenüber dem Durchschnittsvediener gigantischen Unternehmereinkünfte abgeleitet, stets begeleitet dabei von den Forderungen nach einer durch den Staat in keiner Weise intervenierten Wirtschaftstätigkeit. Die Streitschrift erklärt in einfacher Darstellung, wo die Quellen des Unternehmergewinns wirklich liegen, zeigt Bedeutung und Grenzen des sogenannten freien Unternehmertums auf, gibt einen Überblick über Formen und Wirken der gegenwärtigen kapitalistischen Unternehmen, nimmt Stellung zu den diversen Eigentumsformen sowie deren Einfluss auf wirtschaftliche Motivationen und setzt sich mit den Forderungen zur staatlichen Nichteinmischung in die privatkapitalistische Wirtschaftstätigkeit auseinander.
In engem Bezug zu seiner Autobiographie vermittelt der Autor, dies zuweilen auch mit bissigem Spott und einem Hauch von Sarkasmus, offene, ehrliche und schonungslose Einblicke in das Alltagsleben der DDR-Bürger, aber auch in Strukturen, die selbst vielen DDR- Bürgern nicht zugänglich waren wie Flottenübungen der Volksmarine, Mobilmachungsübungen der NVA-Wehrkommandos, Arbeitsweise des Partei- und Staatsapparates und nicht zuletzt des Ministeriums für Staatssicherheit. Im Unterschied zu den meisten nachwendigen Veröffentlichungen stellt der Autor dabei nicht ehemalige Führungseliten oder Widerständler der DRR in den Mittelpunkt seines Narrativs sondern Menschen wie du und ich, welche sich guten Glaubens und festen Willens der sozialistischen Idee verschrieben hatten. Ein zwingendes Muss für alle zeitgeschichtlich interessierten Leser.
Drei bislang fest im beruflichen Leben stehende Mittvierziger werden im Zuge der politischen und wirtschaftlichen Neuordnung der ehemaligen DDR beruflich und familiär aus den Bahnen geworfen. Alle drei versuchen, jeder auf seine Art, wieder existenzielle Selbstständigkeit zu erringen und diese zu festigen. Alle drei scheitern, nicht zuletzt der Umstände wegen. Am Ende verknüfpen sich ihre Wege, um mit kriminellen Mitteln einen Ausweg aus ihrer Misere zu finden, was für die Hauptfigur Ruppi zur tragischen Katastrophe führt. Ein Vierteljahrhundert nach dem Beitritt der DDR zum Staatsgebiet der BRD fragen sich Politiker, Historiker und Journalisten entsetzt, woraus plötzlich die Wut auf das politische Establishment unter massiven Teilen der Bevölkerung in großen Teilen des Beitrittgsgebietes entstammt. Antworten darauf finden sich auch in dieser Novelle.
Der Handlungszeitraum spannt sich (abgesehen von Prolog und von Epilog) von Dezember 2013 bis zum Sommer 2014. Hauptschauplätze der fiktiven Geschehnissen sind das Weiße Haus, der Kreml, der Maidan, der Stammsitz der ukrainischen Regierung, der Flottenstützpunkt Sewastopol, ein Flugleitzentrum der ukrainischen Luftwaffe sowie Kampfgebiete im Operationsgebiet der separatistischen Rebellen. Die fiktive Fabel basiert auf der Philosophie, dass Menscheitsgeschichte letztendlich ein permanenter Kampf um die Verteilung von Ressourcen ist und wurzelt in der Unterstellung, dass der exorbitanten Ausweitung des Konflikts in der Ukraine us-amerikanische Interessen zugrunde liegen, welche darauf abzielen, Russland strategisch wirtschaftlich und militärisch zu schwächen, um diesem den Zugang zu den Ressourcen der Arktis zu erschweren bzw. gänzlich zu vereiteln.
Eingebettet in Erinnerungen und Kurzbiographien legt der Autor dieser politiisch-philosophischen Anthologie seine Auffasungen zu diversen zeitnahen als auch zeitfernen Gescehnissen dar, allesamt streitbar und mit den gewohnten Mainstream-Abhandlungen kaum vergleichbar. Der Bogen der Darlegungen spannt sich dabei von den Zehn Geboten bis hin zur Abdankung Joachim Gaucks und der Inthronisierung Donald Trumps.
Im Anschluss an die «Geschichten aus einem anderen Land» lässt uns der Autor teilhaben am weiteren Werdegang seines Protagonisten Gert Holstein im wiedervereinigten Deutschland. Er berichtet von Entlassungen, Arbeitslosigkeit, skurrilen Beschäftigungen und schlimmen Befindlichkeiten. Diejenigen, welche ähnliche Erfahrungen gemacht haben, werden sich darin wiederfinden. Diejenigen, welche solche Erfahrungen nie gemacht haben, erhalten einen Einblick in obskure Daseinswelten.
Das neue humoristisch tiefsinnige Werk von Joachim Gerlach: In ansteckendem Frohsinn verpackt … die einleuchtende Lebensphilosophie daseinslustiger Schildkröten. Auch scheint es, dass die Geschichte der Menschheit völlig neu geschrieben werden muss. Eine Krötschi zur anderen: Ich gebe Dir heute zum Abschied die Hand und wandere morgen aus nach Griechenland. Die andere: Warum das denn? Die Eine wieder: Wie ich hörte, sind die Griechen in Nöten und brauchen dringend jede Menge Kröten.
Andalusien, kurz vor Ausbruch der Französischen Revolution. In einem Dorf an der einsamen Küste des Lichts wird ein ausgesetztes Kind mit einer abnormen Besonderheit aufgefunden. Erstaunlicherweise dauert es Jahre, bis das Licht eines Tages sie aufdeckt. Damit beginnt eine grausame Zeit der Ausgrenzung und Verfolgung. Auf seiner Flucht gelangt der geheimnisumwitterte Junge in das nachrevolutionäre Frankreich. Im Dunstkreis des großen Napoleon Bonaparte kommt er hinter das Rätsel seiner Herkunft. Warum aber hat es ihn an seinem Lebensanfang nach Spanien verschlagen? Was ist die große Botschaft, die sich mit seiner Besonderheit verknüpft? Und in welcher Verbindung steht seine Lebensgeschichte mit den Schicksalswegen des mächtigen Kaisers der Franzosen und des spanischen Großinquisitors Alfonso de Torquemada? Eine packende Abenteuergeschichte aus der Licht suchenden Zeit der großen europäischen Volkserhebungen verbunden mit einer langwierigen Suche nach Toleranz und Liebe und einer sehr bedeutsamen Offenbarung, die auch in der Zeit der Moderne ihren Wert weiter hat.