Im November 1966 neigen sich die Berliner Jahre des Regierenden Bürgermeisters Willy Brandt dem Ende zu. Der bei den West-Berlinern ungemein beliebte Politiker, der ein Jahr zuvor als SPD-Kanzlerkandidat gescheitert ist, will einen zweiten Versuch in der Bundespolitik wagen. Unterdessen reisen Rechtsextremisten nach Berlin ein, und Mitglieder der ehemaligen antikommunistischen „Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ scheinen wieder aktiv zu werden. Den Revisionisten ist die Politik des Berliner Senats gegenüber der DDR-Regierung zu moderat. Der Kölner Verfassungsschützer Voißel ist alarmiert und informiert die West-Berliner Polizei über Hinweise auf einen möglichen Anschlag. Noch ist aber unklar, gegen wen oder was sich dieser richten soll. So wird Kriminaloberkommissar Otto Kappe eine ganz besondere Aufgabe zugewiesen: Er soll diesen Entwicklungen auf den Grund gehen. Für den politisch nicht sonderlich interessierten Kappe stellt dies eine besondere Herausforderung dar. Zudem ist sein Handlungsspielraum eingeschränkt, denn auch der US-Geheimdienst mischt sich ein. Kaum hat Kappe erste Ermittlungen angestellt, wird eine wichtige Informantin tot aufgefunden … Inspiriert von historischen Vorgängen rund um den Beginn der bundespolitischen Karriere von Willy Brandt, hat Klaus Vater einen spannenden politischen Krimi geschrieben.
Ein Jahr nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kämpfen SA, SS und Gestapo um die Vorherrschaft im Deutschen Reich. Im Juni 1934, wenige Wochen vor dem Röhm-Putsch, kommt es bei Bauarbeiten an der S-Bahn des Stettiner Bahnhofs zu einer furchtbaren Explosion, die mehrere Arbeiter tötet. Sofort wird der einer Landfahrerfamilie entstammende, „nicht-arische“ Zimmermann Leiblein des Mordes beschuldigt und festgenommen. Kommissar Kappe glaubt schon bald an die Unschuld des Mannes. Doch seine Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn auch im Polzeipräsidium am Alexanderplatz haben nationalsozialistische Kräfte längst das Ruder an sich zu reißen begonnen. Er ahnt, dass SA und SS eine wesentliche Rolle bei dem vermeintlichen Unfall spielten … Es geschah in Berlin, der große Kettenroman um Kommissar Hermann Kappe, spiegelt in fiktiven Kriminalfällen das Berlin des 20. Jahrhunderts wider. Klaus Vater führt den Leser in Band dreizehn mitten hinein in jene furchtbare Epoche, in der sich die Grenze zwischen Recht und Unrecht zunehmend verwischte.